Das „After Europe Festival“ in den Sophiensälen verabschiedet sich in Form von Performances, Installationen und Lectures vom Universalismus der westlichen Kultur. Und fragt nach einem Europa ohne kolonialem Gedankengut.
Häää was?
Häää – der Kolonialismus ist doch schon lange vorbei, denkst du jetzt? Naja. Not really. Ja Europa beansprucht nicht mehr um die 85% Prozent der Weltfläche für sich. Die Kolonien sind mittlerweile unabhängig. Und trotzdem sind die Reste des Überlegenheitsdenken in unseren Köpfen verankert. Auch, wenn wir uns das nur schwer eingestehen möchten. Es ist das Fundament unseres Denkens und Handelns.
Du bist nicht der Mittelpunkt der Erde – sorry.
Hast du dich schon einmal gefragt, warum immer Europa der OBERE Mittelpunkt unserer Weltkarten ist? Ja, genau there is the Kolonialismus. Und wusstest du, dass bei dem Sieg über die Nazis eben nicht nur die Alliierten beteiligt waren sondern auch indische und afrikanische Soldaten? Well. Und da gibt es unzählige weitere Beispiele. Es soll an den vier Tagen darum gehen, die eigene koloniale Verstricktheit zu reflektieren und koloniale Denkmuster zu enttarnen.
Good Night White Pride
Es wird dabei ordentlich an den europäischen Grundfesten gerüttelt. Und ferner der Frage nachgegangen, wie dekoloniales Denken und Arbeiten in der Praxis aussehen kann. Was bleibt für ein Europa, wenn wir uns vom universalen Wahrheitsanspruch der westlichen Kultur verabschieden? Und könne wir die Krise Europas als Chance begreifen uns neu zu definieren? Eine Definition, in der zum Beispiel Menschenrechte auch über die EU-Grenzen hinausreichen und nicht im Mittelmeer ertrinken.
After Europe Festival | Sophiensaele
09. bis 13. Oktober | täglich 14 bis 23 Uhr
Sophienstr. 18
10178 Berlin
Hier geht’s zur Veranstaltung.
Foto: © Promo