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Foto: © Pixabay / Stefan Bernsmann

Einsteigen, bitte! „Zug der Liebe“ fährt in Rente | mit Video

Wer auf den Party-Zug aufspringen will, der sollte es jetzt tun. Der „Zug der Liebe“ rollt durch Berlin. Am Samstag, 25. August, fährt er zum letzten Mal durch die Hauptstadt. Hier die wichtigsten Stationen. 

Der Ruf des Loveparade-Nachfolgers klebte an ihm, wie ein nass geschwitztes Achselhemd vom letzten Rave. Diesem Image konnten die Macher nie gerecht werden – wollten sie auch gar nicht. Der „Zug der Liebe“ war von Anfang an eine politische Demo. Es ging nicht nur ums Feiern, sondern um Engagement. Er wollte ein Zeichen setzen für etwas. Für mehr Nächstenliebe und soziales Engagement. Aber gegen Rassismus und Ausgrenzung. Vier Jahre rollte er durch unsere Stadt, 2015 ging es los als Antwort auf Pegida und andere Pappnasen. an diesem Samstag ein letztes Mal. „Vier Jahre Planung, Organisation, Gespräche, Ärger, Stress, Zweifel, Glücksgefühle, Panik, Freude und ein langer Marsch“: so schreiben die Macher auf der offiziellen Homepage. Sie beschreiben damit die Lust, aber auch die Last, die für sie mit dem Event verbunden war. Also schnell aufspringen. Einsteigen bitte!

Total ZUGedröhnt

Zug der Liebe, Berlin, Juli
Ein feiner Zug.

Um 13 Uhr am Treptower Park geht’s los. Am Sowjetischen Ehrenmal trifft man sich. Vom Treptower Park ausgehend zuckelt er entlang der Spree nach Kreuzberg und weiter zur Frankfurter Allee bis zum U-Bahnhof Magdalenenstraße in Lichtenberg. Die Strecke zeigen wir euch unten als Bild. Gegen 22.30 Uhr soll alles vorbei sein, dann erreicht er sein Ziel: das Abstellgleis.  Noch einmal soll die schweigende, tolerante Mehrheit auf die Straße gebracht werden. Sich sozialer Ausgrenzung und Rassismus entgegenstellen und dafür Nachhaltigkeit, Tierschutz und Weltoffenheit propagieren. Beim Zug der Liebe fahren die mit, für die Toleranz und Mitgefühl nichts besonders ist, sondern normal. Sie hört man daher eher selten. Am Samstag wird man sie hören. Friedlich aber lautstark gehen die Teilnehmer – 25000 werden erwartet – gegen Rechts und die Gleichgültigkeit in unserer Gesellschaft. Sie wollen eine lebenswerte Stadt, keinen Hauptstadtwahn mit Armut und Gentrifizierung. Ihr Ziel ist ein tolerantes Zusammenleben ohne AfD und Pegida. Die Voraussetzung dafür ist aber, dass Menschen sich engagieren.

Tech? No!

Über 30 Vereine und Hilfsorganisationen machen in diesem Jahr mit. Mit Musiktrucks geht es durch die Stadt für eine bessere Gesellschaft. 15 Wagen mit Künstlern und DJs fahren mit. Mit dabei ist unter anderen die Berliner Obdachlosenhilfe, der Radiosender BLN.FM und der Tierschutz Berlin. Welche Künstler sind dabei? Vision Factory, b2b Margot LOX, KC Wray b2b Elsa BJE, JU.GO, Sztuka b2b Lennart Richter, Bombata & The Fox, Kaldera b2b, Denise Bauer, Dj Tj, Mr. Crazy, Ravestar, Der John, Backlash, DJ Jordan, Glabmas&Glabsem, Gebrüder Werner, DJ Daora, DJ Scary, Basti Wach und DJ-alGee. Nach dem Umzug steigt die offizielle Charity Night und After Party im Polygon Club & Garden und im Kulturhaus Kili in Friedrichshain.

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Money, Money, Money

[030] war auf der Pressekonferenz in Kreuzberg, neben dem Kit Kat. Das kann kein Zufall sein. Unser Kollege war vor Ort und hat Macher Jens Schwan gefragt, den man besser nicht mit unserem Gesundheitsminister verwechselt, warum der Zug nach vier guten Jahren in Rente fährt. Ein Problem ist, dass die Veranstaltung als politische Demonstration kein Geld verdienen darf, also gab es keine Sponsoren. 2017 fiel die Afterparty wörtlich ins Wasser. Wie wird es um wichtige Themen wie Toleranz, soziales Engagement und Nächstenliebe in der Stadt bestellt sein. Wird es nochmal eine politische Parade geben? Wer Antworten hören will, muss sich das Video ansehen.

Im Video oben erzählt uns Mitorganisator Jens Schwan, warum es dieses Jahr vorbei ist. Reinschauen! Mehr Infos hier.

 

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