Die Band Fil Bo Riva – ja, es sind mehrere – bewegt sich irgendwo zwischen Indie-Pop-Rock, Folk und Soul. Jetzt erscheint ihr erstes Album „Beautiful Sadness“. Angenehm schnoddrige Stimme. Lasziv, lässiger Sound. Gutes „Go Rilla“ Video. Kann man machen.
Der Wahlberliner und in Italien geborene Filippo Bonamici bekam zu seinem 10. Geburtstag eine Gitarre geschenkt. Schule war damit hauptsächlich nebensächlich. Auch das Internat in Irland half da nichts. Leidenschaft bleibt Leidenschaft. Bis er sich zu dieser aber so richtig bekannte, strichen noch einige Jahre ins Land. 2012 versuchte er dem „Ernst des Lebens“ mit einem Produktdesign-Studium an der Berliner UDK zu begegnen. Musik machte er in dieser Zeit keine. Das hielt er zwei Jahre durch. Dann kam eine Trennung und mit ihr der Weg zurück zur Musik. Das Studium brach er ab. Er tat sich mit seinem Gitarristen Felix A. Reim zusammen. Zwei Jungs, die ihrer Leidenschaft nachgehen.
Schön viel Schnodder bitte
So kam es, dass die Single „Like Eye Did“ im Radio rauf und runter lief. Es ging mit Felix und dem Mighty-Oaks-Produzenten Robert Stephenson auf die großen Bühnen. Es folgten: ausverkaufte Konzerte in Paris, London, Mailand und Amsterdam. Touren u.a. mit Milky Chance und Joan As Police Women, eine Nominierung für den Europe Talent Award und Auftritte auf Festivals wie Great Escape, Eurosonic und Montreux Jazz. Läuft bei den Jungs. Wir reden hier übrigens nur von EP’s. Das erste Album kommt dieses Jahr. Genauer im März. „Beautiful Sadness“ so der Titel. Mal sehen, ob das mithalten kann mit den bisherigen Werken, denen man beinahe Schnulz unterstellen könnte. Aber auch nur beinahe. Doch die markante Stimme von Filippo macht das alles angenehm schnoddrig und die Single „Go Rilla“ klingt schon einmal sehr vielversprechend. Und der Fakt, dass Fil Bo Riva mittlerweile zum Quartett angewachsen sind, dürfte die Musik live nicht minder wirken lassen. Im Gegenteil.
Live am 30.5. ab 19:00 in Huxleys Neue Welt
Hasenheide 107/113
10967 Berlin
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