Der Kunstraum Mitte Walk führt von der Auguststraße zum U144 Untergrundmuseum in der Linienstraße, das seit 1995 mit einem Labyrinth aus neun Themenräumen als Kunst- und Wunderkammer zum Storytelling einlädt. Zum Abschluss lädt das Duo Rainer Görß & Ania Rudolph in die Labor Bar des U144 zu einem Advents-Umtrunk ein.
Seit den 1980er Jahren prägt Rainer Görß die Kunstszene in Berlin-Mitte. Mit seinem U144 Untergrundmuseum schafft er ein Labyrinth aus Installationen, die Ost-West-Transformationen und historische Geschichten greifbar machen. Ob Kunst- und Wunderkammer oder Mahnmal: Görß verbindet Kunst und Geschichte zu einem immersiven Erlebnis. Görß, geboren 1960 in Neustrelitz, ist ein deutscher Künstler, der seit den 1980er Jahren die Kunstszene in Berlin-Mitte prägt.
Seine Arbeiten umfassen Zeichnungen, Objekte und Videokunst, die sich mit den Strukturen zwischen Stadt und Land auseinandersetzen.
Dabei nutzt er Objekte, Materialprozesse, Architekturzeichen und kartografische Fiktionen, um Organisationsstrukturen zu thematisieren. In den 1990er Jahren trug Görß maßgeblich zur Entstehung des heutigen KW Institute for Contemporary Art bei. Durch die Transformationen nach der Wende und die Abwicklung der Volkseigenen Betriebe der DDR sammelte er zahlreiche Artefakte, die die Ost-West-Veränderungen dokumentieren.
Rainer Görß Kunst: Installationen, Performances und Videoarbeiten
Seit 1995 betreibt Görß das U144 Untergrundmuseum in der Linienstraße. Dieses Museum, gestaltet als Kunst- und Wunderkammer, besteht aus neun Themenraum-Installationen, die Besucher:innen durch ein Labyrinth führen und zum Storytelling einladen.
Gemeinsam mit der Designerin Ania Rudolph arbeitet Görß seit 2006 als Künstlerpaar.
Ihre multimedialen Projekte beschäftigen sich mit geschichtsbasierten Themen und umfassen Installationen, Performances und Videoarbeiten. Ein bekanntes Werk von Görß ist das “Denkzeichen Modezentrum” am Hausvogteiplatz in Berlin. Diese Installation erinnert an die jüdischen Mitbürger:innen, die im Konfektionsgewerbe tätig waren und während des Nationalsozialismus verfolgt wurden. Die begehbare “Spiegelzelle” mit beschrifteten Bodenplatten thematisiert die Vertreibung und Ermordung dieser Menschen. Görß’ Arbeiten zeichnen sich durch die Verbindung von Kunst und Geschichte aus. Seine Installationen und Projekte laden dazu ein, über die Vergangenheit nachzudenken und deren Einfluss auf die Gegenwart zu reflektieren. Aber das kann er Euch am Sonntag alles bei einem Glas Glühwein erzählen.
Kunstraum Mitte Walk
mit Rainer Görß und Ania Rudolph
1. Dezember 2024, 15 Uhr
Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt und dauert ca. 2 bis 3 Stunden.
Treffpunkt: Kunst Raum Mitte, Auguststraße 21, 10117 Berlin
Teilnahme nur über Anmeldung bis 29. November 2024:
Annika.Reketat@ba-mitte.berlin.de