Macy Gray, Soul, Konzert, Musik, Credit @ Philomena Wolflingseder, Berlin, 030, 030magazin, berlin030.de

Macy Gray ist wieder da. Im Astra Kulturhaus trat die R&B- und Soul-Queen nach einer drogenbedingten Pause und ihrem Comeback wieder auf die Bühne. Wir waren für euch vor Ort – hier unser Konzertrückblick. 

Oh(a), Macy Gray! Um halb zehn erschallen die ersten Töne. Die Band um R&B- und Soul-Legende Macy Gray legt los, sie erreicht das Publikum im Astra Kulturhaus, das geduldig auf den Auftritt gewartet hatte. Unter den Gästen von jung bis alt gibt es viele Pärchen. Macy Gray ist in ein elegantes, dunkles langes Kleid gehüllt. Sie tritt lässig vor den gut gefüllten Konzertsaal und stellt Musiker*innen und sich selbst vor, bevor sie alte und neue Songs ihrer 20-jährigen Karriere zum Besten gibt. Mit ihrer rauchig sanften Stimme singt die 51-Jährige von Liebe, Verrücktheit und Drogenkonsum.

Liebe, Drogen, Wahnsinn

Mit ihren wallenden Haaren, die immer noch ihre eigenen sind und souveränen Gesten strahlt die große Frau ein Selbstbewusstsein und künstlerische Professionalität aus. Dabei gibt es auch skeptische Blicke von denen, die sie nach der drogenbedingten Pause und ihrem Comeback undwiedersehen und -hören. Überzeugend waren auch die jungen und energetischen Instrumentalisten und Background-Sängerinnen, die mit Soli glänzten. Warum die R&B-Sängerin ihre eigenen Songs mittendrin ausgerechnet mit einer Coverversion von Radiohead Klassiker „Creep“ ergänzte: rätselhaft. An die verzauberte Stimmung von „I try“, dessen Refrain nahezu komplett vom Publikum gesungen wurde, kam es jedenfalls nicht heran. Ein toller Dienstagabend!

Text und Foto: © Philomena Wolflingseder