Skandinavien, Schweden, Finnland, Nordic Urban Spaces, Dänemark, Kopenhagen, Berlin, 030, Cykelslangen, Rasmus Hjortshøj

Möbel bauen können sie, aber was ist mit Häusern? Die Schweden, Dänen und Co. kennen sich mit Kommoden und Schränken aus, aber auch mit Architektur. Städte modern und nachhaltig gestalten: das können die da oben. 

Einfach baden gehen

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Die Stadt aufs Meer verlegen. Foto: © Tove Lauluten

Im Hafen von Oslo liegt ein bizarres Bauwerk: eine riesige Plattform schwimmt auf  dem Wasser. Das größte Seebad Norwegens ist ein gutes Beispiel dafür, dass sie da oben viele Ideen haben. Ab 6. Juli kann man sich in Berlin davon überzeugen. Eine Ausstellung in den Nordischen Botschaften zeigt, wie sie im Norden bauen. Da gibt es viele Projekte, die eines vor Augen führen: Die Städte von morgen müssen keine düsteren Betonwüsten sein. Man erfindet sie einfach neu – in Skandinavien sind sie da ziemlich weit. Die Ausstellung »Nordic Urban Spaces« zeigt Beispiele nordischer Architektur und Stadtplanung. Nicht nur Zukunftsideen, sondern vor allem schon umgesetzte Projekte, die das Leben in der Stadt schöner machen. Berlin könnte sich ein Beispiel daran nehmen. Auffällig bei der Bauweise im Norden ist: Die Natur spielt bei fast allen Projekten eine große Rolle. Brücken fügen sich wie Kunstwerke in die Landschaft ein, ein Steg ragt kreisrund aufs Meer hinaus. Das Bauen da oben ist gar nicht so einfach. Die größte Herausforderung: Im Sommer ist es hell und strahlend, der Winter ist vor allem lang und dunkel. Mit smarten Lösungen sorgen die Architekten auch im Winter für Licht und Farbe – falls jemand sich fragt, warum viele U-Bahnhöfe knallbunt sind. Das hat seinen Grund.

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Wer Visionen hat, muss (nicht) zum Arzt

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Fahrrad-Autobahn. Foto: © Rasmus Hjortshøj

Urbane Badestellen holen den Sommer in die Stadt. Das Seebad im Hafen von Oslo ist ein gutes Beispiel. Die Plattform besteht aus einem 190 Meter langen und 28 Meter breitem, schwimmenden Badepark mit acht Bahnen, Sprungturm und einem kostenlosen Blick auf die Fähren, den Fjord und die Oper. In Richtung Festland lockt ein Strand jüngere Badegäste. Der öffentliche Raum als großes Experimentierfeld. Innovativ, klar, durchdacht – so präsentiert sich die nordische öffentliche Architektur in dieser Ausstellung und beweist, dass Funktionalität und Nachhaltigkeit, Rücksicht und Eleganz sich nicht ausschließen. Die Öffentlichkeit wird in die Entwicklung ihrer Städte mit einbezogen. Alternative Formen des Wohnens und des Zusammenlebens werden ausprobiert, öffentliche Räume funktional mutig durchmischt. Die Schau versammelt viele gelungene Beispiele nordischen Bauens und Planens, die nicht nur den Sommer in die Stadt holen und den Winter erträglicher machen. Die Ausstellung, soll Anregungen für die eigene Stadt von heute und morgen geben.  Im Rahmenprogramm ist ein Architektur-Talk, sind Workshops für Kinder, ein Fachseminar »Bauen mit Holz« und eine Finissage. Im Norden leben übrigens rund 26 Millionen Menschen. Wollten wir noch loswerden. Mehr Details zum Programm gibt es hier.

»Nordic Urban Spaces. Inspirationen für Stadt & Raum«
6. Juli bis 28. September 2018
Nordische Botschaften
Rauchstraße 1, 10787 Berlin-Tiergarten
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-19, Sa-So 11-16 Uhr