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Ist das Berlin… oder schon Bali? Bei der Hitze kannst du ja gleich in die Sahara ziehen. Mal im Ernst: Wer hätte gedacht, dass wir so einen Sommer kriegen? Die Frage ist bloß, wie damit umgehen. Hier kommen die kühlsten Orte der Stadt – plus ein paar Survival-Tipps gegen die Hitze. 

Boah, is det warm!

Die Frage ist berechtigt: Schwitzt du noch oder schmilzt du schon? Vor ein paar Monaten – so etwa Februar, März – haben wir uns noch einen richtig fetten Sommer für 2018 gewünscht. Jetzt haben wir ihn und alle stöhnen und klagen über die Gluthitze. Die hat mittlerweile schon einen eigenen Hashtag. Aber zur Sache: Wir möchten euch hier die kühlsten Orte vorstellen, zu denen ihr euch am besten auf direktem Weg und ohne über Los zu gehen hinbegebt. Am besten nackt, wegen warm und so. Ein paar davon kennt ihr sicher, ein paar sind vielleicht neu. In jedem Fall retten wir mit diesem Tipps euer Leben, denn so vertrocknet und verdurstet ihr nicht einfach so am Straßenrand, wie ein welker Löwenzahn. Bevor wir euch vollends verwirren mit unseren Vorschlägen, hier noch ein paar ernstzunehmende Tipps: Pyjama ins Eisfach legen, auch Unterhose und T-Shirt. Nichts Kaltes trinken. Lieber lauwarmen Tee wie die Marokkaner und die wissen, was Hitze ist. Eis essen hilft leider auch nicht, im Gegenteil. Und Alkohol ist eine ganz schlechte Idee. Die gute Nachricht: Konfliktforscher meinen, bei Hitze steigen die Stresshormone und das sorgt für aggressives Verhalten. Als wenn es das sonst nicht gäbe in Berlin. Noch aggressiver geht ja gar nicht. Also bleibt alles beim Alten.

#1: Einkaufszentrum

Fangen wir also an: 1. Shopping-Malls. Die wurden früher Einkaufszentren genannt und Berlin hat gefühlt eine Million davon. An sich ziemlich traurig, aber in diesen Tagen eine große Hilfe. Die Dinger sind ja klimatisiert. Falls du also gerade an einer Mall (aka »Einkaufszentrum«) vorbeikommst, bring dich da schnell in Sicherheit. Dort findest du Unterschlupf und wenn du dich röchelnd vor den Security-Mann schmeißt, bekommst du vielleicht sogar ein Gratis-Eis. Das wär doch was.

#2: Bahn

Kein Scherz von uns, denn wir haben kaum Humor. Jedenfalls nicht in diesen heißen Tagen, ja, uns ist auch heiß. Also: Natürlich sind Busse, U-Bahnen und S-Bahnen keine kühlen Orte, sondern bei Hitze an Körperverletzung grenzende rollende Krematorien. Es ist so heiß, da schmeißt man sich am liebsten gleich… in den nächsten Pool? Wo soll der sein? Aber es gibt ein paar Ausnahmen, selbst bei der BVG. Die Trams M1 und M10 und ein paar Eindeckerbusse mit getönten Scheiben sowie auch einige der Doppeldecker sollen klimatisiert sein.

# 3: Kirche

Ihr müsst nicht gleich konvertieren, aber eine kleine Kirche gibt es auch in eurer Nähe. Einfach mal hingehen, fromm gucken und rein da. Falls der Küster (was das ist, wissen die Zugezogenen aus Niedersachsen und Bayern) kommt oder der Pastor (was das ist, wissen auch einige): beide – Küster oder Pastor – bestechen, am besten mit einer Oblate auf Zitroneneis oder einem Messwein on the Rocks. Und dann ab in die frische Bude. In Kirchen ist es angenehm kalt, denn der Heilige Geist weht da ja und sorgt für angenehmes Lüftchen.

#4: U-Bahnhof 

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Ein typischer Berliner im August 2018.

17 Meter unter dem Pariser Platz – für frisch Zugezogene: das ist der Platz vor dem Brandenburger Tor – liegt er: der U-Bahnhof der Linie 55. Die wird gerade gebaut, aber der Bahnhof ist schon da. Das Schöne daran: Es soll der tiefste U-Bahnhof der Stadt sein und man kann schon rein. Am besten man nimmt die S-Bahn bis Brandenburger Tor, wer bis dahin in der stickigen Bahn nicht geschmolzen ist, der darf sich unter dem Wahrzeichen erfrischen. Jetzt wissen wir: praktisch, diese Wiedervereinigung.

#5: Pinguinhaus 

Ja, da soll’s jetzt auch frisch sein. Bei den Pinguinen vom Zoo kann man sich schön abkühlen. Zieht euch einfach einen Smoking an und gebt piepende oder schnarrende Pinguin-Geräusche von euch. Dann habt ihr womöglich, wenn es gut läuft, freien Eintritt. Wenn es schlecht läuft, bringt man euch in die nächste Psychiatrie. Da ist es vielleicht auch kühler als draußen und mit den richtigen Medikamenten ist einem das sogar egal.

Das war’s mit unseren Survival-Tipps. Übrigens: Trotz Schauer und Gewitter in der Nacht zu Donnerstag bleibt es die nächsten Tage warm. Angeblich soll es noch bis Mitte August so bleiben. Gute Nacht.