Mit unseren Musik- und Kulturtipps seid ihr eh schon immer gut informiert. Damit ihr aber auch nicht verpasst, was es sonst noch Wichtiges in Berlin gab, liefern wir euch unseren Wochenrückblick.
Große Demonstration für Seenotrettung
Wir sind viele, wir sind 12.000! #Berlin ist #Seebrücke! #wegbassen #b0707 #Seenotrettung #seenotrettungistnichtkriminell @_Seebruecke_ @ReclaimYourClub @Stoppt_den_Hass pic.twitter.com/AvW4pWn67a
— fluechtlingsnetzwerk (@berlin_hilft) 7. Juli 2018
Am Neptunbrunnen haben sich am letzten Samstag mehrere tausend Menschen versammelt, um für Seenotrettungen zu protestieren. Die Veranstalter sprachen von 12.000 Teilnehmern, die sich gegen den aktuellen politischen Kurs der Bundesregierung und vor allem Horst Seehofer aussprachen. Es wurde Solidarität für die Menschen gefordert, die mit Booten und Schiffen über das Meer flüchten. Die Debatte um die „Mission Lifeline“, die an mehreren europäischen Häfen abgewiesen worden war, ist immer noch in den Gedanken der Menschen vorhanden und macht weiterhin wütend. Auch in vielen anderen Städten in Deutschland fanden parallel Demonstrationen statt, auch diese brachten viele Menschen auf die Straße. Ob der Protest eine Veränderung im Denken der Politiker bewirkt, bleibt abzuwarten. Immerhin scheint die Unterstützung von Seenotrettungen zuzunehmen, woran auch die beiden Late Night Show-Moderatoren Jan Bäöhmermann und Klaas Heufer-Umlauf einen Anteil haben dürften, da sie beide populäre Unterstützungsaktionen initiiert haben.
S-Bahn soll Stationen auslassen dürfen
Berliner S-Bahnen haben, wie so viele öffentliche Verkehrsmittel, mit häufigen Verspätungen zu kämpfen. Das ärgert die Fahrgäste und auch die Bahner, die in der Fahrerkabine sitzen. Für eine Lösung dieses Problems wurde nun ein ungewöhnlicher Weg gefunden. Die Ringbahn, die einige der wichtigsten Bahnhöfe einschließt, soll in Zukunft an einigen Haltestellen vorbeifahren dürfen, um den Zeitplan pünktlich einzuhalten. Zu den möglichen Haltestellen, die ignoriert werden können, zählen Halensee, Hohenzollerndamm und auch Heidelberger Platz. Zwar sollen niemals zwei Bahnen nacheinander an einem Bahnhof durchfahren, trotzdem wird die neue Maßnahme wohl eher wenig Verständnis bei den Fahrgästen hervorrufen.
Leihräder von Obike werden zum Problem
Auch in anderen Städten sind Obikes bereits ein Platzproblem
Obike ist ein Leihradanbieter aus Asien. In Berlin und weiteren Städten wollte das Unternehmen durchstarten, musste allerdings im letzten Monat Insolvenz anmelden. Seitdem gibt es keine Auskunft darüber, was mit den verbleibenden Rädern in gelber und silberner Farbe passieren soll, die immer noch in der Stadt stehen. Aktivisten aus Berlin nutzen diese Möglichkeit um dazu aufzurufen, die Räder von Obike zu knacken und zu nutzen. Auf einer eigenen Website gibt es eine detaillierte Anleitung dazu, wie die Räder geknackt werden können. Geschieht das, sollen sie mit einem „LibreBike“-Sticker beklebt werden. Laut der Website sollen die Räder dann für alle nutzbar gemacht werden und an öffentlichen Orten in der Stadt platziert werden. Dieses Verfahren ist zwar illegal, ob allerdings etliche Fahrräder ohne Funktion nützlicher sind, ist wohl auch zu bezweifeln. Mehr zu Obike und den Rädern der Firma könnt ihr bei golem.de nachlesen.
Petition gegen Werbung
Die Initiative „Berlin Werbefrei“ hat fleißig Unterschriften gesammelt, um ein Volksbegehren zu starten. Fast 40.000 Unterschriften wurden gesammelt und der Innenverwaltung übergeben. Für einen zweiten Schritt werden 200.000 Unterschriften benötigt, für die die Initiative auf starke Mitstreiter hofft. Es haben sich einige Geschäfte für die Idee einer werbefreien Stadt ausgesprochen. Auch die Grünen wollen sich der Sache anschließen. Die Idee einer werbefreien Stadt mag sehr positiv klingen, wird aber vom Senat nicht so wohlwollend betrachtet, da durch einen Verzicht auf Werbung auch etliche Einnahmen wegfallen würden. Es bleibt noch abzuwarten, ob die Hürde von 200.000 Unterstützern aus Berlin erreicht werden kann, um das Volksbegehren erfolgreich voranzutreiben. Mehr zum Volksbegehren und den zwei Stufen des Verfahrens könnt ihr im zugehörigen Artikel des rbb nachlesen.
Die Zukunft des digitalen Djings
Wir haben Ean Goldens getroffen, der Gründer von DJ Techtools ist und einiges über diesen Zweig der Musik zu erzählen weiß. Vor einem seiner Workshops hat er uns Rede und Antwort gestanden, den Beitrag findet ihr auf unserem YouTube-Kanal. Schaut da auf jeden Fall rein und lasst im besten Fall noch ein Abo da.
Bis nächsten Freitag !
Eure [030] Redaktion