In unserer Rubrik Shortcuts stellen wir Euch regelmäßig junge Berliner Musiker vor, die den großen Sprung noch vor sich haben. Oder auch nicht. Dass weiß man leider nie so genau. An uns soll es jedenfalls nicht scheitern.
Ein Klang, der mehr nach der Einöde Kaliforniens klingt, als nach einem Berliner Trio: St. Beaufort haben sich dem Americana-Folk verschrieben und präsentieren uns Banjo-Klänge, die uns zum Träumen und Tanzen gleichermaßen einladen. Bevor sie sich an die Arbeiten neuer Songs machen, haben wir die Jungs mal zum Gespräch gebeten.
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Welcher Anekdote entspringt der Künstlername?
Der Song 'Northwest Passage' von Stan Rogers beschreibt die britische Suche nach einer Seeroute nach Kanada und den Geist der Erkundung Nordamerikas. Eines Nachts, als eine Tour ihre Ende fand, haben wir über die Band und einen möglichen njeuen Namen geredet. Wir saßen in einem alten Farmhaus, tranken Bourbon und hörten uns alte Folk-Songs an. Auf einmal war eine Ruhe im Gespräch und wir hörten Stan Rogers zu, wie er “to find the hand of Franklin reaching for the Beaufort Sea” sang und diese Zeile hat uns sofort überwältigt. Die Idee auszubrechen und nach Abenteuern im Unbekannten zu suchen, unentdeckte Orte zu entdecken, das hatten wir alle schon in unseren Leben ersucht – und das wollen wir weiterhin mit der Musik verwirklichen.
Welche drei musikalischen Legenden könnten eine Referenz zu eurer Musik sein?
Punch Brothers, Simon and Garfunkel und Old Crow Medicine Show.
Für wen würdet Ihr gerne mal als Support bei einer Show eröffnen?
Punch Brothers. Chris Thileist ein begnadeter Musiker und es wäre großartig, ihn live zu sehen. Auch die anderen Mitglieder seiner Band sind Experten in ihrem Gebiet und sobald sie gemeinsam spielen, erkennst du einfach, dass sie eine unglaublich tolle Zeit miteinander haben. Und es wäre auch definitiv traumhaft mit ihnen abzuhängen und zu jammen.
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Welcher One-Liner würde als Empfehlungs-Sticker auf eurem Album kleben?
"Toe-tapping good-time music"
Eure Berliner Lieblingslocation?
Zum Spielen das Donau115. Eine ganz besondere Location für uns, sie ist recht einfach, eine typische Neuköllner Bar mit einem großen Live-Fokus – aber hier haben wir zu dritt das erste Mal gemeinsam gespielt und es ist immer wieder phänomenal dort zu sein. Klar ist es auch reizend in größeren Venues zu spielen, wie im Privatclub, als wir unsere Rec-Release im letzten Oktober hatten, aber unsere Musik wirkt in kleineren, intimeren Läden wesentlich stimmiger.
Diesen Song hätten wir selber gerne geschrieben:
‘Don’t Think Twice It’s Alright’ von Bob Dylan. Es hat einen großartigen Gitarren-Part und die Einfachheit, als auch die Eindringlichkeit des Wortspiels gibt dem Ganzen eine gewisse Unbestrittenheit und Poesie. Wir versuchen dieses Storytelling bei einem Song hervorzuheben – und dieses Lied ist einfach ein großartiges Beispiel des Storystellings, das dennoch eine Menge Interpretationsspielraum für den Hörer liefert.
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Und für diesen Film hätten wir sehr gerne den Soundtrack geschrieben:
“The Revenant.” Stell dir ein Banjo bei der Bärenszene vor. Wow! Würde das nicht die gesamte Stimmung der Szene ändern?`Vielleicht… ja. Aber stell es dir einfach vor. Außerdem lieben wir die Bilder von Schnee, der Wilderness und des Überlebens.
Hier trifft man Euch außerhalb der Musik mal an:
Leuchstoff Cafe, das FU-Chemielabor oder Funkhaus (Rummmelsberg)
Euer Ausgehtipp für Wochenendabenden in der Hauptstadt?
Schnappt euch ein Bier und geht in den Park oder an einen See. Grillt am Tempelhofer Feld, genießt das Wetter solange ihr könnt!
Fakten:
Gründung: 2012
Genre: Americana-Folk
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