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Vaporizer gelten als echte Alternative zu herkömmlichen Zigaretten. Den Markt dominieren mittlerweile zahlreiche Vaporizer-Modelle, die Stoffe erhitzen, sodass diese ihren Siedepunkt erreichen und verdampfen. Den Dampf inhalieren die Nutzer dann. Doch wie gesund ist das Vapen tatsächlich? Welche Vor- und Nachteile sind zu benennen und eignet sich ein Verdampfer für Raucher, die ihren Nikotinkonsum einschränken möchten? Dieser Artikel liefert Antworten!

Was ist das Vapen?

Das “Vapen” bezeichnet die Verwendung eines Vaporizers (Verdampfers) oder einer elektronischen Zigarette. Das englische Wort “vaping” bedeutet übersetzt “verdampfen”. Denn der Vaporizer und die E-Zigarette erhitzen die Flüssigkeit im Inneren des Tanks. So entsteht Dampf und kein Rauch. Aus diesem Grund weisen die Hersteller darauf hin, dass die gesundheitsgefährdenden Stoffe, die beim Verbrennen des Tabaks entstehen, beim Verdampfen vermieden werden können. So sprechen die Unternehmen beispielsweise Raucher an, die eine Alternative zum Rauchen finden möchten. Als “Vaper” und “Dampfer” werden Personen bezeichnet, die regelmäßig zur E-Zigarette oder zum Vaporizer greifen. Sie konsumieren den Liquiddampf, wobei die Liquids in zahlreichen Ausführungen zur Verfügung stehen. Nikotin fügen die Nutzer entweder in Form von Nikotinsalz oder Nikotin-Shots hinzu. So können diese den Nikotingehalt bestimmen. Obendrein besteht die Möglichkeit, nikotinfreie Liquids in kreativen Geschmacksrichtungen zu erwerben.

So funktioniert ein Vaporizer

Bei einem Vaporizer handelt es sich um ein kompaktes Gerät, mit deren Hilfe Vaper nikotinfreie oder nikotinhaltige Flüssigkeiten erhitzen, verdampfen lassen und den Dampf inhalieren. Im Gegensatz zur herkömmlichen Zigarette wird also kein Tabak verbrannt. Der Vaporizer erreicht hohe Temperaturen zwischen 100 und 210 Grad Celsius. Der Dampf passiert das Mundstück, sodass der Nutzer diesen einatmen kann. Im Gegensatz zu Zigaretten müssen Verwender keine Feuerzeuge mitführen. Außerdem verströmt das Gerät einen dezenten Geruch. Der typische Tabakgeruch bleibt aus. Nutzer profitieren darüber hinaus von einer großen Sortenvielfalt und können zwischen vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen auswählen.

Ist das Vapen gesünder als das Rauchen?

Im Rahmen einer Gesundheitsstudie des Gesundheitsministeriums in Großbritannien untersuchten Forschende, ob Vaporizer und E-Zigaretten mit einem ähnlich hohen Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden können wie herkömmliche Zigaretten. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass das Vapen mit einem geringeren Krebsrisiko einhergehen könnte. Denn durch den fehlenden Verbrennungsprozess entstehen weniger Schadstoffe.  Allerdings gilt: Auch das Vapen gelingt nicht schadstofffrei. In diesem Kontext entstehen nämlich die Schadstoffe Formaldehyd, Chrom, Glycerin, Propylenglykol, Acrolein, Blei, Nickel, Acetaldehyd und Sauerstoffverbindungen. Aus diesem Grund birgt das Vapen eine erhöhte Gefahr für Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale, eine chronische Bronchitis und COPD. Zudem kann die Nutzung eines Vaporizers Einfluss auf den Herzschlag, die Blutgerinnung und die Arterien nehmen sowie Entzündungsprozesse auslösen. Das Herzinfarktrisiko, das Schlaganfallrisiko und das Risiko für eine Herzerkrankung steigen. Vapen ist also nicht gesünder als das Rauchen. Jedoch kann das Dampfen kurzfristig eingesetzt werden, um das Rauchen gänzlich einzustellen. Nutzer können ihre tägliche Dosis so nach und nach reduzieren und schließlich ganz mit dem Rauchen und Vapen aufhören. Auf der anderen Seite eignet sich das Vapen für all jene, die keine gesündere Alternative suchen, sondern von einer größeren Auswahl und anderen Geschmackserlebnissen profitieren möchten. Dies spricht vor allem junge Menschen wie die Gen Z an.

Auch Vapen birgt gesundheitliche Risiken

Auch beim Vapen entstehen Toxine, die den Gesundheitszustand der Vaper beeinflussen und Folgeerkrankungen begünstigen können. Das Vapen stellt somit eine Alternative – aber keine gesunde Alternative – zum Rauchen dar. Der eingeatmete Rauch kann zum Beispiel die Atemwege reizen oder schädigen und Atemwegserkrankungen hervorrufen.

Die Vorteile beim Vapen

Das Vapen erfolgt dezent. Zwar ist die Verwendung am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Raum nicht gestattet. Doch unter freiem Himmel stören Vaper ihre Mitmenschen nicht durch den typischen Tabakgeruch. Derzeit verzeichnet das Vapen obendrein einen besseren Ruf als das Rauchen. Denn während der Konsum von Zigaretten insbesondere bei Nichtrauchern auf Ablehnung stößt, handelt es sich bei den Vaporizern um trendige Geräte, die Neugier erwecken. Vaper wählen darüber hinaus aus vielen verschiedenen Liquids und Aromen aus, während sich den Konsumenten herkömmlicher Zigaretten kaum Variationsmöglichkeiten bieten. Gleichzeitig geht das Vapen mit geringeren Kosten einher als das Rauchen. Denn den Vaper erwarten einmalige Kosten für den Vaporizer und geringe Kosten für die Liquids.

Die Nachteile beim Vapen

Der Vaper muss seinen Vaporizer hegen und pflegen. Das bedeutet, dass Nutzer ihre Geräte reinigen und warten müssen. Vaporizer erweisen sich somit als pflegeaufwändiger als Zigaretten. Denn das Gerät ist störanfällig und wird mit Batterien betrieben, die Zusatzkosten hervorrufen. Das deutsche Gesundheitsministerium verweist zudem auf ein Review des Deutschen Krebsforschungsinstitutes, kurz DKFZ. Laut aktuellem Forschungsstand würden die Tabakerhitzer zwar als weniger schädlich eingestuft werden. Doch es handele sich um “keine harmlosen Konsumprodukte”. Die Zahnmedizinische Fakultät der New-York-University konnte außerdem in einer Untersuchung feststellen, dass der Mundraum von Vapern andere Bakterien beherbergt als der Mundraum von Nichtrauchern oder Tabakkonsumenten. So weisen Dampfer eine höhere Veillonella- und Porphyromonas-Konzentration auf. Dies kann mit einer hohen Infektanfälligkeit einhergehen. Darüber hinaus kann die Nutzung eines Vaporizers zu weiteren Erkrankungen wie Karies und Parodontitis, Zahnfleischerkrankungen und Mundkrebs führen. Langzeitfolgen müssen jedoch noch untersucht werden.

Eignet sich ein Verdampfer als Ausstiegshilfe für Raucher?

Ein Vaporizer soll Raucher dabei unterstützen, das Rauchen langfristig einzustellen. Die Vaper können entweder sofort zu nikotinfreien Liquids greifen oder den Nikotingehalt nach und nach reduzieren. So gewöhnt sich der Körper an den Nikotinverzicht und der Raucher muss dennoch nicht sofort auf den Konsum des Tabaks verzichten und kann seine Rituale beibehalten. In der Folge kann sich die Chance erhöhen, dass der Konsument das Rauchen tatsächlich aufgibt. Denn im Vergleich zum kalten Entzug verläuft die Nikotinreduzierung schonend.

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Das Fazit – dampfen mit dem Vaporizer

Laut den aktuellen Forschungserkenntnissen könnte das Vapen risikoärmer ausfallen als das Rauchen. Allerdings liegen keine Langzeitstudien vor. Einige Untersuchungen weisen zudem darauf hin, dass das Dampfen andere Erkrankungen wie Mundkrebs oder Atemwegserkrankungen fördern kann. Das Vapen stellt somit unter Umständen keine gesunde Alternative zum Rauchen dar. Allerdings kann ein Vaporizer Raucher dabei unterstützen, ihren Nikotingehalt zu reduzieren und sich das Rauchen nach und nach abzugewöhnen. Zudem profitieren Vaper von einer großen Produktvielfalt und zahlreichen Geschmacksvarianten.

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