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Goodbye Sachsen. Die sächsische Woche ist vorbei. Eine Stadt wie Chemnitz hat Berlin tagelang aus den Schlagzeilen verbannt. Passiert auch nicht alle Tage. Ging nicht an uns vorbei. Passierte sonst noch was? 

Brems me if you can


Die Bundesregierung hat in dieser Woche ein Gesetz verabschiedet, das die Mietpreisbremse verschärfen und mehr Transparenz auf den Wohnungsmarkt bringen soll. Was sich nach einer guten Idee, insbesondere für Berlin, anhört, ist auf den zweiten Blick allerdings nicht ganz so eindeutig. Zwar sollen Luxussanierungen und die damit einhergehenden Verdrängungen von Mietern strenger reguliert werden, allerdings finden sich kaum Passagen, die für tatsächlich niedrige Mietpreise sorgen. So besteht weiterhin die Regelung, dass zwar nach dem ortsüblichen Mietpreis geschaut wird, dieser aber um bis zu zehn Prozent überschritten werden darf. Beispielsweise die Grünen forderten, dass diese Grenze bei fünf Prozent angesiedelt werden sollte. Viele Experten sind sich allerdings einig, dass eines der größten Probleme im begrenzten Wohnraum liegt, an dem die Mietpreisbremse sowieso nichts ändert. Viel Entlastung für den Wohnungsmarkt ist daher nicht zu erwarten.

Chemnitz oder Chemtrails?

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Foto: © Philomena Wolflingseder / [030] Magazin

Chemnitz oder Chemtrails: klingt geil oder? Wir wollten einfach die beiden Worte mal zusammen nennen. Haken dran. Fans von Verschwörungen laufen genug rum in Sachsen, viele sind sogar rechts. Die beiden Symptome gehören zur selben Krankheit: Akute Dummheit. Wir erinnern uns: In Chemnitz starb ein junger Deutscher gewaltsam. Es folgten Jagdszenen auf Migranten. Die Polizei war überfordert. Chemnitz verdrängte Berlin über zwei Wochen aus den Schlagzeilen. Eine Stadt in Sachsen verdrängt Berlin! (Nix gegen Sachsen). Den Nazi-Mob konnten die Einsatzkräfte nicht bändigen. Die Reaktion auf den Hass in der Stadt war: ein Konzert gegen Rechts, um möglichst viele Leute auf die Straße zu holen. Klappte auch, davon konnten sich vier Kollegen (inklusive Chef) vor Ort ein Bild machen. Mit dem [030] Buzzz machten sie sich auf den Weg in den Osten und brachten Eindrücke aus Chemnitz mit. Jedenfalls nicht erkennbar. Montag spielten die Chemnitzer Kraftklub und Trettmann, sowie die Berliner Gruppe K.I.Z, Nura, Feine Sahne Fischfilet und die Toten Hosen. 65.000 Menschen waren dabei. Ein wichtiges Zeichen gegen Rechts. Da geht noch mehr.

Baukran sei Dank

Das Künstlerkollektiv „Rocco und seine Brüder“ ist bekannt dafür, politische Probleme und auch politisches Versagen in gewagten und provokanten Aktionen zu kommentieren und auf sie aufmerksam zu machen. In der letzten Aktion des Kollektivs wurde sich dem „politischen Spiel“ der EU zugewandt und die aktuelle Einstellung in der Flüchtlingspolitik kritisiert. Sie kritisieren dabei die fehlenden „Humanity“, also Menschlichkeit, für die Europa angeblich steht, von der an den Außengrenzen allerdings nichts zu sehen ist. In der Aktion wird ein Baukran beklettert, um dort das unvollständige Wort „Humanity“ anzuprangern, sowie eine Puppe mit oranger Rettungsweste zu hängen. Das mutet makaber und sehr drastisch an, man sollte jedoch nicht vergessen, dass Tote vor den Grenzen Europas zum Alltag geworden sind. Die komplette Aktion gibt es im Video zu sehen.

Drogen von der Straße

Eine Dokumentation von „Green Germany“ hat sich eines Themas angenommen, dass besonders für Berlin-Touristen interessant sein sollte. Sie haben sich drei der größten Hotspots für Drogen in der Stadt herausgesucht und an diesen Stellen Gras gekauft. Die gekauften Einheiten haben sie dann gewogen, sowie auf Streckmittel getestet, um herauszufinden, in welcher Qualität die Drogen verkauft werden. Dabei kam, nicht besonders überraschend, heraus, dass sich durchaus gefährliche Streckmittel, wie beispielsweise Zucker, im Gras befinden. Das kann für die Lunge sehr gefährlich werden und sollte absolut vermieden werden. Der Test zeigt exemplarisch, wie gefährlich es werden kann, wenn man Drogen direkt auf der Straße kauft. Wenn ihr also Drogen konsumiert, denkt immer daran dies auf möglichst sichere Art und Weise zu tun.

Wer ist das schönste Mädchen der Welt?

Aron Lehmann ist der Regisseur des Films „Das schönste Mädchen der Welt“, der beim diesjährigen Filmfest in München äußerst positiv aufgenommen wurde. Wir haben uns mit ihm über den Erfolg des Films unterhalten, dabei einen Vergleich zu „Fack Ju Göthe“ gezogen und nachgefragt, warum es lohnt mit YouTubern zu drehen. Das ganze Gespräch könnt ihr hier nachlesen.

Bis nächsten Freitag !

Eure [030] Redaktion