Die Berlinale 2025 ehrt Tilda Swinton, eine der vielseitigsten und charismatischsten Schauspielerinnen unserer Zeit, mit dem Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur ihre jahrzehntelange Karriere im internationalen Filmgeschäft, sondern auch ihre enge Verbindung zum Berliner Filmfestival.
Ein einzigartiger Start: Swinton und Derek Jarman
Swintons Karriere begann Mitte der 1980er Jahre in Zusammenarbeit mit dem britischen Regisseur Derek Jarman. In dessen avantgardistischen Werken wie “Caravaggio” (1986), “The Last of England” (1987) und “Wittgenstein” (1993) bewies Swinton bereits früh ihre Experimentierfreude und ihre Fähigkeit, komplexe Charaktere darzustellen. Ihr Durchbruch gelang 1992 mit Sally Potters Verfilmung von Virginia Woolfs “Orlando”. Swintons androgyne Darstellung der Hauptfigur, die Jahrhunderte durchlebt und dabei Geschlechtergrenzen überwindet, machte sie weltweit bekannt.
Eine bemerkenswerte Vielfalt:
Swinton in Hollywood und darüber hinaus
Swinton hat in ihrer Karriere eine bemerkenswerte Bandbreite an Rollen verkörpert – von Blockbustern bis hin zu künstlerisch anspruchsvollen Independent-Filmen. Ihre Performance als skrupellose Anwältin in “Michael Clayton” (2007) brachte ihr sowohl den Oscar als auch einen BAFTA ein. In Filmen wie “The Chronicles of Narnia” (2005-2010) zeigte sie ihre Fähigkeit, auch in epischen Fantasy-Produktionen zu glänzen.
Zusätzlich arbeitete sie mit renommierten Filmemachern wie Bong Joon Ho (“Snowpiercer”, 2013), Luca Guadagnino (“A Bigger Splash”, 2015; “Suspiria”, 2018) und Jim Jarmusch (“Only Lovers Left Alive”, 2013) zusammen. Ihre wiederholten Kollaborationen mit Regisseur Wes Anderson (“The Grand Budapest Hotel”, “Asteroid City”) unterstreichen Swintons Ruf als eine Schauspielerin, die sowohl in skurrilen als auch in emotional tiefgründigen Projekten brilliert.
Enge Verbindung zur Berlinale
Swinton hat eine lange Geschichte mit der Berlinale. Bereits 1986 war sie mit ihrem ersten Film “Caravaggio” Teil des Festivalprogramms. 2009 fungierte sie als Präsidentin der Internationalen Jury. Insgesamt war sie in über 25 Filmen vertreten, die auf dem Festival gezeigt wurden. Ihre enge Beziehung zur Berlinale macht diese Auszeichnung umso bedeutsamer.
Aktuelle Projekte und künstlerische Zukunft
Auch in den letzten Jahren bleibt Swinton künstlerisch aktiv und vielseitig. Zu ihren jüngsten Projekten zählen “Asteroid City” (2023) von Wes Anderson und “The Killer” (2023) von David Fincher. Derzeit arbeitet sie an “The Ballad of a Small Player”, einem Netflix-Projekt unter der Regie von Edward Berger, das 2024 veröffentlicht werden soll.
Ikone des internationalen Kinos
Mit dem Goldenen Ehrenbären der Berlinale wird Tilda Swinton nicht nur für ihre schauspielerische Exzellenz ausgezeichnet, sondern auch für ihre kontinuierliche Bereitschaft, die Grenzen des Mediums Film zu erweitern. Sie ist eine Schauspielerin, die stets mit ihrer Wandelbarkeit, ihrem Intellekt und ihrem Stil beeindruckt. Die Ehrung in Berlin ist ein weiterer Meilenstein in einer außergewöhnlichen Karriere.
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