Snooze Project im Adventure Daddy's Land Rover
Die Corona Pandemie hat unsere Magazinabläufe in den vergangenen zwei Jahren ordentlich durcheinander gerüttelt. Statt Kultur- und Partytipps, Interviews und Features, plötzlich die große inhaltliche Leere. Berlin stand still. Wir ebenfalls. Da halfen auch Streams und Online-Angebote nichts. Nichts war mehr, wie es war. Aber all das Lamentieren half nichts. Ein neues Projekt musste her. Kurz geschüttelt, neu fokussiert und schon fanden es: „ADVENTURE DADDYS – Der Versuch eines Abenteuers.“

Blicken wir zurück: Frühjahr 2021. Ein Jahr Leben und Arbeiten mit COVID-19. Langsam wurde es zäh. Der Ausblick auf Normalität? Irgendwo am Horizont. Wenn überhaupt. Das Impfthema war noch keines. Ü70 lag bei uns dann doch in recht weiter Ferne. In diesem dumpfen Setting des Stillstands wuchs die Sehnsucht nach einem Ausbruch aus dem Corona-Käfig. Aus diesem Gefühl heraus entwickelte sich die Idee eines Corona konformen Abenteuers abseits des normalen Alltags. Ohne Agenda. Raus aus der Einöde des Lockdowns.

Wir drehen uns im Kreis.

Adventure Daddys

Die Idee: Einmal um die Ostsee rum. – Screenshot: Google Maps

Der Plan war es, im Rahmen der Baltic Sea Circle Rallye, einer bekannten Spaßrallye mit Startort in Hamburg, den Blick zu weiten. Innerhalb von 16 Tagen sollte es mit zwei Oldtimer Motorrädern einmal um die Ostsee rum. Insgesamt 7500 Kilometer durch 10 Länder. Durchschnittlich 500 Tageskilometer. Ein dicker Brocken, aber was für ein toller Ausblick auf den kommenden Sommer. Die Laune stieg. Die Motivation auch. Nach Lockdown und Homeschooling war es endlich an der Zeit für einen optimistischeren Ausblick und den hatten wir nun endlich gefunden. 

Zugegeben, aus heutiger Sicht klang das Vorhaben etwas naiv, aber im Frühjahr 2021 gab es durchaus die Hoffnung, das Unterfangen trotz Corona umsetzen zu können. 

Aber was soll ich sagen, die Infektionszahlen stiegen steil an und brachten Deutschland in damals ungeahnte Sphären. Für eine Rallye mit 250 Teams war da kein Platz. Da wir bereits mitten in den Planungen standen, entschieden wir uns weiter vorzubereiten, um dann kurzfristig zu entscheiden, ob es a) im Rahmen der Auflagen der zu durchfahrenden Länder machbar war und b) in der dann aktuellen Lage moralisch vertretbar. Zudem war schnell klar, Länder wie Russland und Norwegen fielen aufgrund der Einreisebestimmungen weg. Statt großer Runde sollte die Route nun im kleinen Kreis immer an der Ostseeküste entlang gehen. Immerhin noch sportliche 6000 Kilometer. 

Lass uns einen Abenteuerfilm machen!

Langsam läuft die [030] Maschine wieder auf Hochtouren. Statt nur die Tour zu fahren, gärte alsbald die Idee, aus der Reise einen abendfüllenden Dokumentarfilm zu machen. Nicht im DIY-Youtube-Style mit Selfie-Kamera in der Hand, sondern mit professionellem Kameramann, der als dritter Motorradfahrer die Reise dokumentieren sollte. Die Kontaktliste abgeklappert, dauert es nicht lange, bis wir Robert fanden. Der 44-Jährige ist studierter Dokumentarfilmer, hat einen Führerschein, Zeit, Bock und eine Familie, die ihm alles Gute wünscht. Die Sache nahm jetzt immer größere Formen an. Mit Robert hatten wir derweil beschlossen, dass wir zwingend ein Begleitfahrzeug brauchen, um bestmögliche Bilder für den Film zu produzieren. Auf dem Motorrad in einer Hand das Bike, in der anderen die Kamera nicht möglich. Es brauchte daher ein geeignetes Vehikel und vor allem einen Fahrer, der zugleich Robert als Kameraassistent unterstützen konnte. Als Begleitfahrzeug und Homebase für das zweiköpfige Kamerateam diente uns schließlich ein zwanzig Jahre alter Land Rover Defender 110 TD5 aus Südfrankreich. Kein Schmuckstück, aber mehr als brauchbar für unser kleines „Out of the Box“ – Abenteuer. 

Adventure Daddys, Land Rover Defender

Das Begleitfahrzeug. Ein Land Rover Defender von 2001. – Foto: AD

Reisen im Kopf: Die Vorbereitung

Während das Team Zweirad keine großen Ansprüche in puncto Schlafkomfort – Feldbett, Schlafsack, gute Nacht – einforderte, verlangte das verwöhnte Defender Team nach mehr. Auf Equipmentkisten schläft es sich so schlecht. Es galt also, neben der anderen Vorbereitungen einen Innenausbau mit Schlafoption zu realisieren. Kurze Planungsphase, Ideen skizziert und ran ans Werkzeug.

 

Nun hieß es also neben den Planungen, sich noch die Nächte um die Ohren zu schlagen, um den Landy auszubauen. Während wir also dabei waren, aus Aluprofilen ein Grundgerüst für den Innenausbau zu installieren, erhielten wir kurz vor Fertigstellung eine Mail von Alina vom Snooze Project:

Da wir Matratzen nach Maß anbieten, dachten wir, das könnte eventuell für euren Van spannend sein 🙂
Alina, The Snooze Project

Schlaf, Kameramann Schlaf!

Und was sollen wir sagen, ja, sehr spannend sogar. Der Schlafkomfort des Kamerateams wäre gesichert und zudem könnten wir noch ein bisschen was für die Umwelt tun, denn die Snooze Project Matratzen werden klimaneutral in Deutschland gefertigt. Kurze Wege made in Germany. Käme uns sehr gelegen, denn unsere Tourenfahrzeuge sind diesbezüglich etwas rückständig aufgestellt. Zwar dürfte sich der CO2-Abdruck des Landys und der Motorräder durch die lange Nutzungsdauer egalisiert haben, aber Diesel und Benzin für die Reise brauchen wir trotzdem. Sad but true! Aber zurück zum Schlafkomfort. Wir verabredeten uns mit dem Snooze Team, um die Möglichkeiten einer Kooperation für unser Filmprojekt  zu besprechen. Schnell waren wir uns einig, gaben die passenden Maße unserer Liegefläche durch und durften uns schon bald auf eine maßgefertigte Matratze freuen. Sehr geil!

Snooze Project im Adventure Daddy's Land Rover

Das Snooze Project im Adventure Daddy’s Land Rover Defender Projekt. Gemütlich schaut’s aus. War es auch. – Foto: T. Schäfer

Nun sind wir aber gewissenhaft und würden niemanden, ohne vorher einen Test durchgeführt zu haben, auf eine 16-tägige Reise schicken. So war klar, dass unser Chef Tim, der auf der Tour ohne Matratze auskommen muss, den Komfort erst mal testen musste. Seine Tochter eingeladen und ab in die Pampa, genauer zum Hansa-Park, damit man sich tagsüber auch richtig verausgaben kann, um ideale Testbedingungen zu simulieren. 

Hier hier liegen wir richtig!

„Meiner Tochter war begeistert“, so das Fazit von Tim nach seinem Matratzen-Testwochenende. Ob diese Aussage sich nun auf den Freizeitparkbesuch oder die Matratze bezog, lassen wir mal dahingestellt. Tim jedenfalls gab sein Go und somit war das Thema Begleitfahrzeug  bereit für die große Runde. Danke an dieser Stelle an The Snooze Project für den Teamkomfort, der dafür sorgte, dass Robert sich nach ihrem ersten Test bei unserem Offroad-Testwochenende in Mecklenburg Vorpommern im abendlichen Bierrausch zu der Aussage hinreißen ließ, „im Landy besser zu liegen, als im heimischen Bett“. Seine Frau wirds freuen. Schlafkomfort gehörte demnach nicht mehr zu den Kernproblemen bei der weiteren Planung der Tour um die Ostsee. Aber dazu in Kürze mehr in unserem zweiten Teil zum Filmprojekt „ADVENTURE DADDYS – Der Versuch eines Abenteuers“.

Zur Adventure Daddys Homepage geht es hier.
Mehr zu The Snooze Project.

Die hier erwähnten Matratzen wurden uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Gelder flossen nicht.