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Stimmt die Auswahl beim Online-Shopping. - Foto: Pixabay

Zahlungsarten in Deutschland: Barzahlung bleibt in Berlin das beliebteste Mittel der Wahl

Bargeldlose Zahlungen sind in vielen Ländern bereits gang und gäbe. Doch Berlin kennt man noch immer als die Stadt, in der man häufig weder in Restaurants noch in Läden, Bars oder Spätis mit Karte zahlen kann. In anderen Teilen der Welt dagegen lassen sich auch kleine Beträge ohne Probleme per Karte oder über andere Zahlungsanbieter abwickeln. Wir schauen uns einmal an, welche Zahlungsmittel in Deutschland online und offline die Nase vorn haben.

Barzahlung: Die Deutschen sind konservativ

Es gibt sie, die Menschen, die immer Bargeld in ihrer Tasche haben. In Deutschland ist das eine gute Idee, denn noch immer wird ein großer Teil der Gastronomie- und Einzelhandelsumsätze über Barzahlungen eingenommen. Vor allem ältere Menschen sind mit diesem Zahlungsmittel aufgewachsen und halten es für sicher und unkompliziert. Doch auch jüngere Menschen sind in Deutschland daran gewöhnt, in vielen Geschäften, beim Bäcker oder in Restaurants nur mit Bargeld zahlen zu können. Die Händler fürchten sich vor Kosten, weshalb man vielerorts lieber auf Barzahlungen setzt. Auch beklagen einige Geschäftsinhaber, dass bei Kartenzahlungen einfach der Überblick fehle. Zusätzlich erscheint die Umstellung auf Kartenzahlungen für viele Läden zu umständlich. Auch der Personal müsse ja geschult werden, da seien Fehler vorprogrammiert. Insgesamt scheint das Ganze, als fokussiere man sich einfach zu wenig auf den Kunden. Es herrscht wohl eher Angst vor neuer Technik.

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Lecker Essen von der Tageskarte. Aber Zahlen bitte Bar. – Foto: © Promo

Während man in Gastronomiestätten noch nachvollziehen kann, dass etwa Trinkgeld besser per Bargeld einzunehmen ist, fragen sich viele Deutsche zurecht, warum in vielen Läden nicht einmal die Kartenzahlung eine Option ist. In anderen Ländern funktioniert das schließlich wunderbar. Ein Umdenken wäre wünschenswert – auch in unserer deutschen Hauptstadt, die sonst in vielen Bereichen als fortschrittlich gilt. Ist man sonst sehr offen für Modeerscheinungen und innovative Konzepte, bleibt man bei den Zahlungsarten eher konservativ.

 

Klassische Zahlungsmethoden: SEPA-Lastschriftverfahren, Vorkasse und Kreditkarten

Wer online zahlt, der greift gern auf die Lastschrift zurück. Der Käufer erteilt dabei dem Verkäufer die Erlaubnis, den jeweiligen Kaufbetrag vom Käuferkonto einzuziehen. Ebenfalls beliebt sind Vorkasse und die Banküberweisung. Damit können sich Verkäufer am besten vor dem Ausbleiben einer Zahlung schützen. Die Ware wird dann entsprechend erst verschickt, wenn eine Überweisung seitens des Kunden vorgenommen wurde. Auch bei der Kreditkartenzahlung handelt es sich um eine klassische Zahlungsmethode, die aus Deutschland nicht wegzudenken ist. Sowohl online als auch offline ist dieses Zahlungsmittel bei uns Deutschen beliebt. Wer online mit seiner Kreditkarte zahlen möchte, muss seine Bankdetails eintragen. Anschließend wir die Kreditkarte entsprechend belastet. Ein wichtiger Vorteil bei dieser Zahlungsmethode ist, dass die Abbuchung zeitversetzt stattfindet. Gleichzeitig ist der Verkäufer vor einem Zahlungsausfall besser geschützt als bei anderen Zahlungsarten.

Moderne Zahlungsarten:
PayPal gewinnt weiter an Beliebtheit

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Online Bezahldienste wie Paypal oder Paysafecard boomen. – Foto: Pixabay

Obwohl die Deutschen kaum offen für neue Zahlungsarten sind, so setzen sich doch zumindest einige neue Zahlungsmittel stellenweise durch. Besonders im Bereich der Online-Zahlungen traut man sich mittlerweile mehr. Am bekanntesten ist die E-Börse PayPal. Hier legen sich Kunden ein Online-Konto zu, welches mit Guthaben aufgeladen und mit einem normalen Bankkonto verbunden werden kann. Käufer zahlen mit wenigen Klicks. Noch dazu gilt PayPal als überaus sicher. Bei jeder Zahlung wird der Kunde automatisch zur PayPal-Seite weitergeleitet, sodass sensible Daten unter Verschluss bleiben. Ein weiteres Zahlungsmittel, das den Deutschen Freude bereitet, ist die SOFORT-Überweisung. Wie der Name bereits suggeriert, wird die Überweisung bei dieser Zahlungsart direkt abgewickelt. Ausgeführt wird die Überweisung per TAN-Verfahren, welches über den gewohnten Online-Banking-Zugang eingeleitet wird. Da die Überweisung in Echtzeit erfolgt, ist das Geld sogleich überwiesen. Wer online besonders anonym Geld überweisen möchte, greift auch gern auf die Paysafecard zurück. Dabei handelt es sich um eine moderne Prepaid-Karte. Der Kunde erhält beim Kauf einen mehrstelligen Code, der beim Bezahlen eingegeben werden muss. Wer online mit Paysafecard sicher bezahlen möchte, kann die Karte online oder bei vielen Verkaufsstellen erwerben. Die Karte findet man sowohl in gut sortierten Supermärkten als zum Beispiel auch beim Späti nebenan. Sobald das erworbene Guthaben aufgebraucht wurde, ist der 16-stellige PIN-Code hinfällig. Nutzer können allerdings nur bis zu 100 Euro damit zahlen, sofern diese nicht bei Paysafecard registriert sind.

Kontaktlos zahlen im Einzelhandel

Während Sofort, Paysafecard und PayPal Zahlungsmittel sind, die besonders gern online zum Einsatz kommen, gibt es mittlerweile auch hierzulande die Möglichkeit, in lokalen Geschäften oder Gastronomie-Betrieben kontaktlos zu zahlen. Dank der NFC-Chip-Technologie müssen Kreditkarten und Girocards nur an ein entsprechendes Gerät gehalten werden. Auch mit dem Smartphone kann hier und da gezahlt werden. Dann kommen Apple und Google Pay zum Einsatz. Doch während man diese Zahlungsmethoden in Ländern wie den USA längst als Standard ansieht, hängt Deutschland auch hier wieder einmal nach. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, hat nach wie vor lieber Bargeld in der Tasche. Dabei haben alternative Zahlungsarten, die vor allem offline zum Einsatz kommen, diverse Vorteile: Es kann kontaktlos gezahlt werden, was nicht zuletzt in Zeiten von Corona gelegen kommt. Gleichzeitig sind sie komfortabel und ebenfalls sicher.

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Kontaktloses Zahlen ist auch in Deutschland auf dem Vormarsch. – Foto: Pixabay

Wann welche Zahlungsmethode am besten geeignet ist, das können sich Kunden aber häufig in Restaurants und Geschäften nicht aussuchen. Die Anzahl der Kartenzahlungen steigt zwar weiter an, doch das Bargeld will einfach nicht von der Bildfläche verschwinden. Online dagegen sind wir eher bereit, uns auf neue Zahlungsarten einzulassen. Viele Händler und Dienstleister bieten gleich mehrere Zahlungsmittel an. So haben Kunden zum Beispiel die Wahl zwischen E-Börsen, Kreditkartenzahlungen, einer Sofortüberweisung oder der Verwendung einer Prepaidkarte wie Paysafecard. Hier sind Käufer wie auch Verkäufer eher bereit, auf moderne Zahlungsanbieter zu vertrauen. Viele Kunden hoffen, dass diese Denkweise auch im Einzelhandel und der Gastronomie Einzug erhält – doch vermutlich will man nicht auch noch die mutigen Kartenzahler, die sich doch schon trauen, vergraulen.

Foto: Pixabay

 

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