Hier ist was los! Berlin bietet uns Tag für Tag neue Storys. Das Thema Böller etwa. Mit unseren Musik- und Kulturtipps seid ihr immer gut informiert. Für den Rest liefern wir euch unseren Wochenrückblick. Ab dafür!
Böller sind Balla-Balla
Böller ohne Ende, böllern ohne Sinn und Verstand. Einige Städte in Deutschland machen es bereits vor und haben für dieses Jahr das umfangreiche Abbrennen von Feuerwerkskörpern verboten. Auch Berlin wollte sich in diesem Jahr um dieses Thema Böller kümmern, zumindest wurde es schon im Frühjahr viel diskutiert. Getan hat sich bisher allerdings eher wenig, die taz hat in einem Betrag noch einmal bei den zuständigen Politikern nachgehakt. Denn die rot-rot-grüne Koalition hätte sich einem Verbot längst annehmen können, bringt nun aber erst kurz vor Jahresende einen Entwurf ein, der es den Bezirken möglich machen soll, den Verkauf von Böllern einzuschränken. Dabei gibt es jedoch eine rechtliche Hürde, die dem Unternehmen direkt im Weg steht, denn das Sprengstoffgesetz ist eine Sache des Bundes und fällt somit gar nicht in den Arbeitsbereich der Bezirke. Ein großflächiges Verbot wird es in diesem Jahr also wohl nicht geben, vielleicht schafft man es ja vor dem nächsten Silvester ein wenig früher an das Thema heranzugehen.
Konsumieren, aber sicher
Berlin arbeitet weiter daran, die Stadt zu einem sichereren Ort für Drogenabhängige zu machen. In Neukölln ist die Drogenszene aktuell sehr aktiv, die Gegend gilt als einer der Schwerpunkte für Drogenkonsum in der Stadt. Hilfe gibt es daher schon jetzt in Form von Mitarbeitern der Suchthilfe und einem mobilen Konsumbus, die Erweiterung um eine Station ist auch auf die Problemlage in Bezirk zurückzuführen. Dort finden sich Spritzen in großer Zahl, mittlerweile auch vermehrt an öffentlichen Plätzen und zeigen deutlich, dass Obdachlosigkeit in Kombination mit einer Drogenabhängigkeit für viele Probleme sorgen kann. Feste Konsumräume haben sich in anderen Bezirken bereits bewährt, so gibt es beispielsweise in Kreuzberg und Moabit welche. Wie der Tagesspiegel schreibt, könnten auch weitere Bezirke solche Orte erhalten und es damit noch mehr Menschen ermöglichen, mit sterilen Utensilien zu konsumieren.
Braunes Brot
Hi, na? @NutellaGlobal #noAfD🤷♀️ pic.twitter.com/MDqcrfF0fO
— Rebecca Baden (@rebeccaschreibt) 10. Dezember 2018
Der AfDentskalender macht die Weihnachtszeit für die AfD zumindest zu einer sehr stressigen Sache. Innerhalb der letzten beiden Wochen wurden immer wieder kleinere und größere Aktionen gegen die rechte Partei gestartet und haben der Kampagne viel Aufmerksamkeit verschafft. War es am Anfang noch Coca-Cola, die mit einer vermeintlichen Werbung gegen die AfD Stellung bezogen haben, tauchte nun ein Plakat im Stil von Nutella auf. Der passende Spruch dazu: „Lieber braun auf’s Brot als braun im Kopf. Gegen Rassismus, Intoleranz und die rechte Hetze der AfD!“ Klar ist so eine deutliche Positionierung schnell als Fake zu erkennen, eröffnet aber immerhin die Notwendigkeit, dass sich die Unternehmen mit solchen Äußerungen auseinandersetzen müssen. Wenn ihr weiter auf dem Laufenden bleiben wollt, könnt ihr euch auf der Website des Afdentskalenders über die Aktionen informieren.
Berlin Kidz erwachsen?
Bei Arte Tracks ist ein interessanter Beitrag erschienen, der sich dem Anführer der Berlin Kidz, namentlich Paradox, annimmt. Im Video erzählt Paradox davon, was ihn zu seinem gefährlichen Hobby hinzieht und warum es eine Befreiung sein kann, in den gefährlichsten Lagen an Häusern in Berlin herumzuklettern. Dabei geht es auch um die Angemessenheit der Aktionen, denn selbst vor einer Kirche hat die Crew nicht Halt gemacht, was auch innerhalb der Szene kontrovers aufgenommen wurde. Der Beitrag beschäftigt sich allerdings auch mit dem Ende der Berlin Kidz, die sich laut anscheinend zerstreut haben. Das muss allerdings nicht heißen, dass es in Zukunft keine verzierten Masken mehr zu sehen gibt, denn Paradox arbeitet an einer Ausstellung, die sich den letzten Jahren widmet. Wir sind gespannt, was dabei herauskommt.
»Dogs of Berlin«: das [030]-Nachspiel
Die neue deutsche Netflix-Serie „Dogs of Berlin“ ist vor kurzem gestartet und sorgt seitdem für viele Diskussionen. Ganz unabhängig davon, wie man die Serie jetzt findet, sollte auch der Interviewversuch unseres Redakteurs Felix Frerichs besprochen werden. Er hat sich im Soho House zu einem Gespräch mit den Hauptdarstellern Fahri Yardim und Felix Kramer getroffen, bekam aber nur 10 Minuten Zeit. Gefilmt werden durfte auch nicht, weswegen es nun ein Handy-Interview mit den Schauspielern gibt, das allerdings nicht veröffentlicht werden darf. Aber dafür lassen sich kreative Lösungen finden, seht einfach selbst. Hier geht’s zum Beitrag. Unten zum Video.
Bis nächste Woche!
Eure [030]-Redaktion
Foto: © CC0