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Bei schönstem Sonnenschein ging es ab nach Chemnitz, um dem Stausee Oberrabenstein und dem Kosmonaut Festival einen Besuch abzustatten. Auf dem Programm standen etliche Bands und natürlich ganz viel gute Laune.

Der Freitag

Die gemütliche Atmosphäre auf dem Festivalgelände sorgte dann auch gleich dafür, dass die Bands vor dem geheimen Headliner auf der Hauptbühne bereits viele Fans begrüßen durften. Käpt’n Peng und die Tentakel von Delphi sorgten bereits für gute Laune. Was danach Feine Sahne Fischfilet abzogen, war schlichtweg fantastisch. Die Band aus dem Norden schaffte es immer wieder, die Fans in ihren Bann zu ziehen, es wurde viel gepogt und fast noch mehr Pyrotechnik gezündet.

Headliner spezial

Damit war alles für den geheimen Headliner vorbereitet. In gespannter Stimmung fand sich quasi jeder Festivalbesucher in irgendeinem Bereich vor der Hauptbühne ein, von dem man noch etwas sehen konnte. Der Jubel war groß, als endlich Kraftklub vor den schwarzen Vorhang traten, um noch ein paar kurze Dankesworte an die Besucher zu richten. Mit der kryptischen Ansage, dass es diesmal eine spezielle Ausgabe des geheimen Headliners geben würde, wurde die Ansprache beendet. Wer im Voraus des Festivals auf Die Ärzte getippt hatte, wusste nach den ersten paar Tönen schnell, dass man falscher nicht hätte liegen können. Denn Rapper RIN kam auf die Bühne und stimmte direkt seine ersten Hits an. Dieses Verbraten der besten Songs machte spätestens nach dem drittem Track stutzig und nach dem vierten ging RIN schon wieder von der Bühne. An seiner Stelle durfte jetzt Bausa einige Songs rappen und es wurde klar, dass es sich beim speziellen geheimen Headliner um ein Mash-Up von Rapgrößen des Landes handelt. Bausa brachte mit seinem Nummer 1-Hit „Was du Liebe nennst“ alle zum Ausrasten, Rapperin Haiyti erzählte von Moscow Mule, ehe sie mit „Berghain“ ihren Slot beendete. Danach durfte Cro ran, der zwischen neuen Songs und alten Hits ablieferte. Hier konnte man bereits denken, dass der Auflauf an großartigen Künstlern zu Ende sei. Allerdings gab es noch einen kurzen Umbau auf der Bühne und es rollten zwei große Banner an der Seite herunter, die eine große 82 zeigten. Daraufhin kamen Casper und Marteria auf die Stage und performten einen gemeinsamen Song, der mit der Ankündigung eines kompletten Kollabo-Albums mit dem Titel „1982“ beendet wurde. Ein richtig großer Kracher, den das Kosmonaut da ausgepackt hat.

Davon musste man sich erstmal erholen, allerdings ging es auch direkt mit dem aufstrebenden Künstler BLVTH weiter, der auf der Aftershowbühne dran war. Bei ihm gab es vollen Einsatz über die ganze Zeit und einen tollen, elektronisch geprägten Sound. Das gab dann auch den Ablauf für die restliche Nacht vor, die von den Drunken Masters beendet wurde.

© Stephan Flad

Der Samstag

Am Samstag hieß es dann rechtzeitig aufzustehen, um den Auftritt von Juicy Gay nicht zu verpassen. Das wurde geschafft und Juicy reihte wie gewohnt Hit an Hit, überzog seine Zeit und verbreitete positive Vibes. Weitere Highlights des Tages wurden ebenfalls im Bereich Rap gesetzt. Auf der Hauptbühne war der gebürtige Karl-Marx-Städter Trettmann am Start, der sich Felix von Kraftklub als Feature auf die Bühne holte. Danach übernahm RAF Camora, der ebenfalls etliche Fans auf dem Kosmonaut hatte. Auch MC Bomber und Shacke One rissen richtig ab und vertraten den guten alten BoomBap mit Bravour.

Wichtigster Act am Samstag waren natürlich Kraftklub, die das gesamte Publikum zum Springen brachten und eine Show ablieferten, die eines echten Headliners würdig war. Nach diesem Auftritt ging es fix zum anderen Ende des Geländes, wo Yung Hurn neben einer gehörigen Portion Energie auch Bock auf seine Show mitbrachte. Das tat er sogar so lange, dass ihm schließlich der Saft abgedreht werden musste. Alles für den Turn Up! Tereza ließ die Nacht dann am Siggi ausklingen und legte einen kreativen, tanzbaren Mix auf, der nach allem außer 0815 Clubmusik klang.

Danach ging es erschöpft ins Zelt und auch am Sonntag waren die Nachwirkungen des Festivals noch zu spüren. Gelohnt hat sich der Besuch auf jeden Fall, alleine für den starken Mix verschiedener Musikgenres.

© Stephan Flad