Finanzen, Geldanlage

Ein ausreichendes finanzielles Polster ist der Wunsch der meisten Menschen. Sie möchten ihre Träume leben, ohne dabei jeden Cent zweimal umzudrehen. Die Realität sieht jedoch oft traurig aus. Der Arbeitsalltag gleicht einem Hamsterrad und am Ende des Monats bleibt kein Geld übrig, um die schönen Seiten des Lebens zu genießen.

Dabei gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, um auch mit geringem Einsatz finanzielle Freiheit zu erlangen. Dabei müssen die Grundregeln einer vernünftigen Geldanlage berücksichtigt werden. Außerdem ist darauf zu achten, dass das Vermögen vor seinen zwei größten Feinden geschützt wird – die Inflation und der staatliche Zugriff!

Kapital vernünftig anlegen und vor Inflation und staatlichem Zugriff schützen! (link)

Die Basis einer vernünftigen Geldanlage

Um das Vermögen zu schützen, muss es erst einmal erwirtschaftet werden. Dabei gilt die Faustregel, dass vornehmlich sichere Anlagen mit einer begrenzten Renditeerwartung einhergehen. Wer dagegen hohe Gewinne erwartet, muss größere Risiken eingehen. Ein stabiles passives Einkommen und die damit verbundene finanzielle Freiheit werden am ehesten erreicht, wenn einige grundlegende Verhaltensregeln berücksichtigt werden.

Schuldenfreiheit

Laut einhelliger Expertenmeinung ist eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen zur Vermögensbildung die Schuldenfreiheit. Kreditzinsen sind üblicherweise weitaus teurer als Renditen, die mit einer sicheren und risikoarmen Anlageform erzielt werden.

Es empfiehlt sich daher, mit vorhandenem Kapital bestehende Verpflichtungen abzutragen und Konsumkredite schnellstmöglich zu tilgen. Zudem ist ein ausgeglichener Dispokredit dienlich, da dieser mit einem der höchsten Zinssätze ausgestattet ist.

Sparsam agieren

Wenn nicht gerade daran gedacht ist, das Vermögen unter dem Kopfkissen aufzubewahren, ist die Erwirtschaftung und Sicherung von Mehreinnahmen mit Kosten verbunden. Dabei fallen vor allem die Handelskosten und die Verwahrungsgebühren ins Gewicht. Handelskosten entstehen bei jedem Kauf und Verkauf von Aktien, Rohstoffen, Optionen, und den meisten anderen Anlageformen, bei denen eine Bank oder ein Broker als Vermittler eingeschaltet ist. Sie können einen großen Teil der Rendite auffressen. Es empfiehlt sich daher als Anleger, der auf die Sicherheit der Anlage bedacht ist, langfristig und passiv zu investieren und darauf zu setzen, vom langsam steigenden Wertzuwachs zu profitieren. Sicherlich ist es auch möglich, mit kurzfristigen Anlagen Vermögen anzuhäufen. In der Regel sind dabei die Gewinnchancen sogar höher. Allerdings gilt das auch für das Verlustrisiko und die Gebühren. Ein weiterer Kostenpunkt, der durch die Sicherung eines Vermögens entsteht, ist mit der Verwahrung desselben verbunden. Sachwerte gelten als sichere Anlageformen und sind in einem Safe aufzubewahren. Je nach Vermögensart kann es sich lohnen, einen eigenen Tresor anzuschaffen, als einen teuren Banksafe über die Jahre hinweg anzumieten.

Gesamtvermögen in die Betrachtung einbeziehen

Auf dem Weg zur finanziellen Freiheit sollte immer das gesamte Vermögen als Maßstab betrachtet werden. Grundsätzlich bevorzugen Anleger mit begrenztem Kapital Sparpläne oder ein Festgeldkonto. Erst wenn ein gewisses Risikokapital vorhanden ist, wird es möglich, am Aktienmarkt zu spekulieren. Als Grundregel gilt dabei, dass nur solche Geldmittel verwendet werden, die nicht für den täglichen Lebensunterhalt benötigt werden. Auf keinen Fall ist es ratsam, risikobehaftete Anlagen mit geliehenem Geld zu finanzieren. Üblicherweise führt ein solches Verhalten direkt in die Schuldenfalle.

Breite Streuung zur Risikominimierung

Das beste Risikomanagement besteht darin, nicht alle Gelder auf eine Anlageform zu konzentrieren. Durchläuft diese eine Schwächephase, sind hohe Verluste abzusehen. Intelligenter ist es daher, das Kapital aufzusplitten und in Werte in verschiedenen Branchen und Märkten zu investieren. So wird ein Totalverlust vermieden.

Welche Faktoren bringen das Vermögen in Gefahr

Die Finanzwelt ist in den letzten anderthalb Jahrzehnten mehreren Erschütterungen ausgesetzt gewesen. Die Vermögen der Deutschen wurden und werden dadurch unmittelbar in Gefahr gebracht. Im Einzelnen sind es zwei Erscheinungen, welche ein großes Gefahrenpotenzial mit sich bringen.

Die hohe Inflation

Die derzeit hohe Inflation ist das Ergebnis mehrerer Einflussfaktoren. Zum einen wurde sie angestoßen durch die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken in Verbindung der massenhaften Aufkäufe von Staatsanleihen. Die Institute wollten damit die in Vor-Pandemiezeiten schwache Inflation anfachen. Eine Inflationsrate von zwei Prozent gilt als ideal für die wirtschaftliche Entwicklung. Diese Politik wurde zwar im letzten Jahr beendet, trotzdem sind die Auswirkungen noch heute spürbar. Dazu gesellten sich pandemiebedingte Effekte. An Schwung jedoch gewann die Inflation mit Beginn des Ukrainekriegs. Dieser verursachte einen enormen Preisanstieg bei der Energieversorgung ganzer Industriezweige. In der Folge schnellten die Rohstoff- und Versorgerpreise in die Höhe. Engpässe in den weltweit verzweigten Lieferketten verstärkten diesen Effekt. Vermögen verlieren dadurch indirekt an Wert, da für den Kauf von Produkten und Dienstleistungen mehr Euro ausgegeben werden müssen als noch vor zwei Jahren.

Die Gefahr staatlicher Zugriffe auf das Vermögen

Aufgrund des geballten Auftretens der Krisen in Verbindung des heißen Krieges in Osteuropa legte die Regierung mehrere Subventionsprogramme auf. So wurden besonders von der Pandemie betroffenen Bevölkerungsgruppen mit milliardenschweren Hilfeleistungen unterstützt. Zudem wurden mehrere Sondervermögen in dreifacher Milliardenhöhe zur Sanierung der Bundeswehr und der Bewältigung der Energiekrise auferlegt. Im Resultat verursacht dieses Vorgehen ein starkes Ansteigen der Staatsverschuldung. Diese belief sich im ersten Quartal 2023 auf nie dagewesene 2,5 Billionen Euro. So wird die Regierung nicht darum herumkommen, an der Steuerschraube zu drehen. Angedacht ist eine umfassende Erhöhung der Vermögenssteuern zu Beginn des kommenden Jahres. Auch die Einführung einer Immobiliensteuer könnte die Vermögen der Deutschen bedrohen. Zudem ist eine Novelle des Lastenausgleichsgesetzes in Arbeit, mit der die tragenden Säulen der Gesellschaft stärker in die Pflicht genommen werden sollen. Überdies soll ein europaweites Vermögensregister eingeführt werden. Alle diese Maßnahmen haben das Ziel, Vermögen und höhere Einkommen stärker zu belasten.

Welche Anlagen sind stabil und bringen Rendite?

Um diesen Gefahren zu entkommen, raten Experten wie der weltweit bekannte Finanzautor Thorsten Wittmann dazu, in inflationssichere Anlagen zu investieren. Dabei ist es seiner Meinung nach ein probates Mittel, den Wohnsitz zu wechseln und in ein Land mit niedrigeren Abgaben zu ziehen. Dabei bleibt zu beachten, dass der Wohnsitz in der Realität verändert werden muss, um dem deutschen Fiskus zu entgehen. Nur wer sich weniger als 183 Tage im Jahr in Deutschland aufhält, fällt nicht mehr unter die deutsche Steuerpflicht und befindet sich außerhalb des staatlichen Einflusses. Im Hinblick auf Investitionen lohnt es sich derzeit, ein zweites Depot im Ausland zu eröffnen. Als sichere Anlagemöglichkeiten nennt Selfmade-Millionär Wittmann die folgenden Vermögenswerte, wobei er Sachwerte den Geldwerten vorzieht.

Wertpapiere

Zur sicheren Geldanlage eignen sich weiterhin Blue Chips. Es sollte darauf geachtet werden, dass in Unternehmen im Ausland investiert wird, die die steigenden Preise direkt auf ihre Kunden umlegen können. Dann ist davon auszugehen, dass der steigende Kurswert Inflationsverluste ausgleicht.

Immobilien

Immobilien bleiben trotz steigender Zinsen ein lohnendes Investment. Es wird empfohlen, sich verstärkt auf Immobilienkäufe außerhalb der Europäischen Union (EU) zu konzentrieren.

Edelmetalle und Diamanten

Vor allem Gold hat sich in der Vergangenheit einen soliden Ruf als „Krisenwährung“ erworben, da es wie Diamanten nicht der Inflation unterliegt. Beide Vermögenswerte lassen sich im Notfall einfach transportieren und schnell zu Geld machen. Es sollte darauf geachtet werden, Gold nur in Tranchen unter 2.000 Euro zu erwerben. Dann entfällt nämlich die Registrierungspflicht.

Bargeld

Letztendlich ist es ratsam, einen gewissen Teil des Vermögens in gutem altem Bargeld in stabilen Währungen bereitzuhalten, um finanzielle Engpässe zu überbrücken, ohne dass langfristig gebundene Vermögensteile unter Preis verkauft werden müssen.

Foto: Pixabay