Die Ausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseite der Mode“ wirft einen kritischen Blick auf die Folgen des Modekonsums für Produzent*innen und Umwelt.
Fast Fashion: Mach es mir schnell und billig
Fast Fashion bedeutet im Grunde die Trends vom Laufsteg so schnell, so günstig und so viel wie möglich unter die breite Masse zu bringen. Laut Greenpeace werden pro Jahr knapp 80 Milliarden Tonnen (!!!) Kleidung produziert. Das hat zur folge, dass wir heute viermal mehr Kleidung im Schrank haben wie noch im Jahr 1980. Und davon mindestens 20 Teile, die nicht ein einziges Mal getragen wurden.
Gib mir alles was du hast und das am besten gestern
Deswegen geht diese Massenproduktion mit einem schnellen Produktions- und Lieferzwang einher. Um diesen einhalten zu können, sind oft unverantwortliche Praktiken und Lohnkürzungen die Folge. Demnach wird das Geld oft in teure Transportwege investiert, um die Termine einhalten zu können. Ferner fehlt dieses Geld den Produzent*innen. Außerdem werden Chemikalien nicht ordnungsgemäß entsorgt. Sodass diese im Kreislauf der Natur landen. Ganz zu schweigen von den knapp 2700 Litern Wasser, die für die Produktion EINES Baumwoll-Shirt nötig sind.
Und jetzt lass uns Erwachsen werden
Der Ausstellungsbereich „Fast Fashion“ zeigt, wie diese Industrie funktioniert. Und welche Folgen das mit sich bringt. Dem gegenüber steht das „Slow Fashion“- Konzept. Welches nachhaltige Alternativen für Modekonsum und Modedesign bietet. Denn zunehmend mehr Modedesigner entwicklen nachhaltige Ansätze und Materialien. Die Ausstellung bietet Besucher*innen Einblick in die Berliner Szene der fairen Mode. Thema „Upcycling“ und faire Produktionsbedingungen.
Fast Fashion – Slow Fashion | Museum Europäischer Kulturen
01. bis 05. Dezember 2019 | tgl. 14 bis 15 Uhr
Arnimallee 25, 14195 Berlin
Hier geht’s zur Veranstaltung.
Foto: © Waldemar Brandt auf Unsplash