Schwedische Folkpopper? Was soll da rauskommen. Dylan. Dylan. Dylan? Nein ganz und gar nicht. Und vor allen Dingen: Auch wir haben ein Herz für den traditionell agierenden Musiker in der heutigen, schnelllebigen Zeit. Das Trio Brothers Of End, bestehend aus den Jugendfreunden Mattias Areskog, Bengt Lagerberg und Lars-Olof Johansson Ståle haben sich gefühlvollen Klangteppichen und getexteter Nachdenklichkeit verschrieben. 

Statt Bob Dylan sieht man sich aber vielmehr in der Tradition des kanadischen Rock-Urgesteins Neil Young. "Hey, hey, My, My ……. Rock `n Roll will never die", statt "Knocking on Heavens Door". Seit 2007 leben die Jungs mittlerweile ihren Traum einer professionellen Band. Nachweise ihres Könnens lieferten sie auf ihrem 2010er Debütalbum „The End“ und dem 2011 veröffentlichten "Mount Inside". Wir liefern die musikalischen Einflüsse.

Neil Young – Hey Hey, My My
Das ist der erste Song, den ich jemals aufgenommen habe. Meine Band hieß »Dykare & Giraff«, wir waren alle noch in der Realschule und benutzten ein Küchenradio mit Kassetten-Deck als Aufnahmegerät. Im Kinderzimmer drückten wir den Record-Knopf und es ging los. Wir mussten noch viel lernen, aber wenn ich so zurückblicke, gefällt mir das Zeug, was wir an dem Tag aufgenommen haben immer noch.

Nick Cave – Are You The One That I"ve Been Waiting For?
Kurz bevor meine Tochter geboren wurde, hörten wir im Krankenhaus diese Platte. Und plötzlich ging alles sehr schnell. Ich erinnere mich noch an den Moment, als ich meine grade geborene Tochter zum ersten Mal im Arm hielt, sie ansah und Nick Cave dazu sang: »I"ve felt you coming girl, as you drew near. I knew you"d find me, cause I longed you here. Are you my destiny? Is this how you"ll appear?«

Scorpions – Still loving you
Bei den Discos, damals in der Schule, war das immer der letzte Song, der gespielt wurde. Und immer die gleiche merkwürdige angespannte Stimmung und dieselben Fragen. Wer würde wen zum Tanzen auffordern? Wird man sich trauen, Was nicht ist, das kann vielleicht noch werden; zwar nicht gerade mit diesem erfrischend kurzweiligen Slot, aber es gibt schlie?lich genug Alternativen. das Mädchen zu fragen, in das man sich verguckt hatte? Ich jedenfalls hab nie den Mut gehabt.

Bruce Springsteen – This land is my land
Auf dem Boden meines Zimmers liegend und Live-Aufnahmen von Bruce Springsteen und der E Street Band hörend: So habe ich Bass spielen gelernt. Ich kann mich daran erinnern, dass es während dieses Liedes war, dass mir klar wurde, dass man ja jede Art von Musik spielen kann, die man mag. Es klingt verrückt, aber das war mir vorher nie bewusst.

Brothers of End  – The Story
Dies war das erste Lied, das wir je mit Brothers of End gespielt haben. In Malmö herrschte an dem Tag ein Schneesturm. Wir blieben die ganze Nacht lang zusammen, tranken guten Wein und machten Musik. Magisch! Lasse hat diesen wundervollen Song geschrieben, und ich denke, er wird auf unserem nächsten Album erscheinen.

Van Morrison – Veedon Fleece
Ich habe mal zwei Monate auf der Insel Gotland verbracht. Der Wind wehte den ganzen Tag, es hat andauernd geregnet und jedes Mal, wenn wir versuchten Fußball zu spielen, wurde der Ball weggeblasen. Also gingen wir wieder ins Haus, tranken Punsch und hörten dieses Album. Um dann schließlich doch wieder raus zu gehen.

Althea And Donna – Uptown Top Ranking
Zusammen mit einigen Freunden fanden wir mal in einem Second-Hand-Laden fünf exakt gleiche Trainingsanzüge. Wir kauften sie, mieteten uns ein Auto, fuhren aufs Land. Dort jagten wir Hunde, molken Kühe und  hingen rum. Während der ganzen Zeit zogen wir nicht ein einziges Mal die Trainingsanzüge aus. »Uptown Top Ranking« war das Album das wir dazu hörten.

J. J. Cale – 5
Ich hatte mal eine  Freundin, die fand meinen Musikgeschmack schrecklich. Und ich dachte dasselbe über sie. Aber sie besaß eine Platte, die anders als die anderen war. Die war von einem Typen namens J.J. Cale, von dem ich bis dahin nie gehört hatte. Heute besitzen die besagte Frau und ich genau eine Platte gemeinsam und haben zwei reizende Töchter.

My Morning Jacket – It Still Moves
Ich habe viel von MMJ gehört, aber dieses Album war für mich das beste. Ich erfinde immer Ausreden, warum ich mitten in der Nacht lange Autofahrten machen muss, aber die einzige Erklärung ist: Um zusammen mit Yim zu singen. Seit ich die Platte kenne, will ich das nämlich auch: singen.

The Doors – Strange Days
Als ich 17 war, fuhren wir nach Griechenland und mit einem Boot raus auf die Inseln. Ein Freund brachte eine Kassette mit, die er von seinem großen Bruder bekommen hatte. Auf der einen Seite war »Strange Days« drauf, und wir alle gingen drauf ab. Eines Nachts schliefen wir betrunken an Deck ein, und bemerkten nicht, dass irgendwer unseren Kassettenspieler klaute. Mistkerl!

 

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