Der wohl einflussreichste Teenager seiner Generation: Steve Lacy produziert seine Lieder meist auf dem I-Phone und das ohne Hilfe großer Labels. Nun erscheint sein erstes Solo-Album „Apollo XXI“ am 24. Mai.
Mozart 2.0
Das Nineties-Kid brachte schon früh Schwung in die Musikindustrie. Der gebürtige Kalifornier erlangte erste Anerkennung als Gitarrist der R’n’B-Band „The Internet“ im Jahre 2013. Damals war er gerade einmal 15 Jahre alt. Er trug zu acht Liedern des Albums „Ego Death“ bei, welches für einen Grammy-Award nominiert wurde. Drei Mal ging er mit ihnen auf Tour und sammelte erste Erfahrungen. Neben seinem Einsatz in der Band, produzierte Steve Lieder für zahlreiche renommierte Künstler. J. Cole, Kendrick Lamar, Mac Miller – da klingelt ein Glöckchen, oder?
Ein wahrer Autodidakt
Am 17. Februar brachte der Visionär seine erste Reihe eigener Songs auf den Markt. „Steve Lacy’s Demo“ hieß das Werk. Ein ungenierter und bescheidener Titel. Bescheidenheit scheint eine seiner größten Tugenden zu sein, denn auch diese Lieder produzierte er fast ausschließlich mit seinem Handy. Gitarre und Mikrofon mit Adapter an das Gerät, dann Bässe produzieren und zack! Verblüffend einfach generiert er so seine Tunes. Mit dieser Methode spricht der Künstler sich indirekt für mehr Mobilität und Schlichtheit im Musikgeschäft aus. Wozu das ganze Theater drumherum, wenn Musik machen doch auch so einfach gehen kann? Steve Lacy ist ein Paradebeispiel für Musiker, die ihr eigenes Ding ohne prunkvolle Labels durchziehen wollen und damit aufgrund ihrer Authentizität erfolgreich sind.
Einfach chillig
Hm, wie lässt sich seine Musik am besten beschreiben… zwangloser R’n’B der Siebzigerjahre mit ein wenig elektrischen Tönen. Dann noch ein imperfekter, melodischer Gesang. Das Ergebnis klingt von vorne bis hinten entspannt. Ganz der südlich-kalifornische Funk und Soul. Beats, Melodien und Gesang gleiten ineinander über und bringen sommerliche Gefühle hervor.
Am besten ist wohl, ihr hört selber mal rein:
Houston, „Apollo XXI“ landet bald!
Nach eigenen Regeln veröffentlicht er nun sein Debüt-Album. Am Freitag ist es dann soweit: der ungebundene Künstler wird uns erneut zeigen, was er drauf hat. Und dass man für den Erfolg eben nicht an erster Stelle teure Ausrüstung benötigt. Sondern Durchsetzungsvermögen, fruchtbare Ideen und einen starken Willen. Am 24. Mai erscheint das neue Album „Apollo XXI“. Mit Blick auf seine Produktionsweise eventuell sogar ein Wegbereiter für eine neue musikalische Generation? Wer weiß.
Hier geht es zum Vorverkauf des Albums.
Foto: © Brock Fetch