Es geht um Künstler. Donnerstag eröffnet «And Berlin Will Always Need You». Eine Ausstellung im Gropius Bau, die Berlins Kunstszene näher beleuchtet. Die Frage lautet nämlich: Wie entsteht ein Werk überhaupt?
Ist Holz Kunst?
Nehmen wir Holz. Oder Stein. Oder Draht. Wir können das ewig so weiter treiben. Habt ihr Zeit? Materialien wie die gerade genannten gibt es in Hülle und Fülle. Interessant ist deshalb die Frage, wann aus Holz, Stein, Draht oder ein paar Video-Schnipseln folgendes wird: Kunst. Und wer entscheidet das? Eine Ausstellung thematisiert zentrale Aspekte künstlerischen Schaffens. Der Künstler ist ein scheues Wesen.
Wann ist ein Werk ein Werk, könnte man in Anlehnung an Herbert Grönemeyer fragen.
Im Lichthof
Im Gropius Bau gibt es ab Freitag «And Berlin Will Always Need You» – die Ausstellung rückt das künstlerische Schaffen in den Fokus. Wann ist ein Werk ein Werk, könnte man in Anlehnung an Herbert Grönemeyer fragen. Berliner Künstler zeigen ihre Arbeiten, etwa Installationen. Darunter eine Videoarbeit mit zwölf Screens von Theo Eshetu sowie eine neue Installation, die Chiharu Shiota für den Lichthof neu konzipiert hat. Die Künstler geben Einblick in ihre Arbeit – also in Handwerk, Material und Techniken. Das alles braucht man neben Kreativität nämlich auch noch, um Künstler zu sein.
Why?
Anstrengend, könnte man sagen. Das klingt nach Arbeit. Aber erstmal wird gefeiert. Das Opening ist am Donnerstag ab 19 Uhr, es gibt eine richtige Opening-Party mit Drinks und Musik und einem DJ Set von FRZNTE. Der Eintritt ist frei. Wer sich bis hier hin durch den Text gekämpft hat, fragt sich vielleicht: Was heißt dieser Ausstellungs-Titel? «And Berlin Will Always Need You». Die Erklärung im nächsten und letzten Absatz.
Die Ausstellung soll ein erstes Bekenntnis des Gropius Bau für eine noch regelmäßigere Plattform für Berliner Künstler*innen sein.
Ein Lied
Der Ausstellungs-Titel ist eine Zeile aus einem Lied, das eine gewisse Dorothy Iannone geschrieben hat. Sie schrieb es ihrer Freundin 1977, die ein Jahr zuvor nach Berlin gezogen war – und bis heute hier lebt. Die Ausstellung läuft bis 16. Juni und gibt einen Einblick in die zeitgenössische künstlerische Szene Berlins. Sie soll ein „erstes Bekenntnis des Gropius Bau für eine noch regelmäßigere Plattform für Berliner Künstler*innen sein“. Ab dafür.
«And Berlin Will Always Need You
Kunst, Handwerk und Konzept Made in Berlin» | Gropius Bau
22.3.–16.6.19
Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin
english version:
Thursday opens „And Berlin Will Always Need You“. An exhibition at the Gropius Bau, which sheds light on Berlin’s art scene. The question is: How does a work actually come about? And so on. Let’s take wood. Or stone. Or wire. We can do this forever. Materials like the ones just mentioned are available in abundance. Interesting is the question of when wood, stone, wire or a few video snippets is the following: Art. And who decides that? An exhibition focuses on central aspects of artistic creation. When is a work a work, one could ask in reference to Herbert Grönemeyer. In Gropius Bau, there will be «And Berlin Will Always Need You» from Friday – the exhibition focuses on the artistic work in the focus. When is a work a work, one could ask in reference to Herbert Grönemeyer. Berlin artists show their work, such as installations. Including a video work with twelve screens by Theo Eshetu and a new installation that Chiharu Shiota has redesigned for the atrium. The artists give an insight into their work – in craft, materials and techniques. In addition to creativity, all of this is needed to be an artist.
Exhausting, one might say. That sounds like work. But first is celebrated. The opening is on Thursday from 19 clock, there is a proper opening party with drinks and music and a DJ set of FRZNTE. Admission is free. Anyone who has struggled through the text to this point may wonder: What does this exhibition title mean? „And Berlin Will Always Need You“. The explanation in the next and last paragraph. The exhibition is intended to be a first commitment of the Gropius Bau to an even more regular platform for Berlin artists. The exhibition title is a line from a song written by a certain Dorothy Iannone. She wrote it to her friend 1977, who had moved to Berlin a year earlier – and lives here today. The exhibition runs until June 16 and gives an insight into the contemporary artistic scene in Berlin. It should be a „first commitment of the Gropius Bau for an even more regular platform for Berlin artists“.
Foto: © Luis Kürschner