25 Jahre ACUD | Kunsthaus ACUD

Das ACUD ist eines der wenigen der freien Kunsthäuser, die nach der Wende in Ost-Berlin gegründet wurden, die noch existieren, vermutlich das Einzige seiner Größe. Das Gebäude hat in seiner 130-jährigen Geschichte viele Funktionen beherbergt, war Möbelfabrik, Korbmacherei und Molkerei. 1991 wurde das damals leerstehende Haus einer Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern übergeben, die das Kunsthaus ACUD begründeten. Auf knapp 1.500 Quadratmetern beherbergt es heute fünf Veranstaltungsorte: Theater, Kino, Club, Studio und Galerie. Des Weiteren befinden sich eine Bar, drei Schulen, eine Druckerei, ein Radiosender, die Büros von zwei Festivals und mehrere Ateliers in dem Gebäude in der Nähe des Rosenthaler Platz. In Theaterkreisen hat sich das ACUD vor Allem als ein Ort für junges und diverses Theater einen Namen gemacht, das Grenzen zwischen Performance, Tanz und klassischem Sprechtheater verwischt. Zum Anlass des 25-jährigen Jubiläums wird von 14 bis 4 Uhr ein Spektakulum veranstaltet, dem es gelingt, innerhalb einer Nacht so viele Gattungsgrenzen zu überschreiten, wie es das Programm auch sonst tut. Da wird Kino geboten, unter Anderem auch der von uns rezensierte Film "Die Stadt als Beute", eine Gala mit Ausschnitten aus vergangenen Aufführungen, Ausstellungen, Improtheater und Diskussionen und auch insgesamt 14 Stunden Party-Marathon mit DJs und Live-Bands. Die wunderbare tschechische Band Fiordmoss, die D'n'B-artige Elektronika mit progigem, spährischem Gesang mischt, präsentiert ihre neue Single "Motherland", Loopkünstler Heatsick performt, alte und neue Residents legen auf und die hauseigene Veranstaltungsreihe AIWA! präsentiert arabische Beatmusik. Das vollständige Programm findet sich hier.