Schlägt dem Chalet am Kreuzberger Flutgraben die letzte Stunde? Ein kleiner formaler Fehler könnte zum Sargnagel des angesagten Elektro-Clubs werden. Und die Macher sind angeblich zerstritten – natürlich wegen Geld.
Der Letzte macht das Licht aus
Ian Pinnekamp war der Letzte, der im Chalet auflegte. Am 12. Januar trat der House-Meister, auch Ian Pooley genannt, auf. Seitdem ist Schicht im Chalet. Seit dem 12. Januar ist es dunkel in dem legendären Club in Kreuzberg. Es gab keine Party, keine Ausstellung oder sonst was. Mit einem großen Fragezeichen versehen ist, ob das Chalet nochmal aufmacht. Der Vermieter will den Club offenbar vor die Tür setzen. Außerdem sind die Macher des Chalet angeblich zerstritten. Das berichtet „Groove“.
Zwei Floors, ein Salon mit Sofas, Kronleuchter an der Decke, dazu ein Außenbereich mit Märchengarten: das ist das Chalet.
Sargnagel
Ein kleiner Fehler kann zum Sargnagel für den Club werden. Der Gebäude-Verwalter ZentralHaus AG soll den Vertrag gekündigt haben. Und zwar stolze zweieinhalb Jahre vor Ablauf der Kündigungsfrist. Wegen eines formalen Fehlers im Vertrag. Das Gebäude wurde von der Lohmühleninsel Liegenschaften GmbH gekauft und wird jetzt von der ZentralHaus ZH Grundinvest AG verwaltet.
Money-Beef
Es ist unklar, ob das Chalet nochmal öffnen kann. Fest steht noch nicht, ob die Macher des Clubs gerichtlich gegen die Kündigung vorgehen. Außerdem sollen sich die Teilhaber zerstritten haben. Adriano Karok, Olivier Putzbach und Peter Multhaupt streiten offenbar, wer Schulden in sechsstelliger Höhe übernehmen soll.
Club ohne Visionäre
Zwei Floors, ein Salon mit Sofas, Kronleuchter an der Decke, dazu ein Außenbereich mit Märchengarten: das Chalet ist Ort für Partys, Konzerte und Ausstellungen. Zuletzt war der Club in den Schlagzeilen, als es um die Schallschutz-Förderung des Senats ging. Anwohner nehmen den Lärm am Flutgraben nicht mehr hin. Mehrere Open-Air-Clubs liegen dort nebeneinander, etwa Ipse, der Club der Visionäre, das Birgit und Bier – und das Chalet. Der Club hatte Fördermittel aus dem Fonds des Senats beantragt, um den Schallschutz zu verbessern. Jetzt ist erst einmal fraglich, ob das Chalet noch einmal öffnen wird.
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