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Nichts spaltet das Land so stark, wie die Debatte um Migration. Deutsche regen sich auf, dass Menschen aus anderen Ländern zu uns kommen. Vor allem Muslime. Gut, dass es die Junge Islam Konferenz gibt. 

Meistens sieht man Deutsche. In TV-Kameras schreien. Sie schimpfen über Menschen, die zugewandert sind. “Integration” hört man dann von denen, die es gut meinen mit den Zugewanderten. Vor allem Muslime stehen im Fokus. Aber wie bringt man die mit den Deutschen zusammen, wie fördert man den Kontakt, den Austausch? Das alles hat sich die Junge Islam Konferenz auf die Fahne geschrieben. Diese Fahne ist schwarz-rot-gold mit einem Halbmond drauf – im übertragenen Sinn. Am 16. Oktober tagt die Konferenz, die einen guten Ruf hat.  Sie bringt Experten an einen Tisch aus Forschung, NGO’s und dem digitalen Bereich. Unter der Überschrift »Deutsch Muslim. Deutsch sein und Muslim – Widerspruch oder Realität?« kommen sie zusammen.

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Logo der Jungen Islam Konferenz. Foto: © Promo

Wegen Sarrazin

Nahe dem Alexanderplatz sitzt die Junge Islam Konferenz. Hier hat sich das Dialogforum eingemietet. Ins Leben gerufen hat es die Türkin Esra Küçük, nachdem Thilo Sarrazin im Jahr 2010 seine kruden Thesen über „dumme und ehrgeizlose“ Türken und Muslime verbreitete. Das regte die junge Frau so auf, dass sie die Konferenz gründete. Sie soll ein Sprachrohr sein. Ein Dialogforum für junge Menschen, die das Bild von Muslimen in Deutschland zurechtrücken wollen. Religiöse und nicht-religiöse Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund kommen zusammen. Dialog statt Spaltung, heißt das Motto. Den Teilnehmer geht es darum, das Zusammenleben in Deutschland zu verbessern.

Bleib‘ mal sachlich

Der Weg zur Selbstverständlichkeit ist lang. Verständnis schaffen erreicht man mit Versachlichung. Mit Kommunikation, also: reden. Workshops und Diskussionen sollen für ein besseres Miteinander sorgen. Die Junge Islam Konferenz wird von der gemeinnützigen Stiftung Mercator und der Berliner Humboldt-Universität getragen und finanziert. Wie es Menschen geht, die gleichzeitig muslimisch und deutsch sind, darüber wird am Dienstag in der Hörsaalruine im Medizinhistorischen Museum der Charité diskutiert. Was bedeutet Deutsch sein, kann man zugleich deutsch und muslimisch sein? Fragen über Fragen. Wir haben zumindest schonmal einen Tipp geschrieben.

Junge Islam Konferenz 2018
Dienstag 18 – 21 Uhr
Hörsaalruine –
Medizinhistorisches Museum
der Charité
Virchowweg 17

Weitere Infos findet ihr hier. 

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