Die Wiener Newcomer von“Culk“ sind im Monarch am Samstag. Die vier Anfang-20-Jährigen besingen in ihren atmosphärisch düsteren Stücken die Komplexität des Lebens. Das klingt ein bisschen nach Prince und Velvet Underground.
Löw?
Sophie Löw, bei dem Namen fragt man sich als Deutscher: ist das die Tochter unseres Bundestrainers? Nein, die Sängerin von Culk. Die Wiener Band ist bei Siluh Records und macht düstere atmosphärische Songs, auf dem Feld von Psychedelic Rock und Post Punk. Schublade zu. Ihr Debütalbum haben sie genannt, wie sie selbst heißen: «Culk» vereint englische und deutsche Tracks mit Namen wie „Begierde/Scham“, „Salvation“ oder „Faust“.
Kein Prince
Die vier Anfang-20-jährigen wirken etwas verträumt, also ihre Musik, mit ihren treibenden Bässen und Synth-Klängen. Etwas Trance, verzerrte Gitarren. „Salvation“ etwa, der Anfang könnte auch aus einem Prince-Song stammen, wenn dann aber die klare helle junge Stimme einsetzt, weiß man: kein Prince. Die mit Hall in die Unendlichkeit verlängerte Stimme, von der man erst nur erahnen kann, in welcher Sprache sie singt.
Endstadium
So dahingelallt klingt sie. Dann könnte man auch einen weiblichen Prince vermuten. Im Endstadium. Nein, im Ernst: der Gesang ist schön und klar, wirkt nur hingenuschelt, als ob da jemand etwas angetrunken ist oder was im Mund hat. Das soll nicht böse klingen. Die Musiker aus Wien nähern sich der Komplexität des Lebens, von der sie mit Anfang 20 erst nur einen Ausschnitt erfahren haben. Culk, das sind Sophie Löw (Vocals, Gitarre, Synth), Johannes Blindhofer (Gitarre), Benjamin Steiger (Bass, Gitarre) und Christoph Kuhn (Drums). Mit dabei sind Die Kerzen aus Meck-Pom, sie sorgen für NDW und Dream-Pop. Da fällt der Culk von der Decke.
Culk (AUT) und Die Kerzen | Monarch
Februar 23 @ 20:00
Skalitzer Str. 134
10999 Berlin
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