Das „Favourites Film Festival“ ist ein Publikumsfestival. Hier werden neue Filme gezeigt, die bereits auf Festivals quer durch die Welt für Begeisterung sorgten. Das besondere: im Vordergrund stehen Regionen deren Filme nur selten Einzug auf deutsche Leinwände genießen.
Das Publikum hat den Durchblick
Die Macher des Festivals arbeiten nach dem Motto: Das Publikum ist die beste Jury. Und genau aus diesem Grund, gibt es nur Filme zu sehen, die mit Publikumspreisen ausgezeichnet wurden. Das, so glauben die Macher, müssen Filme sein, die berühren. Deren Geschichten gehört werden wollen. Und die deshalb noch viel mehr Menschen sehen sollen. Genre und Länge spielen dabei keine Rolle. Egal ob Kurzfilm, Dokumentar, Spiel- oder Animationsfilm. Alles ist erlaubt. Während der fünf Tage stimmt das Publikum über seinen Favouriten ab, welcher am letzten Festivaltag dann noch einmal gezeigt wird und dem Spaß einen krönenden Abschluss bereitet.
Alles ist erlaubt
Das Festival findet nun bereits zum neunten Mal statt. Und ist seit 2012 jährlich sowohl in Berlin als auch in Bremen vertreten. Antrieb und Motor dieses Festivals sind Fragen wie: Was bewegt Filmemacher in aller Welt? welche Filme sorgten im Publikum der Festivals anderer Länder für Begeisterung? Aber auch: welche deutschen Filme wurden anderswo gezeigt und mit einem Preis ausgezeichnet? In diesem Jahr sind Länder wie Israel, Algerien, Sudan, Frankreich, Litauen, USA und Belgien vertreten. Trotz der angepriesenen Genrebreite überwiegen eindeutig die Spielfilme. Der späte Samstagabend widmet sich dann aber doch noch den Perlen der Kurzfilmszene. daran anschließend könnt ihr euren plattgesessen Hintern auf die Tanzfläche schieben und ein wenig zappeln. Jedes gute Festival, braucht nämlich auch ne Party.
Da kiekste!
Das Themenspektrum ist vielseitig. Da gibt es einen streng jüdisch-orthodoxen alleinerziehenden Vater der notgedrungen seine alte Rockband aufleben lässt und sich einer Welt annähert, die er beinah vergessen hätte („Geula“). Dann ist da der Militärpriesters der in eine Glaubenskrise gerät. („First Reformed“) Ein Generationsportrait Algeriens, das ein Land zeigt, in dem aufgeklärte Intellektuelle und aufmüpfige Teenager gleichermaßen unbeliebt sind („The Blessed“). Außerdem erzählt der einzige Dokumentarfilm „Talkin About Trees“ die Geschichte eines Sudan, das sich seine Kino-Kultur zurückerobern will. Und das Belgisch-Französisches Art-House-Kino zeigt den alltäglichen Hussle eines alleinerziehenden Vaters („Our Struggles“). agabend: Raus ausm Kinosessel und ab auf die Tanzfläche. Jedes gute Festival braucht ne ordentliche Party.
Favourites Film Festival | City Kino Wedding
25. September 2019 19:30 Uhr bis 29. September 23:30 Uhr
Müllerstr. 74
13349 Berlin
Hier geht’s zum Programm.
Foto: © Pixabay