Krank, Berlin, Krankenhaus

In Berlin einen Arzttermin zu bekommen ist im Moment beinahe genauso schwierig, wie einen bei der Verwaltung zu erhalten. Die Bürgerämter sind aus Gründen von chronischem Personalmangel und hohen Krankenständen der Stammbelegschaft, welche die zusätzliche Arbeit wuppen muss, ebenso überlastet wie Haus- und Facharztpraxen sowie Notaufnahmen.

Viel Wartezeit trotz hoher Krankenhausdichte

Nun mögen die erstgenannten Probleme Berlin-Touristen nicht betreffen, doch in die Notaufnahme kann es auch sie verschlagen – und sei es nur, weil sie ein rezeptpflichtiges Medikament dringend benötigen. Die gute Nachricht: Berlin ist mit Krankenhäusern und entsprechenden Notfallambulanzen bestens ausgestattet. So gibt es in der Hauptstadt ganze 92 Krankenhäuser mit insgesamt 23.352 Betten. Im Jahr 2019 gab es 38 Notaufnahmen, die fast 1,29 Millionen Fälle versorgten. Diese stehen selbstverständlich auch Berlin-Touristen Tag und Nacht offen, wenn diese sich auf entsprechende Wartezeiten einstellen.

Bereitschaftsdienst, Nachtapotheke und Selbsthilfe: Alternativen zum Arztbesuch

Wer Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung ist, kann auch über eine zentrale Rufnummer den ärztlichen Bereitschaftsdienst erreichen. Bereitschaftspraxen haben beispielsweise bis spät in die Nachtstunden oder auch samstags geöffnet. Auch gibt es die Möglichkeit, eines Hausbesuchs durch den Bereitschaftsdienst. Dieser kommt bei akutem Bedarf auch schon einmal ins Hotelzimmer. Und wer seine wertvolle Urlaubszeit nicht mit Arztgängen oder dem Warten auf den Arzt vergeuden möchte, setzt auf moderne Technik. So lassen sich dank der neuen E-Rezept-App Folgerezepte ohne Arztbesuch direkt von der Arztpraxis in die App übermitteln. Ein Anruf genügt. Langes Warten ausgeschlossen. Langes Warten kann man sich als Berlin-Tourist auch an vielen Sightseeing- und Erlebnis-Hotspots wie Fernsehturm, Berlin Dungeon oder Madame Tussauds sparen, wenn man Tickets vorher online reserviert. Auch, wer ärztliche Leistungen wie etwa das Blutdruckmessen in die eigene Hand nimmt, spart sich viel Zeit. Mittlerweile sind in privater Abgeschiedenheit sogar Untersuchungen durchführbar, für die früher zwingend ein Arzt aufgesucht werden musste. Wer etwa – vielleicht in Vorfreude einen Abstecher in einen der vielen Erotik-Shops in Berlin – seinen Penis messen möchte, um Länge und Umfang exakt zu bestimmen, kann das nach Anleitung mit einem einfachen Maßband im Hotelzimmer tun. Fällt das Messergebnis nicht zur persönlichen Zufriedenheit aus, schafft der neuartige PeniMaster, der in jedes Reisegepäck passt, Abhilfe und kann den Griff zur blauen Pille sparen.

Vorsorgen ist besser als Heilen

Vorsorge ist ansonsten aber auch im Hinblick auf Medikation immer besser, beispielsweise für all jene, die rezeptfreie Medikamente einnehmen. Auch, wenn es sich dabei um die Behandlung einer Erkrankung handelt, die schubweise auftritt und sich der Patient gerade in einer symptomfreien Phase befindet. Auf Reisen ändern sich die Umwelteinflüsse und äußeren Bedingungen, sodass ein akuter Schub ausgelöst werden kann. Auch besondere psychische Ereignisse, zu denen auch außergewöhnlich positive Erlebnisse zählen, können Krankheitsschübe begünstigen. Andere Umgebungen können auch für Allergiker herausfordernd sein, etwa, weil im Reisegebiet aggressive Pollen fliegen. Berlin hat zunehmend mit dem Problem zugewanderter Pflanzen zu kämpfen, die besonders angriffslustige Pollen haben. Man denke hier nur an Ambrosia, den Albtraum aller Allergiker. Nicht zuletzt verstärkt der Klimawandel den Pollenflug, sodass von Jahr zu Jahr mehr Menschen über einen längeren Zeitraum an entsprechenden Symptomen leiden. Viele dieser lassen sich mit rezeptfreien Wirkstoffen aus der Apotheke bekämpfen, etwa dem Allrounder Cetirizin. Berlin verfügt über ein dichtes Apothekennetz, das durch rotierende Notdienste die Versorgung auch nachts oder an Sonn- und Feiertagen sicherstellt. Hierfür wird allerdings eine Notdienstgebühr fällig. Tipp: die Bahnhofsapotheken an großen Verkehrsknotenpunkten. Diese haben ihre Öffnungszeiten im Regelfalle dem Bedarf der Reisenden angepasst. Dann bleibt auch mehr Zeit, Berlin zu entdecken: von der hippen City-Strandbar bis zum exklusiven kulinarischen Highlight.

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