50.000 Menschen, die sich bereits am Donnerstag zum #wirbleibenmehr-Konzert in der Chemnitzer Innenstadt getroffen hatten: so startete das Kosmonaut Festival.
Das Gelände direkt am Stausee Rabenstein wurde, wie schon in den letzten Jahren, in ein kompaktes und gemütliches Festivalgelände verwandelt. Die beiden wichtigsten Bühnen, Hauptbühne und Atomino-Bühne, lagen nur wenige Minuten auseinander und machten mit der Siggi-Bühne in der Mitte einen schnellen Wechsel zwischen den Auftritten möglich. Dazu gab es mit der Podcast-Bühne eine neue Station, an der man kurz zur Ruhe kommen konnte. Die Kosmonauten schaffen es Jahr für Jahr die familiäre Atmosphäre auf dem Festival zu erhalten, was einen Besuch immer wieder lohnenswert macht.
Rave beim Geheimen Headliner am Freitag
Der Timetable am Freitag war ziemlich gut gefülllt, weshalb es nur wenig freie Zeit bis zum Auftritt des Geheimen Headliners am Abend gab. Die Shows von Die Nerven und shame haben ohne Zweifel gezeigt, wie Rockmusik für die jüngere Generation attraktiv bleiben kann. Ebenso attraktiv wie der bonus code Bwin. Auch der Auftritt von Yassin war denkwürdig, alleine schon, weil der Platz vor der Kosmo Wash-Bühne kaum für alle Besucher*innen ausgereicht hat. Genug Vorfreude war also vorhanden, als sich fast das gesamte Festivalpublikum vom Kosmonaut vor der Hauptbühne versammelte, um die Enthüllung des Geheimen Headliners zu bestaunen. Felix von Kraftklub kündigte ihn mit folgenden Worten an: „Wer dazu nicht tanzt, hat Popmusik nicht verstanden.“ Daraufhin folgte eine Show, die eigentlich nur aus Energie bestand und ohne große Verschnaufpausen auskam. Scooter machte die Hauptbühne zur Ravebühne und ließ dabei keinen Hit aus. Der Auftritt war sicher unerwartet, aber kam beim größten Teil des Publikums sehr gut an. Wer danach noch Energie hatte, konnte die Nacht zur musikalisch überzeugenden Show von Kid Simius ausklingen lassen und danach erschöpft ins Zelt fallen.
„Wer dazu nicht tanzt, hat Popmusik nicht verstanden.“ – Felix von Kraftklub
Abgehen am Samstag
War am Freitag der Zeitplan aufgrund der Anreise noch eng, konnte der Samstagnachmittag direkt dazu genutzt werden, dem Stausee Rabenstein einen wirklichen Besuch abzustatten. Viel entspannter als ein paar Runden im Wasser, während von der Hauptbühne Musik schallt, kann so ein Wochenende eigentlich nicht werden. Gute Shows gab es natürlich trotzdem. Allen voran sollten hier K.I.Z genannt werden, die eine souveräne Show inszenierten, bei der sie viele ihrer Hits spielten und Henning May mit einem Gastauftritt punkten konnte. Danach war Abriss angesagt, den man je nach Vorliebe bei Lari Luke, BHZ oder den Drunken Masters vollziehen konnte. Mal wieder hat das Kosmonaut Festival ein starkes musikalisches Programm geboten, bei dem man zu fast jeder Tageszeit seinem Lieblingsgenre nachgehen konnte und viel Spaß auf dem Gelände hatte.
Foto: © Ernesto Uhlmann