Der Markt der Kryptowährungen ist weitaus mehr als „nur“ Bitcoin, auch wenn dem natürlich seine Vorreiterstellung bleibt – zumal Bitcoin die Kryptowährung mit der größten Marktkapitalisierung ist. Aber abseits des Platzhirsches gibt es viele große und kleine Alternativen, die wiederum an vielversprechende Projekte gekoppelt sind. Einige davon sollte man als Anleger zumindest im Blick behalten.
Generelle Unterschiede zwischen Bitcoin und Altcoins
Der Bitcoin ist die älteste und, gemessen an der Marktkapitalisierung, wertvollste Kryptowährung. Bereits seit dem Jahr 2008 gibt es die von „Satoshi Nakamoto“ erdachte Kryptowährung, die damals als Antwort auf die Wirtschafts- und Bankenkrise in 08/09 gedacht war. Bitcoin sollte den Fiat-Währungen (US-Dollar, Euro und Co.) ebenso wie den Notenbanken und großen privatwirtschaftlichen Bankenhäusern Konkurrenz machen. Zwar hat es bis dato nicht ganz zu dem eigens auserkorenen Ziel der alternativen Geldwährung gereicht, insgesamt ist Bitcoin als Zahlungsmittel eher eine Randerscheinung, dafür war fortan aber ein ganz eigener, spezialisierter Kapitalmarkt geboren. Dort finden sich neben dem Platzhirsch mittlerweile weit mehr als rund 1.200 sogenannter „Altcoins“. Das Wort ist eine Abkürzung aus „alternative“ und „coins“, umschreibt also „alternative Kryptowährungen“ – oder eben solche, die nicht der Bitcoin sind. Wer den Kurs von Solana einmal anschaut, der wird schnell feststellen, dass es sich dabei um einen Altcoin handelt. Warum? Weil die Kryptowährung noch gar nicht so lange existiert und es außerdem nicht der Bitcoin ist. Derartige Altcoins gibt es reichlich, die wichtigsten alternativen Kryptowährungen neben Solana möchten wir nachfolgend kurz vorstellen.
King of Krypto: Bitcoin. – Foto: Pixabay
Ethereum
Die zweitwichtigste und zweitgrößte Kryptowährung ist Ethereum. Sie unterscheidet sich grundlegend vom Bitcoin, auch wenn natürlich beide eine Blockchain nutzen. Während Bitcoin für die Sicherheit der Blockchain „Proof-of-Work“ verwendet, also Rechenleistung eingesetzt wird, nutzt Ethereum „Proof-of-Stake“ – da bestätigen gestakete Ethereum-Coins die Integrität der Blockchain. Wie man dem Ethereum Kurs entnehmen kann, hat auch die zweitwichtigste Kryptowährung sich seit ihrer Einführung exzellent entwickelt. Zum aktuellen Zeitpunkt ergeben die insgesamt verfügbaren Ethereum-Coins eine Marktkapitalisierung von rund 194 Milliarden US-Dollar, der Bitcoin kommt auf rund 511 Milliarden US-Dollar. Es wäre also durchaus möglich, wenn sich Ethereum weiterhin gut und der Bitcoin weniger gut oder gar schlecht entwickelt, dass die PoS-Kryptowährung den Vorreiter und Platzhirsch irgendwann ablöst.
Chainlink
Eine weitere für das gesamte Krypto-Universum wichtige Kryptowährung ist Chainlink. Das Projekt kooperiert mit SWIFT, dem internationalen Banking-Netzwerk, und bietet sogenannte „Oracles“ an. Die sind notwendig, um bestimmte Daten authentisch und verlässlich abzufragen sowie in ein Verhältnis zu stellen. Wer beispielsweise auf einem DeFi-Marktplatz Kryptowährungen handelt, muss sich darauf verlassen können, dass eine korrekte Umrechnung stattfindet. Das gilt noch mehr für die reale Welt. Durch Chainlinks Oracles ist es also möglich mehrere Variablen in ein gegenseitiges Verhältnis zu stellen und jeweils die korrekte Ausgabe/Umrechnung zu erhalten. Sollten Kryptowährungen künftig noch stärker in der „realen Welt“ adaptiert werden, werden sowohl Ethereum als auch Chainlink wahrscheinlich eine Schlüsselrolle dabei spielen.
Die Welt der Altcoins ist vielseitig – aber es gibt auch schwarze Schafe
Ethereum, Chainlink oder beispielsweise Quant, Polkadot oder Solana: Bei den Genannten handelt es sich um etablierte Projekte, die allesamt ein festes Ziel und einen realen Nutzen verfolgen. Genauso zählen zu den Altcoins aber auch unzählige kleinere Projekte, die bei Anlegern durchaus zu Totalverlusten führen können – ebenso wie „Spaß-Coins“ wie Doge oder Shiba Inu. Sein eigenes Geld sollte man aber bestenfalls in vielversprechende und seriöse Altcoin-Projekte stecken.
Foto: Pixabay
