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Start-ups in Berlin: Idealer Ort für Kreativität und Kapitalgeber

Zalandos Erfolgsgeschichte beginnt in Berlin, SoundCloud wird von zwei Schweden in spreenähe gegründet. Die Start-up-Szene in Berlin boomt. Die Kosten bleiben für Unternehmer auch weiterhin vergleichsweise gering. Der perfekte Ort also zum Gründen – und zwar in bester Gesellschaft, denn die Szenebezirke haben schon so einige erfolgreiche Firmen hervorgebracht.

Berlin wird zu teuer? Die Jungunternehmer bleiben!

Die Mieten steigen, Büroflächen in Top-Lagen kosten immer häufiger 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Rasend schnell nähert man sich einem Preisniveau an, das man sonst eher aus Frankfurt oder München kennt. Das hält viele junge Gründer aber dennoch nicht davon ab, in der Hauptstadt zu bleiben. Es zeichnen sich immer deutlicher bestimmte Ballungsräume ab. In Berlin orientiert man sich an einzelnen Kiezen, also besonders coolen Szenebezirken: Wer an beliebten Ecken ansässig werden will, der startet in Friedrichshain, Kreuzberg oder Mitte. Gleichzeitig drängen diese Entwicklungen viele Berliner weiter in die Außenbezirke. Statt Kreuzberg und Friedrichshain sind nun eher Lichtenberg und Wedding im Gespräch. Dort sind die Mieten deutlich niedriger, sowohl für Wohnungen als auch Büroflächen. Die kultigen Kieze behalten aber nach wie vor ihren Status. Am liebsten möchten viele Unternehmer dort leben, wo sie auch arbeiten. Im Zentrum sind die Wege kurz, die Bars angesagt, die Cafés hip – und die schicken Bürogebäude ganz in der Nähe.

Berlin bietet Raum für Kreativität

Dass Berlin ein so beliebter Standort für junge Unternehmer geworden ist, hat verschiedene Gründe: Orientierte man sich ab dem Jahr 2000 noch an US-amerikanischen Unternehmen, bietet die deutsche Hauptstadt heute alle Möglichkeiten für Innovationen. Im Jahr 2005 etwa gründeten Dariani und Bemmann das Unternehmen StudiVZ, auch die Geschichte der Firma Spreadshirt (ein Druckservice für T-Shirts) beginnt in Berlin. Fortan nehmen sich viele Entrepreneure die Erfolgsgeschichten zum Vorbild.

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Am Anfang steht die Idee. Berlin lockt als Standort mit vielen Kreativen und Kollaborateuren. – Foto: Pixabay

Man zieht nach Berlin und hofft, mit geringen Kosten ein eigenes Unternehmen aufbauen zu können. Gleich und gleich gesellt sich gern: In den letzten Jahren zog es immer mehr junge Gründer in die deutsche Hauptstadt. Dass Scheitern dazugehört, wissen die Unternehmer. Auch in Berlin scheitern so einige Konzepte. Dazu gehört zum Beispiel die Idee von Avuba: Eine moderne Bank, die leider nicht bestehen konnte. Trotzdem sind die meisten Geschäftsleute in Berlin zufrieden, auch Investoren gibt es mittlerweile reichlich. Wer eine gute Idee hat, hat mittlerweile gute Chancen, schnell große Geschäfte zu machen. Doch auch Raum für alternative Konzepte bietet die Stadt. Nachhaltigkeit, gute Arbeitsbedingungen, Portale für Jobs, die uns Gutes tun lassen – die Möglichkeiten sind vielseitig. So finden sich auf der einen Seite die Leute, die das große Geld machen möchten. Auf der anderen Seite sitzen die Idealisten, die in Berlin viele Gleichgesinnte finden.

Langfristiger Erfolg: Verkauf oder Börsengang

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Nachhaltige Passion oder den Exit im Blick? – Foto: Pixabay

Durchhaltevermögen kann sich in der Gründerszene auszahlen. Geldgeber wollen ihr Kapital vermehren. Möglich sind dann ein Verkauf der Firma – oder aber ein Börsengang. Berliner Unternehmen stehen internationalen Firmen in dieser Hinsicht in nichts nach: Rocket Internet wurde bereits im Jahr 2007 gegründet und ist eine Beteiligungsfirma, die mittlerweile an der Börse gelistet ist. Es ist an einigen bekannten Start-ups beteiligt. Dazu gehören zum Beispiel home24, HelloFresh und Westwing. Doch auch erfolgreiche Firmen sind noch lange nicht am Ziel angekommen. Manch ein Unternehmen setzt auf Aktionäre und weitere Eigentümer, andere Firmen schaffen es weitestgehend im Alleingang. Berlin ist eine Stadt, in der man sein kann, wer man möchte. Nachhaltige Unternehmen sitzen neben iGaming-Firmen, die Online-Casinos ausstatten und Freispiele als Lockangebote nutzen. Man entwickelte mit LiveEO eine Software, welche im Bereich der Bahn, Energie und Pipelines Infrastrukturen überwachen kann. Ebenfalls in der Hauptstadt gegründet wurde Tier Mobility, ein erfolgreicher E-Scooter-Anbieter.

Gut angebunden und top ausgebildet

Berlin ist ein wahrer Magnet für junge Unternehmer, die mit ihrer Idee ein erfolgreiches Unternehmen gründen möchten. Bezirke wie Mitte, Kreuzberg und Friedrichshain bieten alles, was sich viele junge Leute wünschen: Ein vielseitiges Angebot an Bars und Cafés, internationalen Köstlichkeiten und ein einzigartiges Flair. Wer gründet, wertschätzt jede einzelne Minute: Arbeit und Privates verschmelzen. Wer lebt, wo er arbeitet, hat kein Problem mit langem Pendeln. Morgens einen Flat White im Lieblingscafé, danach ins Büro. Abends auf ein Glas Wein in die neue Bar, von der eine Kollegin erzählte. Auch die schöne Altbauwohnung ist fußläufig oder zumindest innerhalb weniger Bahnminuten erreichbar.

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Und selbst, wer nicht mitten im Geschehen wohnen kann, hat seinen Arbeitsplatz immer häufiger in den Ballungsräumen. Die Szenebezirke für Unternehmen bieten eine perfekte Arbeitsumgebung und genau die Atmosphäre, die sich junge Arbeitnehmer und – geber wünschen. Das hat zur Folge, dass die Mietpreise für Bürogebäude in angesagten Bezirken immer höher wurden. Selbst in Zeiten von Corona sagten viele junge Arbeitnehmer und Unternehmer, dass das Home-Office zwar seine Vorteile habe, man das schöne Büro mit hohen Decken und Dielenboden aber doch schnell vermisst habe. Und das bunte Treiben in den Straßen erst! Wie lange der Hype andauern wird, kann niemand genau sagen. Denkbar ist, dass sich die angesagten Bezirke verschieben. Diese Entwicklungen haben in Berlin Tradition. Während Neukölln in den Neunzigern noch alles andere als angesagt war, zahlt man dort heute mitunter die teuersten Mieten. Fest steht in jedem Fall: In Berlin können Ideen wachsen. Es fehlt weder an Geldgebern noch an klugen Köpfen. Man darf also gespannt bleiben, welche Start-ups aus unserer Hauptstadt in den nächsten Jahren die Nase vorn haben werden.

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