Auch die Literatur ordnet sich neu. Nachdem bekanntlich die Frankfurter Buchmesse der Corona-Krise zum Opfer viel, stand es auch um andere literarische Projekte nicht gut. Zumindest das poesiefestival berlin, vermeldet nun sein Stattfinden. Allerdings, ihr ahnt es, nur online.
Unter dem #planetpgoeson bietet es auch in diesem Jahr Talks, Panels, Interviews, sowie länderübergreifend produzierte Videoformate sowie ein E-Learning Bildungsprogramm. Man baut hier voll auf Live-Streamings und eine umfangreiche Mediathek für die Nachzügler. Der Zugang ist weltweit ausgrichtet und für jeden von zu Hause aus abrufbar. Für Festivalleiter Dr. Thomas Wohlfahrt war nach den ersten Meldungen über das Covid-19 Virus schnell klar „dass wir das poesiefestival berlin im analogen Raum absagen müssen“. Dennoch sieht er in dieser weltweiten Krise auch eine Chance.
Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen.
Und so entschloss man sich das Festival nicht abzusagen. Stattdessen soll es weitergehen und online stattfinden. Wichtig ist den Veranstaltern, dass es technologisch wie ästhetisch neu gedacht wird und nicht als verzweifelter Ersatz in eure Bildschirme kommt. Das Haus für Poesie und das Festivalteam sind der Überzeugung, dass das kulturell-soziale Leben auch im Ausnahmezustand nicht stillstehen sollte.
In der Fähigkeit der Dichtung, Wirklichkeit mit Sprache zu erfassen, kann Poesie unmittelbar zu den Menschen sprechen und als wendige Gattung kreativ auf die Krise reagieren.
Damit hat man einige Vorteile gegenüber anderen Medien, welche in der Entstehung viel mehr auf das menschliche Miteinander angewiesen, als es bei der Entstehung eines literrischen Textes von Nöten ist. Für die Veranstalter ist das Onlinefestival #planetpgoeson dennoch ein Wagnis, schliesslich können sich alle Beteiligten nur eingeschränkt bewegen. Nutzen möchte man aber die Chance, weiter zusammenzuarbeiten und belangvolle Inhalte zu produzieren in einer Zeit, in der Veranstaltungsabsagen die Existenzgrundlage vieler Kulturschaffender und Künstler*Innen bedrohen. Unter dem Motto Planet P präsentiert man daher ein internationales Programm mit Autor*Innen von vier Kontinenten. Der Länderschwerpunktes liegt dabei in Kanada. Bis es soweit ist, informiert das Haus für Poesie in regelmäßigen Updates auf der Website und Social Media (Links weiter unten) über den Stand der Dinge. Man weiß ja nie, was alles noch passiert.
FR 5.6.– DO 11.6.2020
21. poesiefestival berlin: Planet P
Online Edition #planetpgoeson
Social Media
Facebook @poesiefestivalberlin
Instagram: @hausfuerpoesie
Website
www.haus-fuer-poesie.org
Foto: © Mirko Lux

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