Mit unseren Musik- und Kulturtipps seid ihr eh schon immer gut informiert. Damit ihr aber auch nicht verpasst, was es sonst noch Wichtiges in Berlin gab, liefern wir euch unseren Wochenrückblick.
Hier könnt ihr alle Geschichten nachlesen, die uns in der zurückliegenden Woche beschäftigt haben, egal ob aus Politik, Kultur oder in den sozialen Netzwerken.
Bundesverdienstkreuz für Campino gefordert
Irgendwann ist es auch mal gut mit der Echo-Thematik. Jetzt allerdings noch nicht. Denn nachdem vor Kurzem erst verkündet wurde, dass der Echo nicht mehr in seiner gewohnten Form stattfinden soll und damit quasi abgeschafft wurde, ist Campinos Rede auf der letzten Verleihung erneut Thema. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, findet es bemerkenswert, wie Campino die umstrittenen Textzeilen von Kollegah und Farid Bang angeprangert hat und sieht die angemessene Reaktion auf diese Rede eben in einem Bundesverdienstkreuz. Ob das eine sinnvolle Reaktion ist, kann jeder selber beurteilen, aber es gibt sicherlich einige Organisationen, die sich deutlich intensiver und über eine längere Zeit gegen Antisemitismus in Deutschland stark machen. Vielleicht hätten eher diese Organisationen eine Auszeichnung verdient.
Verhältnisse von Mietern in Berlin
Die Berliner Morgenpost hat wieder einmal eine große Übersichtsanalyse gestartet, die sich dieses mal mit den Verhältnissen von Mietern in den verschiedenen Stadtteilen beschäftigt. Dabei werden neben den Einwohner- und Wohnungszahlen auch der durschnittliche Mietpreis pro Quadratmeter, sowie das durchschnittliche Alter im jeweiligen Stadtteil ausgewertet. Wie zu erwarten ist, zeigt sich im ersten Teil der Serie, dass Berlin Mitte mit den wohl teuersten Preisen daherkommt. Die Statistiken sind definitiv einen Blick wert, in der nächsten Zeit folgen dann auch noch weitere Stadtteile, wie etwas Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln, die zu den begehrtesten Bezirken in Berlin zählen. Den Artikel der Morgenpost findet ihr hier.
Peng! Kollektiv bekommt Aachener Friedenspreis
„Wo eine Villa ist, ist auch ein Weg!“ Am 1.Mai diesmal ab in den Problembezirk Grunewald! pic.twitter.com/jRTbomkQx9
— Peng. (@PengBerlin) 19. April 2018
Das Peng! Kollektiv aus Berlin ist wahrscheinlich schon mal jedem vor die Nase geraten, auch wenn man es nicht immer direkt bemenrkt hat. So sind sie beispielsweise für die Plakate verantwortlich, die sich im Namen des Bundesarbeitsministeriums für Hartz IV entschuldigten. Auch in Berlin hingen diese Werke und riefen zuerst einige Verwirrung hervor. Auch der bekannte Tortenwurf auf AfD-Politikerin Beatrix von Storch geht auf das Konto von Peng!. Mit ihren Aktionen setzen sie sich nach Ansicht der Friedenspreis Initiative wichtige Akzente, sowohl in der Netzkultur, als auch mit ihren Fake-Kampagnen. Zuletzt rief das Kollektiv auch zum Demonstrieren im „Probelembezirk Grundewald“ am 1.Mai auf. Dass diese Aktion Erfolg hatte, könnt ihr in unserem letzten Wochenrückblick nachlesen. Der Preis ist auf jeden Fall verdient und wir sind auf die nächsten Aktionen gespannt.
1UP bringt Buch heraus
Gewagte Aktionen im urbanen Raum, perfekt getimte Drohenfilme und eine große Menge an besprühten Bahnwaggons. Dafür steht die 1Up-Crew aus Berlin. Ihre Videoclips sind berüchtigt und wenn man einen ausgedehnten Spaziergang durch Berlin unternimmt wird man ihren Namen mehr als nur einmal an Häuserfassaden sehen. Die Crew wurde eine Woche von der amerikanischen Fotografin Martha Cooper begleitet, die die Werke von 1UP abgelichtet hat und dabei merklich Spaß hatte. Diese Zusammenarbeit resultiert jetzt in einem Buch, das es ab sofort bei urbanspree zu bestellen gibt. Dort gibt es auch erste Bilder zu sehen, die euch einen Vorgeschmack des Buches liefern. Wir legen euch den Kauf wenigstens ans Herz. Keine Werbung, sonder einfach eine gut gemeinte Empfehlung für alle, die sich mit urbaner Kultur auseinandersetzen wollen.
Verrückte Grillparty in Berlin
Zuletzt noch eine Meldung der vergangenen Woche, die definitiv Seltenheitswert hat. Eine größere Gruppe hat sich in der letzten Woche an der Zubereitung von zwölf (!) Schafen im Volkspark Friedrichshain versucht. Die Polizei unterbrach die Grillparty dann allerdings, bevor das Fleisch fertig zubereitet wurde. Unser Autor Felix hat sich diesem Thema in der Story der Tages angenommen, seinen Beitrag könnt ihr hier finden.
Bis nächsten Freitag !
Eure [030] Redaktion