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66. Berlinale – Beinahe beschwingt läutet Festivalleiter Dieter Kosslick mit den Worten "Get your kicks at Berlinale 66!", in Anlehnung an Nat King Coles 1946 produzierte Liedzeilen "get your kicks on Route 66", den Filmfestivalhöhepunkt der Saison ein. Für zehn Tage gastiert das Who-Is-Who der internationalen Filmszene in der Stadt.

Los geht es mit der turbulenten Hollywood-Hommage "Hail Caesar!", mit der die Coen-Brüder die diesjährige Berlinale am 11. Februar eröffnen. Bis zum Festivalende am 21. Februar können Cineasten und die, die es noch werden wollen, aus einem Programm mit prallen 434 Filmen wählen. Viele Werke lassen sich zusammenfassen unter dem Motto "Recht auf Glück, Heimat, Arbeit, Leben und Überleben", wie Kosslick erklärt. In diesem Sinne bleiben sich die Internationalen Filmfestspiele treu. Das Filmfest will auch 2016  seinen "traditionellen Beitrag zur Völkerverständigung leisten", betont Kosslick eine der universelle Stärken des Kinos. In diesem Sinne stehen auch eine Reihe von Kooperation wie zum Beispiel die Unterstützung von Organisationen wie dem Behandlungszentrum für Folteropfer e.V. oder der Initiative "Patenschaften für Kinobesuche" auf der Festival-Agenda.

Nichts geht über den Wettbewerb

Kernstück der Berlinale ist der Wettbewerb: 18 der insgesamt 23 Filme werden im Kampf um den Goldenen und die Silbernen Bären gegeneinander antreten, welche dann am 20. Februar im Berlinale Palast bei der abschließenden Preisverleihung vergeben werden. Fünf Filme der Sektion laufen außer Konkurrenz, darunter der Eröffnungsfilm "Hail, Ceasar!", den dieses Jahr die von vielen verehrten Coen-Brüder beisteuern.

Auf den Goldenen und Silberne Bären hoffen prominente Filmemacher und auch bekannte Berlinale-Gesichter wie Spike Lee ("Malcolm X", "Do The Right Thing") mit seinem starbesetzten Gangster-Epos "Chi-Raq" oder auch Dénis Côté, der bereits bei der 64. Berlinale mit seinem Mystery-Drama "Vic + Flo ont vu on ours" vertreten war und nun erneut mit "Boris sans Béatrice" ins Rennen geht. Ein zu beachtendes Debüt schickt Michael Grandages mit "Genius" ins Rennen, der mit Colin Firth, Jude Law und Nicole Kidman einen beeindruckenden Cast vor der Kamera versammelt. Eine Prominenzdichte, bei der allenfalls die europäische Koproduktion "Jeder stirbt für sich allein" (Deutschland, Frankreich und Großbritannien) vom Schweizer Regisseur und Schauspieler Vincent Perez ("In deiner Haut") mithalten kann. Perez versammelt Brendan Gleeson, Emma Thompson und Daniel Brühl, der eben noch mit Emma Watson über den roten Teppich am Potsdamer Platz spazierte, um die Premiere von "Colonia Dignidad – Es gibt kein Zurück" zu feiern. Als ausschließlich deutsche Produktion wird "24 Wochen" von Anne Zohra Berrached von der Filmakademie Baden-Württemberg aus Ludwigsburg vertreten sein. Schon ihr Debütlangfilm "Zwei Mütter" fand bei diversen Festivals Beachtung. Keine leichte Aufgabe für Juryvorsitzende Meryl Streep und ihre Bären-Entscheider Lars Eidinger, Filmkritiker Nick James (Großbritannien), Fotografin Brigitte Lacombe (Frankreich), Clive Owen (Großbritannien), Alba Rohrwacher (Italien) und die Regisseurin Małgorzata Szumowska (Polen). Streep schlüpft erstmals in die Rolle als Jurorin. Passend, ist sie doch ebenso altersweise wie die Berlinale selbst, nämlich 66 Jahre. 

Viel Spaß bei eurer Tour auf der Berlinale 66!

Das komplette Programm findet ihr hier.

Tickets können jeweils drei Tage im Voraus erworben werden, für die Wettbewerbswiederholungen vier Tage im Voraus. Am Tage der Vorstellung sind Tickets nur an den Tageskassen der Kinos und unter www.berlinale.de erhältlich.