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Ein Plüsch-Hashtag, das ist das Logo der transmediale 2019. Aber zum Wohlfühlen ist es nicht die richtige Zeit. Das weiß auch das Festival für Medienkunst und digitale Kultur. Es verzichtet sogar auf einen Titel.

Evolutionstheorie

Es gibt sie seit 1988. «transmediale», so nennt sich das Festival für Medienkunst und digitale Kultur. Als “VideoFilmFest” im Rahmen der Berlinale gegründet, hat es sich von ihr längst emanzipiert. Seitdem findet es als Medienkunst-Festival statt. Und das hat Früchte getragen. Lecker, Früchte – wir schweifen ab. Aus ihr ging 1999 der “club transmediale”, kurz CTM, hervor. Der CTM blickt wiederum speziell auf die elektronische Musik und ihre Kultur. Aus dem Videokunst-Festival haben sich im Laufe von 30 Jahren immer speziellere Events heraus destilliert. Bei der transmediale gibt es in diesem Jahr keinen offiziellen Titel. Dafür aber eine Menge Fragen, zum Beispiel: Welche Rolle spielen Emotionen und Empathie im digitalen Zeitalter? Wie kann man sich der Polarisierung durch eine immer krassere Politik der Affekte widersetzen? Darüber streiten und diskutieren Künstler*innen, Kulturschaffende und Theoretiker*innen.

Gefühlstechnologie

Die 32. Festivalausgabe hat insofern schon einen Fokus -auch ohne Titel: und zwar auf Gefühlstechnologien, also solche, die durch digitale Kulturen geprägt sind. Aha. Dazu gibt es Keynotes, Performances, Kurzfilm-Screenings und Workshops. Mit dabei sind sind Künstler*innen wie die Designerin Ebba Fransén Waldhör. Sie hat eine “installative Umgebung” entworfen. Steht so im Programm. Wir zitieren bloß. In Keynotes diskutieren Shaka McGlotten, Jackie Wang, Ben Anderson und Rebecca Coleman. Es geht in Gesprächen um “die vernetzte Erfahrung von Liebe, Selbstbefreiung aus der Zeitversklavung” sowie “Formen der Langeweile in prekären Zeiten”. Ok, das ist Abgefahren.

transmediale 2019 | Haus der Kulturen der Welt
31.1.-3.2.
John-Foster-Dulles Allee 10
Berlin, 10557 Deutschland Website:
www.hkw.de

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Foto: © Promo