Berlinale 2017, Roter Teppich, Berlinale, Film, Festival, Filmfestival, Berlin, 030, CREDIT Martin Kraft:Wikimedia Kopie (1)
Schön auf dem Teppich bleiben: Martin Kraft:Wikimedia

Berlinale-Promis laufen auf Müll.
Warum das geil ist.

Wir loben Politik selten, geben wir zu. Aber diesmal kommen wir nicht drum herum. Das Entwicklungsministerium hatte eine gute Idee, wie man die Berlinale als Plattform für grüne PR nutzen kann. 

Müll-Alarm!

Der rote Teppich ist der stille Star der Berlinale. Wann immer es akuten Promi-Alarm gibt, wann immer ein Hollywood-Star seinen heiligen Fuß auf unseren Boden setzt, ist er da: der rote Teppich. Die Symbolkraft dieses Dings kann man nicht genug schätzen. Umso erstaunlicher ist folgendes: Der legendäre Teppich der Berlinale besteht in diesem Jahr aus Müll! An dieser Stelle muss uns das Ausrufezeichen erlaubt sein. Denn das ist doch wohl mal ein Hammer!

Ein kleines Ministerium des Bundes hat ihn ausgerollt, den Müll-Teppich. Das chronisch unterschätzte und unterfinanzierte Entwicklungsministerium.

PR-Coup

Dahinter verbirgt sich eine schlaue PR-Idee. Ein kleines Ministerium des Bundes hat ihn ausgerollt, den Müll-Teppich. Das chronisch unterschätzte und unterfinanzierte Entwicklungsministerium. Also die Abteilung, die für die Zukunft eine entscheidende Rolle spielt. Bloß wie schafft man als kleines unterfinanziertes Ministerium einen PR-Coup? Mit einer guten Idee wie dieser. Man lässt einfach mal den glamourösen Bling-Bling-Berlinale-Teppich aus Müll herstellen. Oder besser gesagt: aus Meeresmüll. In dem Ding stecken Fischernetze und alte Teppiche.

Im Rampenlicht

Was wir daran genial finden, möchtet ihr wissen und wir erklären es euch: Dieser Teppich steht -oder besser: liegt- zehn Tage im Rampenlicht der Welt. Über ihn gehen alle großen Stars. Der Teppich ist ein Symbol für Glamour. Mit der Aktion nutzt das Ministerium die Symbolkraft des Teppichs und macht ihn zu einer subtilen Botschaft an die Welt.

Der Teppich aus Müll ist jedenfalls kein Abschiedsgeschenk von Dieter Kosslick.

Promis laufen auf Müll

Der Teppich aus Müll ist jedenfalls kein Abschiedsgeschenk von Dieter Kosslick. Für seine Herstellung wurden unter anderem 1,6 Tonnen Meeresmüll genutzt. So macht man auf das Problem des Plastikmülls in den Ozeanen aufmerksam. Über acht Millionen Tonnen Plastikmüll kippt die Menschheit jedes Jahr in die Meere. Deshalb sollte es unser aller Ziel sein -neben der Klimarettung- die Meeresvermüllung zu stoppen und Recycling auszubauen. Was passt besser als ein Teppich aus Fischernetzen, über den die Reichen und Schönen laufen. Und auf dem zehn Tage die Augen der Welt liegen.

Internationale Filmfestspiele Berlin 2019
Do., 7. Feb. 2019 – So., 17. Feb. 2019
www.berlinale.de

Hier geht es zu unserem Berlinale-Beitrag.

Foto: © Martin Kraft:Wikimedia

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