Zwei feine Leute haben Geburtstag: Der Mauerfall, der alte Haudegen, wird 30. Und das Filmfestival «achtung berlin», das wird genau halb so alt. Kurz rechnen: Jep, 15 Jahre. So – was machen wir jetzt mit den ganzen Zahlen?
Lichtspiele
Happy Birthday! Kann man da nur sagen. 30 Jahre Mauerfall. Und dann auch noch das: Das «achtung berlin» Festival wird dieses Jahr genau halb so alt wie die Wende. 15 Jahre hat es auf dem Buckel. Eröffnet wird es am 10. April mit der schönen Komödie «Kim hat einen Penis». Von Regisseur Philipp Eichholtz – unten ein Interview mit ihm. Die Eröffnung ist im Kino International. Der Zuschauer sollte übrigens beim Eröffnungsfilm keine Transgender-Geschichte erwarten. Es geht mehr um das Thema „verborgene Sehnsüchte“. Und welche Frau hat sich das nicht schonmal heimlich gewünscht: einen Penis. Praktisch, son Teil.
Acht Neun Null
30 Jahre Mauerfall: der Geburtstag der Wende wird besonders gewürdigt. Mit der Retrospektive „Berlin Acht Neu(n) Null“. In Ziffern heißt das: 890. Häh? Steht vermutlich für 1989. Das würde Sinn ergeben. Die Retrospektive zeigt 14 Spielfilme, in Filmpaaren arrangiert. Sie empfinden das Lebensgefühl im geteilten und geeinten Berlin nach. Die Werke zeigen also die Stadt in den 80ern und 90ern, sie spielen in Ost- und West-Berlin. Kuratiert wird die Sektion von Regina Kräh.
Falscher Dampfer
Darunter „Nie wieder schlafen – Nie mehr zurück“ von Pia Frankenberg. Der Film spielt im Berlin 1991. Drei Frauen wollen zur Hochzeit ihrer Freundin auf einem Spreedampfer. Sie stranden im märkischen Sand. Eine Odyssee durchs Niemandsland der gerade wiedervereinten Stadt beginnt. Am 11. April, 18 Uhr, Brotfabrik Kino.
Der Film „Kim hat einen Penis“ spielt in einer alternativen Realität. In der kann man innerhalb 24 Stunden sein Geschlecht ändern. Aua.
Das Verhängnis
Die Retrospektive „Berlin Acht Neu(n) Null) läuft im Bundesplatz-Kino, im Brotfabrik Kino und im Lichtblick-Kino. Darunter auch „Verhängnis“ von Fred Kelemen von 1994. Sein Film zeigt Berlin als Exil, denn er erzählt von einem Akkordeon-Musiker namens Valerij. Der erschießt aus Versehen einen anderen Mann – nachdem er ihn zufällig mit seiner Geliebten angetroffen hat. Am 11. April, 20:30 Uhr, Brotfabrik Kino. Das ganze Programm findest Du im Link unten.
Wer hat’s erfunden?
Der Eröffnungsfilm „Kim hat einen Penis“ spielt übrigens in einer alternativen Realität. In der kann man innerhalb 24 Stunden sein Geschlecht ändern. Der Film erzählt, wie eine Pilotin sich ihren Traum erfüllt. Einen Penis. Möglich macht es eine Schweizer Klinik. In den Hauptrollen zu sehen sind Martina Schöne-Radunski und Christian Ehrich. Die Festival-Macher freuen sich, dass bei fast allen Filmen Regisseur*innen oder Darsteller*innen oder weitere Mitwirkende anwesend sein werden. Das Festival «achtung berlin – new berlin film award» läuft vom 10. bis 17. April mit über 80 Filmen an elf Spielstätten, darunter das Babylon, Filmtheater am Friedrichshain, Tilsiter Lichtspiele, City Kino Wedding sowie erstmalig das ACUDkino und das fsk Kino am Oranienplatz.
Ab nach Beeskow
Unter dem Motto „achtung berlin goes Beeskow“ wird das Festival erneut im Kino Schukurama im brandenburgischen Beeskow präsent sein. Außerdem gibt es zum Festival die „achtung berlin Branchentage“ für akkreditierte Gäste. Der Schwerpunkt: „Berlin Series“, der in Screenings, Pitchings, Panels und Keynotes Einblick in neue Serienstoffe gibt.
15. achtung berlin – new berlin film award |
10.-17. April 2019
diverse Kinos
Hier geht es zum Programm von „achtung berlin“.
english version:
Two fine people have their birthday: the fall of the Berlin Wall, the old warhorse, turns 30. And the film festival „achtung berlin“, which is exactly half the age. In short: Yep, 15 years. So – what do we do now with the whole numbers? Happy Birthday! Can one just say that? 30 years fall of the Berlin Wall. And then there is this: The „achtung berlin“ festival will be exactly half the age of the turnaround this year. It’s been 15 years. It will be opened on 10 April with the beautiful comedy „Kim has no penis“ by director Philipp Eichholtz. The opening is in Cinema International. Incidentally, the viewer should not expect a transgender story in the opening film. It’s more about the theme „hidden longings“. And what woman did not secretly wish that before: a penis. Practical, son part. 30 years fall of the Berlin Wall: the anniversary of the fall of the Wall is especially appreciated. With the retrospective „Berlin Acht Neu (n) Null“. In numbers this means: 890. Huh? Is probably for 1989. That would make sense. The retrospective shows 14 feature films, arranged in film pairs. They feel the lifestyle in divided and united Berlin. The works show the city in the 80s and 90s, they play in East and West Berlin. The section is curated by Regina Kräh.
Including „Never sleep again – never back“ by Pia Frankenberg. The film is set in Berlin in 1991. Three women want to marry their girlfriend on a spreader. They were stranded in the Brandenburg sand. An odyssey through the no man’s land of the newly reunited city begins. On the 11th of April, 6 pm, Brotfabrik Kino. By the way, the movie „Kim does not have a penis“ plays in an alternative reality. You can change your gender within 24 hours. The retrospective „Berlin Acht Neu (n) Null“ is shown in the Bundesplatz cinema, the Brotfabrik Kino and the Lichtblick cinema, including „Feldena fatalities“ by Fred Kelemen from 1994. His film shows Berlin as an exile because it tells of an accordion -Music named Valerij, who accidentally shoots another man – after accidentally meeting him with his lover on April 11, 8:30 pm, Brotfabrik Kino, the whole program can be found in the link below.
By the way, the opening film „Kim does not have a penis“ plays in an alternative reality. You can change your gender within 24 hours. The film tells how a pilot fulfills her dream. A penis. It makes a Swiss clinic possible. The main roles include Martina Schöne-Radunski and Christian Ehrich. The festival-makers are pleased that in almost all films, directors or actors or other contributors will be present. The festival „achtung berlin – new berlin film award“ runs from 10 to 17 April with over 80 films at eleven venues, including the Babylon, Filmtheater am Friedrichshain, Tilsiter Lichtspiele, City Cinema Wedding and for the first time the ACUDkino and the fsk cinema am Oranienplatz. Under the motto „achtung berlin goes Beeskow“, the festival will again be present at the Schukurama cinema in Beeskow, Brandenburg. In addition, there are the festival „achtung berlin industry days“ for accredited guests. The focus: „Berlin Series“, which gives insight into new series fabrics in screenings, pitching, panels and keynote speeches. The link to the program of „achtung berlin“ above.
Foto: © Promo