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Die für den 11. bis 21. Februar 2021 geplanten Internationalen Filmfestspiele in Berlin werden wohl nicht stattfinden können. Mit einer Absage wird allgemein in Kürze gerechnet. Die Vorsitzende des Kulturausschusses im Deutschen Bundestag Kathrin Budde (SPD) erklärte in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten, dass sie eine Verschiebung auf den Sommer 2021 präferiere.

Angesichts der aktuellen Corona-Fallzahlen sei eine Durchführung des Filmfestivals derzeit nicht vorstellbar. Ähnlich äußerte sich auch der Berliner Kultursenator Klaus Lederer. Zuletzt hatte das Robert Koch-Institut vermeldet, dass es 23.679 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind Rekordwerte, die höher sind als in der ersten Pandemiewelle im Frühjahr 2020.

Berlinale lockt jedes Jahr hunderttausende Besucher

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den größten Filmfestivals der Welt. Die Internationalen Filmfestspiele in Berlin, die jährlich im Februar den Potsdamer Platz mit Stars und Sternchen zum glamourösen Leben erweckt. Dieser ist abseits der Berlinale eher ein Anzugspunkt für Touristen, sowie Musical- und Casinofreunde, die sich alle aufgrund der COVID-19 Einschränkungen Zuhause mit den diversen Onlineangeboten vergnügen müssen. Einen Überblick der besten Casinos findet ihr hier. Neben den Filmstars kommen zu den Filmvorführungen und zum Schaulaufen der Filmelite auf dem roten Teppich jährlich Tausende Besucher. Allein bei der letzten Berlinale im Februar 2020 wurden rund 330 000 Karten verkauft. Die Goldenen Bären werden üblicherweise im Kino am Potsdamer Platz verliehen. Die Hotels und Geschäfte, darunter auch die Spielbank Berlin erleben in der Zeit der Berlinale Hochkonjunktur. Für den Februar 2021 bleibt den Kinoliebhabern aber leider erstmal nur Netflix & Co. Berlinale is nicht.

Die Berlinale soll physisch stattfinden

The place to be. Aber nicht 2021. Foto: Richard Hübner © Berlinale 2014

Der März und der April sei vielleicht auch noch zu früh. Eine Online-Veranstaltung oder eine generelle Absage für das nächste Jahr halte sie nicht für sinnvoll. Wörtlich sagte sie: „Auf die Berlinale ganz zu verzichten, würde ich sehr schade finden“, „Das Filmfestival sei nichts Elitäres, sondern werde von vielen Menschen genutzt. Dort hätten Filmemacher auch die Möglichkeit, ihre Filme vorzustellen. Netflix und Streamingdienste sind nicht alles und auch keine Alternative zur Berlinale.“ Gleichzeitig ermunterte Budde die für die Berlinale in Berlin Verantwortlichen über Konzepte nachzudenken, wie die Berlinale im Sommer 2021 durchgeführt werden könnte. Vorstellbar seien zum Beispiel auch Open-Air-Veranstaltungen oder eine Mischform aus Kino und Open-Air. Im Sommer 2020 fanden ja auch schon viele Filmvorführungen in Autokinos statt und das hätte ganz gut geklappt, sagte die Kulturpolitikerin sinngemäß.

Verschiebung der Berlinale 2021
bringt neue Probleme mit sich

Die Verschiebung der Berlinale auf den Sommer 2021 bringt aber auch große neue Probleme mit sich. So eine physisch durchgeführte Veranstaltung braucht für die Organisation und Vorbereitung eine lange Vorbereitungszeit. Noch kann jedoch niemand genau sagen, wie sich das Pandemiegeschehen im Frühjahr und im Sommer entwickeln wird und ob eventuell noch einmal längere Schließungen notwendig werden. Mit konkreten Planungen kann also noch gar nicht begonnen werden. Die Impfungen gegen Corona werden jedenfalls bis zum Frühjahr 2021 noch nicht abgeschlossen sein. Es ist daher gut denkbar, dass es noch zu einer weiteren Verschiebung der Berlinale 2021 kommen kann, falls die Zeit für die Vorbereitung einer physischen Veranstaltung nicht ausreicht.