Hamza, Saucegod,

Nichts ist derzeit so angesagt wie Rapmusik. Dass sich dabei mehr den je von klassischen Boom-Bap-Beats verabschiedet wird, zeigt unter anderen der Erfolg von Trettmanns Album „[amazon_textlink asin=’B075DYKL3S‘ text=’#DIY‘ template=’ProductLink‘ store=’030magazin0a-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’ced87869-cad4-11e7-a1b7-a9bb4024b5b9′]“, sowie die Welle an Trap-Songs. Auch der belgische Rapper Hamza reiht sich in die Garde der frischen Sounds ein und flowt in Französisch über selbst gebaute Beats.

Stark beeinflusst wird der junge Künstler dabei von Rappern aus Atlanta, die ihm auch zu seinem Spitznamen verholfen haben: der belgische Young Thug. Wir haben mit ihm über sein aktuelles Album „1994“ und den Featurebeitrag der deutschen Rapper Summer Cem und KC Rebell gesprochen.

Der „belgische Young Thug“. Wie stehst Du zu dieser Einordnung deiner musikalischen Person?

Es ist gut, wenn du mit erfolgreichen Künstlern wie Young Thug verglichen wirst, weil er ein toller Künstler ist und ich mag seine Musik. Aber ich bin immer noch Hamza und er ist Young Thug, das ist nicht dasselbe.

Hamza im Interview. Foto: © [030] Magazin

Woher kommt der Dancehall-Einfluss. Weil es ein aktueller Trend ist?

Ich hab schon immer diese Musik gehört. Drake ist ein großer Künstler, der diesen Vibe auf ein ganz neues Level gebracht hat. Ich finde das gut und hab deswegen auch so eine EP gemacht. Das ist definitiv nicht nur ein Trend, ich mache diese Musik einfach gerne.

Deine Songs sind sehr melodisch. Siehst Du dich als Rapper und Sänger zu gleichen Teilen?

Auf jeden Fall. Ich höre beim Rappen nicht auf, sondern gehe einen Schritt weiter. Ich mache Musik und mag es zu singen. Melodien sind mir einfach wichtig. Außerdem können sie mich in anderen Ländern bekannter machen, zum Beispiel in Kanada oder in Deutschland, weil die Leute dort zwar nicht die Sprache verstehen, aber den Vibe fühlen können. Das macht es einfacher meine Musik zu fühlen und das ist sehr wichtig für mich.

Du hast Features mit den deutschen Rappern Summer Cem und KC Rebell gemacht. Wie kam es zu dieser Koop?

Farid Bang ist der Freund eines Produzenten, mit dem ich zusammenarbeite. Er hat mich den beiden vorgestellt. Ich habe sie in ihrem Studio in Dortmund getroffen, dort war ein guter Vibe und ich mochte die beiden. Also haben wir zwei Songs aufgenommen. Darüber bin ich echt froh, denn es hat mich in Deutschland bekannter gemacht. Eine gute Aktion für beide Seiten.

Was magst du an ihrer Musik?

Sie ist ähnlich zu der Musik, die wir hier in Frankreich haben, abgesehen von der Sprache. Außerdem sind die beiden real, daher hat es sich auch richtig angefühlt.

Was denkst du Deutsch als Rap-Sprache?

Der Flow ist gut. Ich kenne zwar kaum Namen, aber die aus der jüngeren Generation haben einen guten Flow und gute Produzenten. Ich verstehe halt nur die Sprache nicht. Da ich selber auch ein Rapper der neuen Generation bin, fühle ich mich ihnen eher verbunden. In Frankreich hören die Leute allerdings gerne Musik, bei der sie auch den Text verstehen. Daher sind französische und englische Musik dort beliebter.

Wo siehst Du zukünftig deinen musikalischen Mittelpunkt?

Ich will weltweit aktiv sein. Das braucht zwar Zeit, aber ich arbeite daran. Ich will nicht nur Musik für Franzosen machen, sondern für jeden. Ich will global sein.

Das aktuelle Album „[amazon_textlink asin=’B075VWL97S‘ text=‘1994‚ template=’ProductLink‘ store=’030magazin0a-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’da9bc00f-cad3-11e7-94c0-33f63a3ec468′]“ ist bei Just Woke Up / Rec. 118 erschienen.

Foto: © Ludovic Stelmaszewski