Billie Marten, Sommer, Blumen, Musik, Songwriter

Jemanden wie Billie Marten würde man normalerweise als Newcomerin bezeichnen. Dabei ist sie schon eine alte Häsin – mit acht Jahren fing sie an, Musik zu machen. Ihr Debütalbum „Writing of Blues and Yellows“ erschien 2016. Damals lebte sie noch im malerischen Yorkshire, mittlerweile aber in der Hauptstadt Englands. Dort arbeitet sie als Kellnerin und kreierte aus unvollständigen Tagebucheinträgen zwölf einzigartige Tracks zu ihrem neuen Album „Feeding Seahorses By Hand“. In nur zwei Wochen erblickten ihre Songs das Licht der Welt – mit Hilfe des Produzenten Ethan John, der schon mit Kings of Leon oder Rufus Wainwright zusammenarbeitete.

Vintage – Vibes

Billie veröffentlichte zu dem Album am 26. April auch ein 17-minütiges Video, welches ihre Sommererlebnisse visualisiert und total dem VHS-Filmtrend entspricht:

Achtung: Fühlerlebnis!

Ihre Musik hat etwas beruhigendes. Ein sanfter Hauch, der einen umgibt, sobald man sich drauf einlässt. Man bekommt, das Gefühl, dieses blonde Mädchen mit Nasenring zu kennen. Ihre Lyrics fordern einen nicht auf, über unsere Gesellschaft nachzudenken – man tut es trotzdem. Sie formuliert Gedanken, die jeder schon mal gedacht hat, aus, und verpackt sie in ein Bündel mit Akustik-Gitarre und hohen Tonlagen. Billie Marten hat Potenzial – das ist klar. Perfekt für einen lauschigen Regentag oder sommerliche Autofahrten mit den Fenstern offen.

Girl, Billie Marten, Songwriter

Foto: © Katie Silvester


„I feel like I’m more awake to society than I was aged 15. That’s bound to happen. This record is definitely not as much about me. It’s about my view on other people, other things“


Auf, auf!

Eins ist klar: viele unter uns sollten unserer Gesellschaften und anderen Menschen mehr Aufmerksamkeit schenken. Anstatt stundenlang an unseren kleinen Problemen rumzumeckern. So wie Billie. Es braucht eben mehr junge Künstler, die sich trauen, Kritik an unseren Praktiken und Vorlieben, auszuüben. Dabei dann auch noch die schönen Aspekte von Allem zu beleuchten. Und wenn es dazu noch melodisch klingt – umso besser.

 

Foto: © Katie Silvester