Marihuana ist vielen als Gras bekannt. Damit sind die Samen, Stängel, getrockneten Blüten und Blätter der Cannabis Indica- oder Cannabis Sativa-Pflanzen gemeint. Es ist eine bekannte Droge, die von Millionen von Menschen konsumiert wird, sei es zum Vergnügen oder als Medikament zur Behandlung chronischer Krankheiten. Es gibt viele Möglichkeiten, Gras zu konsumieren oder zu verwenden, und die beliebteste ist das Rauchen oder Verdampfen. Wie sieht es allerdings mit dem Konsum der Samen aus. Kann man diese unbedenklich essen?
Kann man Cannabis Samen essen?
Die Antwort auf diese Frage ist ganz klar: Ja, man kann Cannabis Samen essen. Tatsächlich werden Lebensmittel und Getränke schon seit Jahren mit Cannabis versetzt. Essbare Cannabisprodukte wurden in der Regel verwendet, um Stress zu lindern und Euphorie zu erzeugen, genau wie Alkohol. Cannabis Samen sind ein Teil der Cannabispflanze. Die Pflanze enthält Elemente, die unser Bewusstsein verändern können, wie Cannabidiol (CBD) und THC, aber auch viele weitere Pflanzenstoffe die aufgrund ihrer medizinischen Eigenschaften eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen bieten können. Allerdings muss man sich keine Sorgen machen, dass man vom Verzehr der Samen high wird. In Kanada ist es sogar gesetzlich erlaubt, Cannabis Samen zu Lebensmitteln hinzuzufügen, was wiederum dazu führt, dass das Essen ölig wird und einen ähnlichen Geschmack bekommt, als würde man Sonnenblumenkerne hinzufügen. Die Samen der Cannabispflanze sind letztendlich nämlich ganz einfache Ölsamen.
Darum machen Cannabis Samen nicht high
Das Konzept des Verzehrs von Cannabis Samen ist nicht neu. Tatsächlich sind Esswaren eine der häufigsten Arten des Marihuanakonsums. Auf die Frage, ob der Verzehr von Cannabis Samen die gleiche Wirkung hat wie das Rauchen von Marihuana, ist die einzige Antwort: Nein. Die kleinen Samen können auf keinen Fall dazu beitragen, dass man high wird, wenn man sie isst, da die psychoaktive Substanz THC (Tetrahydrocannabinol) nicht aktiv in ihnen enthalten ist.
Der Verzehr von rohem Gras wird genauso wenig high machen, weil auch lebende Cannabispflanzen kein THC enthalten. Die frisch gepflückten Pflanzen enthalten allerdings reichlich Tetrahydrocannabinol-Säure (THCA), die zwar nicht psychoaktiv ist, aber dennoch therapeutisch wirken kann. Es handelt sich dabei um ein Cannabinoid, das beim Erhitzen durch Rauchen, Kochen oder Verdampfen (Decarboxylations-Prozess) zu THC wird. Um eine geistige und körperliche Wirkung zu erzielen, werden die Blüten von weiblichen Cannabispflanzen daher normalerweise durch Rauchen konsumiert. Wenn die Pflanze geerntet und ordnungsgemäß gelagert wird, wandelt sich das THCA langsam in THC um. Das ist der Grund, warum viele Züchter ihre Pflanzen einem Reifungsprozess unterziehen, anstatt die frischen Knospen sofort in die Apotheke zu bringen. Hier findet eine teilweise Aktivierung des THC statt. Diese ist wichtig, wenn man die psychischen Wirkungen erfahren möchte oder sich entschließt in Berlin Party zu machen. Um von Cannabis high zu werden, muss das THC in den Blutkreislauf gelangen, damit es an die CB-Rezeptoren andocken kann. Rohes Cannabis ist für unseren Körper nicht leicht zu verdauen, und wenn man rohe Blüten konsumiert, hat die Menge an THC, die in den Magen gelangt, überhaupt keinen Nutzen, weil sie nicht in den Blutkreislauf gelangt.
Vorteile des Verzehrs von Cannabis Samen
Der Verzehr von Cannabis Samen kann sehr vorteilhaft sein, besonders wenn es um die Gesundheit geht. Sie sind eine großartige Proteinquelle ein gesundes Leben zu führen, denn Marihuana Samen sind u.a. reich an Vitaminen, gesunden Fetten und weiteren sekundären Pflanzenstoffen.
Cannabis Samen enthalten viele Proteine
Cannabis und Hanfsamen enthalten fast so viel Protein wie Sojabohnen. In 30 g Samen, das sind etwa 3 Esslöffel, stecken 9,46 g Protein. Diese Samen sind eine vollständige Proteinquelle, das heißt, sie liefern alle neun essenziellen Aminosäuren. Aminosäuren sind die Bausteine für alle Proteine. Da der Körper neun dieser Säuren nicht selbst herstellen kann, muss der Mensch sie über die Nahrung aufnehmen. Relativ wenige pflanzliche Lebensmittel sind vollständige Proteinquellen, was Hanfsamen zu einer wertvollen Ergänzung einer vegetarischen oder veganen Ernährung macht. Hanfsamen sind besonders reich an der Aminosäure Arginin, die sich positiv auf die Herzgesundheit auswirkt.
Gesund für das Herz
Mediziner sind der Meinung, dass Omega-3-Fettsäuren die Gesundheit des Herzens verbessern und das Risiko von Herzrhythmusstörungen und Herzkrankheiten verringern. Ebenso enthalten die Samen einen hohen Anteil an Arginin, einer Aminosäure, die sich in Stickstoffmonoxid umwandelt. Stickstoffmonoxid ist wichtig für die Erweiterung von Arterien und Venen und trägt dazu bei, dass die Blutgefäßwände glatt und elastisch bleiben. Die Senkung des Blutdrucks, eine gesunde Ernährung und abwechslungsreiche sportliche Betätigung können dazu beitragen, das Risiko einer Herzinsuffizienz zu verringern.
Ungesättigte Fette
Der gesundheitliche Nutzen von mehrfach ungesättigten Fetten, insbesondere von Omega-3-Fettsäuren, wird immer bekannter. Hanfsamen sind eine hervorragende Quelle für essenzielle Fettsäuren, wie die Alpha-Linolensäure (ALA), die zu den Omega-3-Fettsäuren gehört. Der Körper kann essenzielle Fettsäuren nicht selbst herstellen, sondern muss sie über die Nahrung aufnehmen. Sie sind für die langfristige Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Auch das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren ist wichtig. Im Allgemeinen neigen die Menschen dazu, zu viele Omega-6-Fettsäuren und zu wenig Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen, aber die Aufnahme von Hanfsamen in die Ernährung kann dazu beitragen, ein Gleichgewicht herzustellen. Hanfsamen sind außerdem arm an gesättigten Fettsäuren und enthalten keine Transfette.
Cannabis Samen können helfen Entzündungen zu reduzieren
Der hohe Anteil an Omega-3-Fettsäuren in Cannabis Samen und das gesunde Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 können dazu beitragen, Entzündungen zu verringern. Hanfsamen sind darüber hinaus eine reichhaltige Quelle für Gamma-Linolensäure (GLA), eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, die ebenfalls entzündungshemmende Wirkungen haben kann. Die Verringerung von Entzündungen kann dazu beitragen, die Symptome chronischer Krankheiten zu lindern, wie z. B.:
- Metabolisches Syndrom
- Typ-2-Diabetes
- Arthritis
- Herzkrankheiten
- nicht-alkoholbedingte Fettlebererkrankung
Hanfsamen können das Krebsrisiko senken
Rohe Cannabis Samen können auch das Wachstum verschiedener Krebsarten und Tumore verhindern. So kann der Verzehr dieser Samen das Risiko der Entstehung von Darmkrebs und Dickdarmkrebs senken. Tatsächlich bieten diese Samen eine große Erleichterung, wenn man sich einer Chemotherapie unterzieht, wie Betroffene berichten.
Cannabis Samen – eine wertvolle Nahrungsergänzung
Cannabis Samen werden als ein mächtiger Teil von Cannabis Sativa angesehen. Sie können mit einigem Recht als der gesündeste Teil der Pflanze bezeichnet werden. Der Verzehr dieser Samen bietet verschiedene gesundheitliche Vorteile und kann Symptome von Krankheiten und Angstzuständen lindern. Wenn es darum geht, high zu werden, indem man die Samen einfach nur isst, ist dies allerdings nicht möglich. Man sollte immer daran denken, dass diese Produkte auch Nebenwirkungen haben können, wie zum Beispiel allergische Reaktionen. Es ist immer ein kluger Schachzug, sich vor dem Verzehr den Rat eines Arztes einzuholen.
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