Der Mietwahnsinn in Berlin ist allgegenwärtig. Wo führt das hin? Was sind die Konsequenzen? Bei einem Termin in der Kulturkantine sprach Stadtentwicklungssenatorin Kathrin Lompscher über die Zukunft des Wohnungsmarktes.
Dreist, dreister, am Dreistesten
400 bis 500 dreiste Euro für ein 15m2 WG-Zimmer werden zunehmend Realität in Berlin. Die Stadt wächst. Und keiner kommt hinterher. 1/3 des Einkommens für die Miete? Schon lange nicht mehr möglich. Außer man hat das Glück noch einen alten Mietvertrag zu haben. Doch selbst dann werden mal eben neue Briefkästen angebaut, die nicht besser als die alten sind. Oder mal eben das Treppenhaus aus nicht erklärbaren Gründen renoviert. Alles im Sinne der Hausgemeinschaft natürlich. Da kann man doch mal eben nen Fuffi im Monat drauf legen, oder?
Kiez sagt Nein
Nee, kann man nicht, wenn man nicht bei dem kleinen Kreis der Reichen da ganz oben mitspielt. Ganze Kieze samt seinen Bewohnern*innen werden so verdrängt. Also, was nun? Genau darüber sprachen der Linkspolitiker Stefan Liebich und der Regisseur Andreas Wilck des Films „Die Stadt als Beute“. Der Film ist aus dem Jahr 2015 und aktueller denn je. Er dokumentiert die Gentrifizierung und „Mietpreistreiberei“ des Berliner Wohnungsmarktes. Und verdeutlicht den dringenden Handlungsbedarf der Politik. An einem ausführlichen Filmausschnitt, soll sich die Diskussion entlang hangeln.
Kein Bock mehr auf Nudeln mit Tomatensoße
Im Anschluss diskutierten sie gemeinsam mit der Stadtentwicklungssenatorin Kathrin Lompscher über die Zukunft des Berliner Wohnungsamrktes. Frau Lompscher selbst wird von einigen Seiten für ihre Politik kritisiert. Im Gespräch erfahren wir hoffentlich mehr über ihre umstrittenen Maßnahmen, dieser Entwicklung Berlins Einhalt zu gebieten: Stichwort Mietdeckelung. Das wird sicher heiß. Also, wenn du im nächsten Monat nicht auch wieder nur Nudeln mit Tomatensoße essen willst: Hin da und mitdiskutieren.
Im Gespräch mit Katrin Lompscher | Kulturkantine
10. Juli 18:30 bis 22:00
Saarbrücker Str. 24
10405 Berlin
Hier geht’s zur Veranstaltung.
Foto: © Jens Peter Olesen