An einem „geheimen Ort in Berlin“ veranstaltete das Kollektiv O Mato ein Open Air, um Geld für die Stiftung „Survival International“ zu sammeln. Einen ganzen Tag lang konntet ihr tanzend die Sonne genießen, während euer Eintritt für einen guten Zweck draufging.
Urbanes Garten-Paradies
Alle Sonnenanbeter*innen und Raver*innen da draußen durften wieder ihre Bauchtaschen mit Glitzer, Seifenblasen und Nächstenliebe bestücken. Am 13. Juli fand das «O Mato Charity Open Air» statt. Wo genau das Ganze verortet war, verraten wir euch leider nicht. Nur diejenigen, die ihre Moneten für den guten Zweck rausrückten, erhielten per Mail den genauen Standort. Nur so viel ist gesagt: die Veranstalter versprachen nach alter Manier einen in die Natur eingebetteten Feier-Bereich, oder wortwörtlich: ein „urbanes Garten-Paradies“. In diesem himmlischen Standort -get the joke!- durften die Gäste ihre Seele baumeln lassen und bis in die Nacht tanzen. Die Karten gabs für 12 Euro im Vorverkauf, wovon 10 an „Survival International“ gespendet wurden. Die restlichen 2 Euro flossen in die Umsetzung des Open Airs. DJ’s und O Mato selbst verdienten daran keinen Cent.
Save the original people
Wer die unterstützte Stiftung noch nicht kennt: Survival International setzt sich weltweit für den Erhalt indigener Völker ein. Ebenso wie Tiere im Amazonas, im indischen Dschungel und Co. durch Abholzung, Gold- und Ölgrabung bedroht sind, verlieren auch die Ureinwohner ihren Lebensraum. Sie werden ihrer Kultur enteignet und werden gezwungen, sich in die kommerzielle Welt einzugliedern. Das alles nur, damit wir morgens Nutella auf unser Brot schmieren und bei Rotwein und Käsehäppchen von der neuen Mahagoni-Kommode schwärmen können. Survival International deckt Verbrechen an den indigenen Völkern auf. Sie veröffentlichen und beweisen diese und helfen somit, das enteignete Land zurückzugewinnen. Um ihre Unabhängigkeit zu gewährleisten, wird kein Geld von Unternehmen und Großkonzernen angenommen, wodurch sie auf Spenden angewiesen sind. Mit eurem Eintritt leistetet ihr also einen Beitrag zu Projekten rund um Naturschutz, Aufklärung und Rechtshilfe.
Der Dschungel ruft
Warum die Veranstalter ausgerechnet diese Stiftung mit ihrer Charity-Aktion unterstützten, deutet der Name des Kollektivs an. «O mato», übersetzt „der Busch“, steht für den Wunsch, musikalische Erlebnisse und hedonistischen Lebensstil im Einklang mit der Natur zu ermöglichen. Ihr Hauptprojekt nennt sich „The O Mato Experience“. Es handelt sich hierbei um ein auf 150 Personen limitiertes „Festival“ (der Begriff wertet die weitreichende Erfahrung herunter) inmitten des brasilianischen Regenwalds. Über zehn Tage leben die Besucher*innen als eine Gemeinschaft zusammen. Sie feiern, nehmen an Workshops teil und erkunden die Umgebung. Durch Nachhaltigkeitsaufklärung, recyclebare Materialien und regionale Produkte soll die Landschaft so gut wie möglich erhalten bleiben. Um dieses Ziel zu erreichen, bilden lokale Guides und Mitarbeiter die rechte Hand der Veranstalter. Weiterhin finden in und um Berlin Open Airs statt. Die mit Sorgfalt ausgewählten Locations holen das unbeschwerte Inselgefühl in die Millionenmetropole.
Hier geht’s zur Veranstaltung.
Charity Open Air «O mato»
13. Juli 12:00
Secret Location, Berlin