Seine verstorbenen Verwandten als lebensnahe Skulpturen nachbilden. Und sie in aller Öffentlichkeit zu Familienportraits vereinen – klingt banal, oder? Andreas Mühe macht genau das.
Kindheit verarbeiten
Eine „Mischpoke“ ist ein flapsiges Wort für Familie. Kombiniert man es mit „Epoche“ hat man einen Titel für eine Ausstellung. „Mischpoche“ heißt sie. Da setzt sich ein Künstler mit seiner Familien-Identität auseinander. Andreas Mühe lebt in Berlin, er offenbart im Hamburger Bahnhof Ende diesen Monats folgendes: die persönliche Auffassung von seiner Kindheit. Diese stand unter den Augen der Öffentlichkeit. Er ist nämlich Sohn des Schauspielers Ulrich Mühe. Seine Mutter Annegret Hahn ist eine bekannte Theater-Intendantin. Andreas Mühe wuchs in einer Promi-Künstler-Familie auf.
Misch-Masch
Seine Inspiration stammt von Fotos. Die formt er plastisch nach. Am Ende sieht man sie vor sich: Mitglieder seiner Familie als Skulptur. Die Familienportraits entstehen auch durch Inszenierung und Choreografie zu Skulptur-Gruppen. Anspielungen aufs Theater. Dagegen beziehen sich die ersten beiden Arbeitsschritte auf fotografische und plastische Kunst. Der Mix verschiedener Kunstformen zeigt eine bekannte Familie – so plastisch wie nie zuvor.
Andreas Mühe: „Mischpoche“
26. April-11. August: 10-18 Uhr
Hamburger Bahnhof
Invalidenstraße 50-51,
10557 Berlin
Hier geht es zur Veranstaltung.
Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2019