Lichtermeer, Floating Mind, Album
Foto: © Promo

Musiktipp: Lichtermeer – Floating Mind | Expressiv trifft introvertiert | VÖ am 11.1.19

Nachdem zwischen August und November 2018 drei Singles erschienen sind, veröffentlicht der Berliner Musiker Valentin Mayr, unter seinem Alter Ego Lichtermeer, mit „Floating Mind“ nun sein  komplett selbstproduziertes Solo-Projekt und zeigt uns damit seine elektronische Seite. 

Lichtermeer, Cover, Floating Mind
Lichtermeer – Floating Mind. – Foto: © Cover

Minimalistisch am Laptop entstanden ist die Musik von Lichtermeer allerdings keineswegs. So hat Valentin alles – wie man sagen könnte – „manuell“ und „live“ eingespielt. Von diversen Tasteninstrumenten, über Drums und Percussion, bis hin zu spezielleren Klängen. So findet sich auf „Floating Mind“, neben den obligatorischen Synthiesounds, auch eine bunte Mischung akustischer Experimente. Die Absicht ungewöhnliche Klänge und Instrumente mit elektronischer Musik zu kombinieren ist unüberhörbar. Dabei dienen als Percussion auch Haushaltsgegenstände, Gläser und Besteck. Der Hörer bekommt zudem traditionellere Klangerzeuger, wie Akkordeon, Drehleier und Nyckelharpa im elektronischen Gewand geboten. Moderne wird dennoch groß geschrieben. „Floating Mind“ findet eine passende Mitte zwischen synthetisch trancigen Effekten und einer eher organischen Ader. Die inhaltliche Inspiration schöpft Mayr aus eigenen Erlebnissen, Träumen und Erinnerungen. Entsprechend dem Albumtitel treibt man durch die dichten, atmosphärischen Soundwelten ohne wirkliche Unterbrechungen zu erleben. Dieser Charakteristik eines Konzeptalbums macht das „Einsinken“ in die Musik sehr gefällig.

Expressiv trifft introvertiert

Zwischen den eigentlichen Stücken bilden kleinere Interludes Übergänge und stimmen den Zuhörer für das nächste Stück auf etwas Neues ein. Und genauso ist „Floating Mind“. Originell und im stetigen Wandel. Mal groovig expressiv, mal zurückgenommen und in sich gekehrt. Tanzen und Kopfhörer aufzusetzen und die Augen schließen, geben sich hier die Klinke in die Hand. Die Gastmusiker tragen dazu einen ordentlichen Teil bei. „The Space Between Us“ und die „ParaDies“ Trilogie (Part I,II & III) bringen durch Akkordeon und Nyckelharpa interessant folkloristische Farben rein; ebenso „Wanderlust“ mit Hurdy Gurdy. Durch Laurin Oppermann und Hannah Koenig sind auch zwei Gaststimmen mit an Bord. Letztere war bereits auf der Single „Days In Vis“ zu hören. „Floating Mind“ erscheint als Digipack, mit aufwendigem Booklet und viel Augenschmaus. Verantworlich für die Bildwelt und das Cover-Artwork ist der Berliner Maler und Designer Oliver Schmidt (alias „PACAYA“), welcher es geschafft hat der Welt Lichtermeer’s einen passenden visuellen Ausdruck zu verleihen. Schlussendlich ein Album welches sich als Gesamtkunstwerk präsentiert. Avantgarde im elektronisch, akustischen Musikzirkus. Ein wegweisender Blick über den Tellerrand.

‚Lichtermeer – Floating Mind‘ erscheint am 11.1.19.

Foto: © Promo

[themoneytizer id=“18299-28″]

 

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung

Kneipe, Syndikat, Berlin, Neukölln,_Syndikat, Weisetraße, Credit Joe Mabel:Wikimedia Commons
Vorheriger Artikel

Kneipe «Syndikat»: Closed, but open.

Festsaal Kreuzberg‎Worst of Chefkoch • Festsaal Kreuzberg, Tisch, Jonathan Löffelbein und Lukas Diestel
Nächster Artikel

Rezepte aus der Hölle | Festsaal Kreuzberg

Latest from Same Tags

Follow by Email
Pinterest
Pinterest
fb-share-icon
Instagram
Gehe zuOben

Schon gesehen?