2017 ging’s der Fashion Week an den Kragen: Sie musste abspecken. Jetzt ist sie im E-Werk untergebracht – da gibt es Shows und dazu Satelliten-Events. Von Street Couture bis High Fashion ist alles dabei.
Die Fashion Week ist geschrumpft, was man an der Evolution des Namens ablesen kann. Gestartet war sie als «Bread & Butter», lange her. Dann hieß sie »Mercedes-Benz Fashion-Week«, später »Berlin Fashion Week«. Wie sich der Name über die Jahre verkleinerte, so wurde die Messe nach Jahren mit bis zu 300.000 Besuchern kleiner, nachdem 2017 Mercedes-Benz als Hauptsponsor abgesprungen war. Dessen neues Format im Ewerk kommt mit nur noch vier Buchstaben aus: «MBFW». Time is Money.
Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren – Karl Lagerfeld
Läuft bei dir!
(Bread&) Butter bei die Mode
Auf der Fashion Week, wie wir die Messe keck nennen, kommen Einkäufer der Branche, Fachbesucher und Presseleute aus aller Welt zusammen. An vielen Standorten in der ganzen Stadt gibt es Shows, etwa in der STATION, im ExpoCenter City Berlin, im Kühlhaus, auch die Arena Berlin, das Kraftwerk und das Ewerk sind dabei. Dazu gibt es einen Berliner Salon in der Villa Elisabeth und der St. Elisabeth-Kirche. Wir erinnern uns: 2003 wurde der Grundstein gelegt mit der Modemesse Bread & Butter. Ja, so lange ist das her.
Like a Satellite
Das etwas kleinere Zentrum der Fashion Week ist auch 2019 das E-Werk – drum herum schwirren aber eine Menge Satelliten-Events, die um das modische Zentrum herumzirkulieren. Es gibt die Fashion Hall als Pre-Event am 14. Januar, wo Designer wie Bogner, Lana Müller und Riani dabei sind. Kilian Kerner ist nach einer Pause auch wieder am Start, nennt sich KXXK. Offizieller Start der Messe ist erst am 15. Zum ersten Mal wird neben dem Ewerk als zentralem Veranstaltungsort auch das Haus der Berliner Festspiele in der Schaperstraße genutzt. Hier wird das Label Odeeh seine neue Kollektion präsentieren.
Das Pre-opening am Montag ist die größte Show der Stadt. Einer der Designer ist der Geflüchtete Suleiman Jode. Mit 17 flüchtete er vor dem Militärregime in Gambia. Mit einem Schlepper kam er nach Sizilien – und trieb mit 150 anderen Flüchtlingen 24 Stunden lang in einem Schlauchboot auf dem Meer. Ja, auch solche -etwas politischen- Geschichten hat die Fashion Week im Angebot. Ach ja, Klamotten gibt’s auch. Hier geht es zum [030] Tipp.