suicideboys, Konzert, live

Am Dienstagabend waren die $UICIDEBOY$ aus New Orleans im Astra in Berlin. Dass das Datum mitten in der Woche lag, stellt in Berlin natürlich kein Problem dar, wenn es sich um bekannte Rapper aus Amerika handelt – das Astra war also ausverkauft.

Die Rapper Ruby und $crim haben sich mit einem unfassbar großem Output an Musik eine starke Fanbase erarbeitet, die sich auch im Astra präsentiert und auf den suizidalen Entwurf von Horrorcore wartet. Das, was textlich auf der Bühne angesprochen wird, findet sich auch im Publikum wieder. Insbesondere Joints werden rumgereicht, auch mal auf die Bühne oder eben von dieser herunter in die Menge. Das hauptsächlich junge Publikum kann sich mit den Problemen, von denen die $uicideboy$ erzählen, identifizieren. Die harte Texte werden dementsprechend mit hartem Körpereinsatz der Konzertbesucher belohnt, vor fast jedem Beatdrop bilden sich Kreise, der Boden des Astras ist komplett nass. Die Trap-Bässe, viel Strobolicht und die teilweise prasselnden, teilweise geschrieenen Lines von Ruby und $crim lassen den Auftritt zu einem erstklassigen Beispiel für zeitgemäße Rapkultur aus den Staaten werden.

Foto: © Philomena Wolflingseder / [030] Magazin

Text: David Regner