Steve Aoki, Behind the hype
Credit: Promo

Behind the Hype: Die DJ-Allzweckwaffe

Ein Blick auf die größten DJs der Welt. Sie spielen vor 10.000enden Menschen, bekommen utopische Gagen und jetten quer über die Landkarte zu den gehyptesten Festivals. Das Ganze halten sie auf Insta und Co fest und nebenbei schießen sie mit Hit-Singles um sich als wären es Maschinengewehre. Bäm. Bäm. Bäm. Chapau! Aber wie machen die das?

Nehmen wir uns einen der Top 10 Artists mal zur Brust. Steve Aoki. Er legt bis zu 10mal die Woche auf. Hat stets Gummiboot und Torten an Bord, ebenso wie eigenproduzierte und geremixte Musik. Eine Rundum-Sorglos-Performance für den vergnügungssüchtigen EDM-Fan. Um solche Events zu strukturieren braucht es eine große Entourage. Booker verhandeln über die Gagen. Agenturen disponieren Flüge und Hotels. Manager sind auch dabei. Ganz zu schweigen von Rechtsanwälten, PR und Social Media Experten, Ton- , Licht-, Videocrew. Ihr merkt, als Ein-Mann-Armee käme man ganz schnell außer Atem.

It`s all about the team

Der zweite Eckpfeilers eines erfolgreichen DJs sind seine Produktionen. Jeder der sich mit Songwriting und Produktion beschäftigt hat, weiß wie langwierig und kompliziert es sein kann, Songs zu schreiben und zu produzieren. Ein kurzer Blick in Steve Aokis Repertoire zeigt, der Mann hat schon einiges produziert und veröffentlicht. Gerade in den letzten Jahren schossen seine Singles durch die Decke. Das zeugt davon, dass seine Skills im Bereich der Produktionen immer besser wurden und er den Dreh eines Hits raus hat. Die Umsetzung erfolgt allerdings nicht alleine. Sein bekanntester Song „Delirious“ wurde beispielsweise von sieben Personen komponiert und vier Produzenten haben dran geschraubt.

Delegieren statt selber produzieren

Die Arbeitsteilung sorgt für viel kreativen Input und Effizienz, um schnell Party-Kracher liefern zu können. Nach dem kreativen Prozess kümmern sich weitere Schnittstellen um den reibungslosen Vertrieb und die perfekte Promotion. Der DJ-Superstar ist kein Einzelkämpfer, sondern eher ein Gesamtkonzept mit Team im Hintergrund. Das würde dann auch die hohen Gagen erklären. Außerdem gehört jede Menge Musikalität, Talent und Gespür dazu, die Massen zu unterhalten. Ich ziehe meinen obligatorischen Hut, denn so ein Super-Star-Leben scheint doch recht anstrengend zu sein. Immer in einer anderen Stadt aufzuwachen und den Animateur für Partywütige zu spielen ist sicher nicht einfach, gerade wenn man eigentlich mal auf der Couch mit `ner Tüte Chips lümmeln möchte. Da finde ich es nur fair, wenn der ein oder andere DJ wenigstens in seinem Privatjet die Beine hochlegen kann.


Text: Toni Hauschild

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Werbung

fetsum4choch
Vorheriger Artikel

Plattenkritiken im Dezember

Schmidt Takahashi, Mode, Berlin, 030 Magazin
Nächster Artikel

SchmidtTakahashi: Unikate aus Altkleidern

Gehe zuOben