Escape Game, Exit Berlin, Secret Agent, Lost Cargo, Mission

Escape Game Fans dürften sich in Berlin schon lange wohl fühlen: Mit Mission Accepted, Escape Berlin, EXIT Express, Final Escape und Claustrophobia sitzen gleich mehrere Anbieter mit vielen verschiedenen Spielen in der Hauptstadt. Ein Escape Game oder auch Escape the Room Game ist eine Anlehung an Film- und vor allem Computerspiel-Prinzipien. Beim 1. Escape Games Festival in Berlin vom 14. – 16. September habt ihr die Gelegenheit verschiedene Anbieter zu testen.

Point-and-click-Browserspiele drehen sich schon seit geraumer Zeit darum, durch das Lösen von Logikrätseln einem fremden Ort zu entkommen. The Crimson Room ist ein Beispiel für einen Klassiker des Genres. 2007 wurden in Japan die ersten Live Escape Games konzipiert, der erste Anbieter in Deutschland war 2013 HintQuest und inzwischen muss man offensichtlich von einem Trend sprechen. Die Prinzipien bleiben dieselben, wir finden uns an irgendeinem Ort eingeschlossen wieder und müssen entkommen, indem wir allerlei Gegenstände finden und einsetzen oder Codes knacken. Bei der Live-Erfahrung ist aber nun nicht mehr nur logisches Denken, sondern auch Teamgeist erforderlich. In der Regel wird in Gruppen von vier oder mehr Personen angetreten. Diverse Escape Games vermarkten sich schon als Teambuilding-Seminar oder wurden von Arbeitgebern zu solchen erklärt. Oft wird um den Raum eine Geschichte erzählt, die den Reiz des Realitätseskapismus verstärkt. Wir befinden uns in einem postapokalyptischen Bunker, einem Spukhaus, lösen einen Kriminalfall oder flüchten vor einem Mörder.


Mission Accepted und EXIT gehören nun mit zu den Verantwortlichen, die die Zeit für gekommen sahen, das 1. Berliner Escape Games Festival auszutragen – und nach München, Stuttgart & Nürnberg das erste seiner Art in Berlin. Die Spiele von Mission Accepted setzen vergleichsweise stark auf Comedy und Hollywood-Storytelling. Mit Secret Service bringen sie ihren etabliertesten Quest, den man sonst im Europa Center erleben kann, mit auf das Festival. Im Trailer erklärt eine verstörte Dame im Found Footage-Style, dass ein Unbekannter plant, den BND zu bombardieren und fleht uns um Hilfe an. Der Besucher schlüpft dann in die Rolles eines Geheimagenten, der nur begrenzt Zeit hat, den Täter zu identifizieren und überführen. Mit Villa M und Lost Cargo sind noch zwei weitere Räume im Programm. Diese funktionieren normalerweise als mobile Räume, die von Firmenkunden oder für Großevents gebucht werden können. Es bietet sich somit eine besondere Gelegenheit, diese einmal als Privatperson auszuprobieren. Einen weiteren Vorteil des Festivals stellt die Möglichkeit zur Spontanität dar. Normalerweise ist es als Escape Gamer notwendig, im Vorhinein eine Gruppe und einen Termin zu finden und eine Buchung zu machen. Hier wollen die Veranstalter je nach Kapazität auch einzelne Spieler hinzubuchen. Ein Escape Game dauert in der Regel etwa 60 Minuten.

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Die Black Box – Escape Game im Kofferformat

Des Weiteren bringt die alle drei Anbieter, vermutlich nicht ganz ohne Vermarktungsgedanken, ihre Brain- und Logicboxen mit, die das Konzept auf Koffergröße komprimieren. Das Escape Games Festival findet von Mittwoch bis Freitag in den Veranstaltungsräumen des FMP1 in Friedrichshain statt, das man zuletzt vielleicht als Freiluftkino besucht hat. Pro Spieler, der einen Raum lösen möchte, werden 19 Euro genommen. Wer sich nach Realitätsverlust oder einem kleinen Adrenalinkick sehnt oder den Zusammenhalt mit seinen Freunden testen möchte oder schon immer der Meinung war, dass er sich als Filmprotagonist in dieser und jener Situation viel besser geschlagen hätte, wird sich hier gerne auf die Probe stellen lassen.

Für Buchungen und weitere Informationen besucht man die offizielle Website.