Der aufstrebende DJ Natureboy Gold bewegt sich in einer Range zwischen technoiden Sounds und housigen Tunes. Sein eigenes Label Retrograde erlangte auch außerhalb Berlins schnell an Bekanntheit.
Als Initiator der Radio Show Common Narrative bei Cashmere Radio lädt er regelmäßig spannende Gäste ins Studio ein.
Erzähl uns ein wenig über dich, woher du kommst und was du machst…
Mein Name ist Gerrit und ich lege als Natureboy Gold auf. Ursprünglich bin ich aus Düsseldorf. Nach meiner Schulzeit habe ich einige Jahre in Bonn studiert und gelebt. Über ein Praktikum zog es mich dann im Sommer 2014 nach Berlin, wo ich bis heute lebe und in einer Werbeagentur arbeite.
Wie bist du zur Musik gekommen?
Ich habe früher als Kind schon immer Instrumente gespielt und durchs Schlagzeug habe ich dann auch relativ schnell ein gutes Gefühl für Takt und Rhythmus bekommen. Vor gut 8 Jahren begann ich auf Stufenpartys in der Schule aufzulegen und dann kam das eine zum anderen. Zu Studienzeiten bin ich einem Kollektiv namens Kreislauf Records beigetreten und habe auf den ersten anständigen Partys aufgelegt.
Was inspiriert dich an Berlin und der Musikkultur?
Das besondere hier sind vor allem die Synergien die man daraus schöpfen kann, welche Menschen man in Berlin kennenlernt. Ich habe durch das Auflegen viele bewundernswerte Leute kennengelernt. Leute die viel für die Szene machen und einen mit ihrer positiven Energie mitreißen. Eine Schlüsselfigur für mich war damals Marlon Hoffstadt. Er hat mich motiviert auch in Berlin weiter Musik zu machen. Bereits nach einem Jahr habe ich 2015 gemeinsam mit ihm mein eigenes Label Retrograde gegründet. Darüber hinaus ist es natürlich die vielfältige Clubkultur, die mich an Berlin immer noch inspiriert. Man stößt immer wieder auf neue Nischen und experimentierfreudige Menschen, die ihren musikalischen Interessen freien Lauf lassen können.
Welchen Sound legst du auf und produzierst du?
Im Groben und Ganzen würde man sagen ich lege House und Techno auf. Aber es ist eine relativ große Range zwischen Leftfield House aus Vancouver, Breakbeats, Electro und UK Techno, wie z.B. Livity Sound oder Hessle Audio, die ich aktuell favorisiere. Ich versuche immer möglichst viele Einflüsse aufzunehmen und mich auch immer wieder neu auszurichten. In meinen Sets spiele ich auch gerne mal einen Funk oder Disco Track zwischendurch und springe dann wieder rüber zu House oder Techno. Meine Tracks die ich bisher selber produziert habe gehen eher in Richtung House. Zwischendurch wird es aber durchaus auch technoider, wenn ich beispielsweise Acid Elemente wie bei meinem Track Prozac Test einsetze, welcher übrigens auf dem Label Craigie Knowes aus Glasgow erschienen ist.
Deine eigene Radio Show Common Narrative läuft regelmäßig bei Cashmere Radio. Erzähl uns mehr darüber…
Genau, es kam damals über mein Label Retrograde zu ersten Kontakten mit Cashmere Radio. Seit mittlerweile 2 Jahren habe ich dort meine monatliche Show unter dem Namen Common Narrative. Ich lade Leute ein, die ich vom musikalischen Stil her sehr interessant finde. Aber auch Freunde, die ich unbedingt mal bei mir spielen lassen möchte. Hier sind es dann auch wieder die Synergien, dieses gegenseitige Fruchten und das Austauschen von Musik, was mir super gut gefällt und was gleichzeitig ein großer Bestandteil von meinen musikalischen Interessen und meiner Radio Show ist.
DJ Dates:
24.02. Berlin, Salon – Zur wilden Renate
31.03. Common Narrative – Paloma Bar
Links:
Common Narrative at Cashmere Radio
Fotocredit: Nils vom Lande