Süßlupinen, Lupinen, Made with luve

Vegetarier und Veganer kennen das: Soja hier. Soja dort. Immer wieder Soja. Möchte man auf tierische Produkte verzichten, kommt man in der Regel um die pflanzliche Allzweckwaffe nicht rum? Mit der Süßlupine ist mittlerweile eine interessante pflanzliche Alternative in den Regalen der Supermärkte zu finden, um die tägliche Dosis an Joghurts, Drinks, Desserts, Frischkäse oder Eis zu verzehren. 

Vom Mittelmeer nach Ostdeutschland. Was wie die Reiseroute vieler Südeuropäer klingt, die im schönen Berlin ihr Feier- und Berufsglück finden wollen, ist in Wahrheit der Verbreitungsweg der Lupine, einer Unterart innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler, wie Erbse, Kichererbse und Erdnuss. Bereits vor 3000 Jahren stand diese auf dem alltäglichen Speisezettel damaliger Hochkulturen wie den Ägyptern und den Griechen. Auch in Südamerika wurde die  Lupine als Grundnahrungsmittel verwendet. Zudem trug sie zur Verbesserung der Bodenqualität bei. Lupinen binden Stickstoff im Boden und verbessern so die Bodenqualität. Ein weiterer Vorteil: Die Lupine ist, was den Anbau angeht, anspruchslos und zudem mit einer großen Robustheit ausgestattet. Sie kann praktisch überall angesiedelt werden.

Süßlupinen, Lupinen, Made with luve

Die Süßlupine kann auch unscheinbar. Nützlich ist sie allemal.

Ganz im Gegensatz zu einigen anderen empfindlicheren Nutzpflanzen, die heutzutage als Ersatzprodukt für Milch- und Molkereiprodukte verarbeitet werden. Dennoch ist die Frucht hierzulande im Laufe der Jahrhunderte etwas in Vergessenheit geraten. Erst in den 1930er Jahren fand die Lupine, genauer die Süßlupine, welche über weniger Bitterstoffe verfügt, wieder einen Schub. Ähnlich wie der Boden in dem die Lupine am besten wächst, versandete dieser allerdings wieder und brachte keinen Durchbruch als massenrelevantes Nahrungsmittel. Dies scheint sich in den letzten Jahren allerdings gewandelt zu haben, denn mittlerweile prognostizieren Experten, dass die Süßlupine einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, die tierischen Proteine in der menschlichen Ernährung zu reduzieren oder sogar zu ersetzen.

Aus der Antike in die Gegenwart

Verantwortlich für die sich verbreitende Erkenntnis ist unter anderem das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung, dem unsere moderne Gesellschaft in der jüngeren Geschichte so einiges bahnbrechendes zu verdanken hat, beispielsweise das Mp3-Komprimierungsverfahren, welches die Digitalisierung der Musikindustrie maßgeblich vorantrieb. Im Falle der Lupinen und deren Verwendungsmöglichkeiten war ein Forschungsprojekt zur Entwicklung von pflanzlichen Lebensmittelzutaten verantwortlich für die Renaissance der ertragreichen Hülsenfrucht. Am Ende stand ein patentiertes Verfahren zur Proteingewinnung aus den Samen der Süßlupine, welches das Eiweiß der Lupine extrahierte. Grundsätzlich ist Lupineneiweiß dem Milcheiweiß recht ähnlich, es ist geschmackneutral und eignet sich daher hervorragend zur Herstellung von Milchprodukt-Alternativen wie Joghurt, Frischkäse oder Eis. Der Erfolg der Forschungen führte dazu, dass sich im Jahre 2010 die Prolupin GmbH als Spin-Off aus dem Forschungsprojekt gründete. 2014 wurden die Wissenschaftler des Fraunhofer IVV und die Forscher von Prolupin schließlich für die Entwicklung von pflanzlichen Lebensmittelzutaten aus Lupinen und einen Beitrag zu ausgewogener Ernährung mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet.

Mittels Forschung in die Zukunft

Lupinen, Süßlupinen, Made with luve

Roland Brandstätt ist  Marketing Direktor der Prolupin GmbH.

Mit diesem wissenschaftlichen Erfolg im Rücken gründete das Unternehmen 2015 die Marke MADE WITH LUVE unter der aktuell etwas über 20 Produkte auf Basis der Süßlupine produziert werden. Ohne Gentechnik und von Natur aus laktose- und sojafrei. Die meisten Produkte sind zudem glutenfrei. Dies kommt bei den Konsumenten scheinbar ganz gut an. Seit Gründung konnte die Marke bereits rund 8 Millionen LUVE-Produkte verkaufen. Für Roland Brandstätt von der Prolupin GmbH ist dabei wichtig, auch den ’normalen‘ Konsumenten anzusprechen: «Unser Leitgedanke ist: Man muss nicht unbedingt Veganer sein, um unsere Produkte zu genießen! Deshalb werden wir die Verfügbarkeit im stationären Handel kontinuierlich erhöhen und noch wichtiger: Wir wollen Konsumenten mit der Kombination aus Genuss und Nachhaltigkeit für MADE WITH LUVE begeistern». Gerade in Zeiten des Wandels hin zu einem bewussteren Konsumverhalten und einem gezielteren Blick auf das Thema Nachhaltigkeit, scheint die Lupine für viele Menschen die richtige Wahl.

Nachhaltigkeit ist King. Lupine die Königin.

Apropos Nachhaltigkeit: In Deutschland ist die Lupine für alle Klimalagen geeignet und wächst besonders gut auf sandigen, nährstoffarmen Böden – wie sie beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern vorkommen.

Dort baut das Unternehmen die Lupinen an und stellt mit Hilfe eines patentierten Verfahrens das Lupinenprotein-Isolat (LPI) her. Die kurzen Transportwege von den Feldern zum Werk sorgen also für einen verminderten CO2-Ausstoß. Dies lässt die Süßlupine gegenüber anderer Alternativen wie Soja, Reis, Mandel oder Kokos als Rohstoff mit einer äußerst vorteilhaften Umweltbilanz glänzen. Darum ist es auch nicht verwunderlich, dass hierzulande viele Experten in der Süßlupine einen Türöffner in eine klimafreundliche Ernährungszukunft sehen.

Süßlupinen, Lupinen, Made with luve

Aktuelle MADE WITH LUVE Produkte.

Eine Vision von der tierproduktlastigen hin zu einer verstärkt pflanzlichen Ernährung, um die wir -ja liebe Fleischesser- früher oder später aufgrund der unerträglichen und bedrohlichen Situation bezüglich Massentierhaltung und der damit verbundenen Probleme, wie Wasserverbrauch und CO2 Ausstoß, im Sinne unserer Kinder und Kindeskinder nicht herumkommen werden. Warum also nicht schon heute damit anfangen? Will sich die Menschheit nicht eines Tages selbst auslöschen, muss der Weg eh gegangen werden. Oder wollen wir ernsthaft durch die Massentierhaltung als größter CO2-Produzent der Welt, sprich aufgrund unseres Fleischkonsums, zu Grunde gehen? Wir nicht. Also ab in den Supermarkt und Produkte aus Lupinenprotein naschen. Zum Beispiel die MADE WITH LUVE Lupinen-Joghurts, genannt „Lughurts“, in Sorten wie Natur, Mango oder Himbeere. Oder den Brotaufstrich, der unter dem neuen Namen „Streichglück“ in ausgewählten Supermärkten und Onlineshops in den Sorten Natur, Kräuter und Bruschetta zu finden ist. Achtet einfach auf den lila Mantel. Die Farbe der Lupine. Viel leichter kann man sich und seine Umwelt nicht supporten. Guten Appetit!

Wer die MADE WITH LUVE – Macher und ihre Lupinenprodukte näher kennenlernen möchte, auf der VeggieWorld vom 23. – 24. März 2019 in der STATION Berlin habt ihr die Gelegenheit dazu.

Mehr über MADE WITH LUVE Produkte findest du hier: 

www.madewithluve.de